Einsichten bei einer Vorführung von Free China in Belgrad

Vor einem Jahr trat ich als Landeskoordinator einem Projekt, Aufführen des Films „Free China: Der Mut zu glauben“ bei und erlebte seitdem viele wunderbare Dinge. Hier geht es um die erste private Vorführung für Freunde von Falun Dafa-Praktizierenden und VIPs, die in Serbiens Hauptstadt Belgrad stattfand und meine Einsichten während dieses Prozesses

Alles begann mit der Vorführung für meine Familienangehörigen. Obwohl ich seit 2005 Falun Dafa praktizierte, hatte ich das Gefühl, dass einige von ihnen nie eine wirklich aufrichtige Einstellung bekommen hatten für das, was ich da tue und so war es mein Wunsch, dies zu korrigieren. Die Zeit dazu war reif.

Die Familie erreichen

Meine Tochter las Zhuan Falun, als sie noch eine Jugendliche war. Sie wählte das Buch aus eigener Initiative aus und las es von vorne bis hinten, sagte aber am Schluss, dass sie es nicht mag. Warum? „Es ist ein Buch, das von Menschen verlangt, ihre Emotionen aufzugeben“, war das, was sie sagte.

Es vergingen Jahre und sie wurde Studentin an einer Filmakademie. Als ich sie bat, den Film anzusehen und ihre Meinung darüber kundzutun, sagte sie ´Ok`. Tatsächlich half „Free China“, einige ihrer Ansichten zu beseitigen und die Verfolgung und den Beweggrund ihres Vaters zu verstehen. Später half sie mir bei der Untertitelung, suche nach einem Vorführungsplatz und lud sogar ihre Professoren und Kollegen zu dieser Privatvorführung ein. Darüber hinaus entschloss sie sich, einen Kurzfilm über meine allgemeinen Aktivitäten zu machen. Ich hoffe, auf diese Weise können noch mehr Menschen erreicht werden.

Als Nächste, mein Vater und meine Mutter – obwohl sie zugaben, dass ich mich seit dem Beginn meiner Kultivierung im Falun Dafa sehr verändert hatte, verstanden sie nie, warum ich so viel Zeit und Geld aufwende, um „Chinesen“ zu helfen. Eines Tages, nach der Trauerfeier für einen Verwandten, nutzte ich die Gelegenheit, um offen mit ihnen zu reden: „Ihr seid bereits alt und könntet diese Welt schon bald verlassen. Wie könntet ihr gehen, ohne meine Beweggründe zu verstehen? Darf ich euch einen Film zeigen?“

Die klare Seite meiner Mutter verstand – sie war von dem Film berührt. Doch mein Vater, der sein ganzes Leben lang von der kommunistischen Kultur vergiftet worden war, war von dem, was im Film gezeigt wurde, völlig irritiert und glaubte es nicht. Ich versuchte nicht, ihn zu überreden. Nur Barmherzigkeit hat die Kraft, das Herz eines Menschen zu verändern – das habe ich von Falun Dafa gelernt – und so versuchte ich nur, einfach aufrichtig zu ihm zu sein und ihm meine Erfahrung mitzuteilen.

Ich war in meiner Jugend rebellisch und widersetzte mich jeglicher Autorität, einschließlich Schullehrern und auch meinem Vater. Ich bereitete meinen Eltern Schwierigkeiten und verursachte Leiden für sie. Ich sagte: „Ich kann nicht mehr zurück und Dinge ändern, doch nun habe ich mit Falun Dafa geistigen Frieden gefunden, ich bedauere, was ich getan habe. Könnt ihr mir vergeben?“

Eigentlich bedurfte mein Vater auch meiner Absolution. Der Film gab uns eine Gelegenheit, anzufangen, wahrhaftig und offen mit einander zu sein und ich denke, dass Offenheit schließlich die, durch seine Anschauungen errichteten Barrieren, durchbrechen. Er begriff, dass obwohl „kleine Leute“ wie ich, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) nicht besiegen können, es wertvoll ist, für eine gute Sache zu kämpfen. Ich fühlte mich erleichtert.

Freunde erreichen

Die erste Privatvorführung fand in einem kulturellen Zentrum statt, ein bei Studenten und Kunstliebhabern beliebter Platz. Mit Hilfe der Tochter eines anderen Praktizierenden, der es aber auch an einem wahren Verständnis über Falun Dafa zu mangeln schien, wie dies auch bei meiner Tochter der Fall war, bekamen wir den Platz kostenlos. Das Zentrum erlaubte uns sogar, am Vorführungsabend in der Lobby die Fotoausstellung zu zeigen.

Mein 50. Geburtstag fiel in die Zeit der frühen Vorbereitung der Vorführung. Weil es einen Meilenstein darstellte, erwarteten Familie und Freunde eine Art von Treffen und so traf ich die Arrangements für eine ruhige Dinnerparty für einen engen Freundeskreis. Doch es kam ganz anders als geplant – das Dinner war schließlich für 60 Personen. Natürlich ist jede Gelegenheit, Menschen zu erretten willkommen, doch ich fragte mich, warum ich an so einem gewöhnlichen Ereignis teilnehmen sollte.

Eigentlich war es ein Training für die „Free China“ Veranstaltungen. Nicht nur das, auch alle Partygäste kamen auf die Gästeliste für die Vorführung.

Eine älter Praktizierende teilte mit, dass sie niemanden habe, den sie einladen kann. Am nächsten Tag saß ein junger Mann neben ihr im Bus, schlug ein Buch auf und fing an zu lernen. Sie bemerkte, dass das Buch auf Chinesisch war und begann eine Konversation mit ihm. Es stellte sich heraus, dass er an einer Universität Chinesisch studierte. Die Praktizierende erzählte ihm über „Free China“ und lud ihn zu der Vorführung ein. Er fragte dann, ob er noch weitere Studenten und Professoren seiner Schule einladen dürfe.

Ein andere Praktizierende hatte viele Freunde zum Einladen, darunter auch eine Tai-Chi Ausbilderin. Doch die Ausbilderin lehnte ab, befürchtete Probleme mit dem chinesischen Konsulat zu bekommen und dass sie ihre Position verlieren könnte. Sie war ganz negativ und fragte sogar, warum wir uns so viel um die Chinesen kümmern.

Als relativ neu im Falun Dafa, nahm sich die Praktizierende diese Worte zu Herzen. An diesem Abend sah sie den Meister in einem Traum, wie er aus einer Wolke hervortritt und fragt: „Willst du mit uns lernen?“ Das war eine wirkliche Ermutigung für sie.

Störungen

Eigentlich lief, bis auf den Tag vor der Vorführung, alles entsprechend den Arrangements des Meisters. Ich hatte dann einen Traum: Ich fuhr einen Transporter, der mit Praktizierenden besetzt war; wir waren in Richtung einer anderen Stadt unterwegs, in der Shen Yun aufgeführt wird. Ich machte mir Sorgen, wir seien zu spät dran und beschleunigte das Fahrzeug. Während ich mit Praktizierenden redete, ortete ich etwas auf der Straße nicht rechtzeitig. Um ihm auszuweichen, riss ich abrupt das Steuer herum und kam von der Straße ab. Niemand war verletzt, doch wir steckten in einem Graben fest.

Anstatt ruhig zu bleiben, um die Situation zu lösen, geriet ich in Panik: „Es ist zu spät. Wir werden keine andere Transportmöglichkeit finden können. Wir schaffen es nicht rechtzeitig und ohne uns kann Shen Yun vielleicht nicht beginnen. Die Show wird abgesagt.“ Ich fühlte mich so schuldig, selbst im Schlaf. Als ich aufwachte, waren Bitternkeit und Bedauern in meinem Herzen. Ich hatte Shen Yun im Stich gelassen.

Am Tag der Vorführung hatte ich auch dieses Gefühl von „zu spät dran zu sein“. Ich konnte nicht erklären warum, da am Platz alles vorbereitet war und mein Eintreffen, eine Stunde vor Beginn, ausreichend zu sein schien. Im Grunde genommen musste ich nur noch das Kabel in meinen Laptop einstecken und auf „Abspielen“ klicken. Doch das ist nur so, wenn es keine Störungen gibt. Und wir hatten welche.

Es stellte sich heraus, dass der Projektor am Platz minderwertig war und so entschlossen wir uns, ihn durch einen anderen zu ersetzen. Nachdem wir den Projektor gewechselt hatten, streikte mein Laptop. Wir überspielten die Videodatei auf einen anderen Laptop (den meines Nachbarn), konnten das aber nicht abschließen, weil der Nachbar einen Telefonanruf bekam. Weitere kostbare Minuten vergingen. Hinterher sagte er: „Ich kann es nicht fassen, es war mein Geschäftspartner aus Mexiko – warum musste er uns gerade jetzt anrufen?“

Der neue Laptop war nicht OK – das Bild war getrimmt und die Einstellungen zu verändern, war nicht hilfreich. In der Zwischenzeit, füllten Gäste den Raum. Es war Zeit zum Beginnen, doch wir waren noch nicht bereit. Ich versuchte es mit meinen Laptop noch einmal und nun schien er zu funktionieren.

Nachdem ich die Verbindung gecheckt hatte, gab ich die Eröffnungseinführungen, entschuldigte mich für die Verzögerung. Die Lichter gingen aus und die Vorführung begann.

Erst dann bemerkte ich, dass alle 100 Sitzplätze besetzt waren und immer noch einige Gäste standen. Nach der Bereitstellung weiterer Stühle, beruhigte ich mich und bat den Meister um Hilfe: „Bitte lassen Sie den Computer einwandfrei arbeiten.“ Ich war nicht in der Lage, aufrichtige Gedanken auszusenden und konnte auch keine Mitpraktizierenden finden, um sie zu bitten, das zu tun. Es war wie in meinem Traum, meine Xinxing war auf der Ebene einer alltäglichen Peron – so, als würde ich versuchen, mein eigenes Gesicht zu retten, anstatt Menschen zu erretten.

Der Meister half und die Vorführung verlief ohne Störung. Die Kommentare nach dem Film waren positiv und die Gäste ganz glücklich, eine solche Veranstaltung besucht zu haben, sogar an einem regnerischen Tag.

Einer kommentierte: „Hier bei euch fühle ich mich wie zu Hause.“ Andere wollten die Praktik lernen.
Nach der Vorführung gab es eine kleine Diskussion, da aufgrund der Störung, meine Schlussbemerkungen zu kurz und meine Einladung zu Fragen und Antworten eine reine Formalität war. Die Fotoausstellung lieferte weitere Informationen, die anschließend in der Rezeption von sich unter die Gäste mischenden Praktizierenden kamen, doch manche erwarteten immer noch mehr.

Dies ließ mich erkennen, wie wichtig es ist, die Fakten persönlich zu erklären. Wir sollten nicht denken, dass der Film als solcher, die ganze Arbeit machen kann. Im Grunde genommen gehören die Gäste vielleicht zu unseren eigenen Bereichen und so, wer außer uns, könnte sie sonst retten?

Kooperation ist der Schlüssel

Wir kooperierten als Körper von Praktizierenden sehr gut miteinander und das mag der Kernpunkt sein. Eigentlich bewiesen alle folgenden Vorführungen von „Free China“ in meinem Land, perfekte Gelegenheiten für Kooperation und Erhöhung der Xinxing zu sein.

So lange wir jede Vorführung als Kultivierung betrachteten, anstatt als einen Job, der getan werden muss und versuchten nach innen zu schauen, würden Menschen eine Chance bekommen, errettet zu werden. Andererseits würde ein Aufblitzen eines menschlichen Gedankens, wie „Ich machte es gut“ oder „Es ist schwer zu erledigen“, alles ruinieren. Nach meinem Verständnis des Fa haben jene, die wir erretten, ihre eigenen Kriterien für Errettung und wenn Dinge nicht die Anforderungen erfüllen, werden wir auch nicht die Chance erhalten, sie zu erretten.

Wir sollten uns nicht auf die alltäglichen Menschen verlassen oder etwas von ihnen erwarten. Doch diesmal schien es so, der Meister kümmerte sich auch um die in unserer Nähe. Meine Frau, die nicht praktiziert, half in großem Umfang bei der Einladung der Gäste. Dasselbe trifft für den Ehemann einer Praktizierenden und für meinen eigenen Bruder zu, zusätzlich zu den bereits erwähnten. Wir alle empfinden große Dankbarkeit für den Meister, dass er uns diese Chance gibt.

Dies erinnert mich an eine Passage in einem Vortrag des Meisters in der Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika (März 2002):

„Wenn in der heutigen Verfolgung ein ganz gewöhnlicher Mensch zu einem anderen Menschen sagt: verfolge nicht Falun Gong, Falun Gong ist doch gut. Wenn nun dieser Mensch daraufhin die Dafa-Jünger nicht mehr verfolgt, so kann es sogar sein, dass er in Zukunft überleben und das Fa erhalten kann. Wenn er ursprünglich von hohen Ebenen kam, um das Fa zu erhalten, kann er sich schneller kultivieren. Nun denkt mal nach, dann handelt es sich bei der Frage seiner Vollendung um die Vollendung einer riesigen Menge von Lebewesen, die Vollendung eines Königs, eines Herren. Und seine Vollendung kam daher, dass ihm ein gewöhnlicher Mensch die Chance zur Vollendung gab, dieser normale Mensch, dieser ganz normale Mensch kann auch eine große Gottheit werden. Umso mehr, wenn wir Dafa-Jünger diese großartige Sache in so großem Rahmen machen…“

Vielen Dank verehrter Meister!
Vielen Dank, Mitpraktizierende!

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