Am 29. September 2013 wurde die Falun Gong-Praktizierende Frau Yu Jinfeng in der Stadt Hulin verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Jixi gebracht. Der Grund: Sie praktiziert Falun Gong. Ihr Mann, Herr Yang, engagierte den Rechtsanwalt Tang Jitiang.

Am Nachmittag des 16. Oktober begleitete Rechtsanwalt Tang Jitian Herrn Yang zum Büro 610 Jixi. Sie wollten mit den dortigen Beamten über die Frau Yu sprechen. Nur Herr Yang durfte das Büro betreten. Vor dem Büro hörte Herr Tang, wie die Mitarbeiter des Büros 610 seinen Klienten beschimpften und so forderte er die Beendigung des Gesprächs.

Rechtsanwalt Tang Jitian

Als Herr Yang und Herr Tang das Gebäude gerade verlassen wollten, liefen ihnen Mitarbeiter des Büros 610 hinterher und riefen die Polizei. Die beiden Männer wurden von Beamten der Polizeistation Yongchang verhaftet und eingesperrt.

Herr Yang und der Rechtsanwalt wurden beschuldigt, die „öffentliche Ordnung gestört zu haben.“ Sie wurden in der Haftanstalt Jixi eingesperrt.

Lizenz entzogen

Herrn Tang war seine Lizenz entzogen worden, weil er vor Gericht Falun Gong-Praktizierende verteidigt hatte. Er war schon mehrere Male daran gehindert worden, China zu verlassen. Danach war er von der Staatssicherheitsabteilung in Peking verhaftet und gefoltert worden. Folgendes war dem voraus gegangen:

Herr Tang und die Anwälte Hiang Tianyong und Li Xionbing verteidigten 2009 die miteinander verheirateten Praktizierenden Herrn Liu Jinglu und Frau Sun Lixiang vor dem Bezirksgericht Jiguan. Während der Verhandlung wurden Einzelheiten der Folter beschrieben, die das Paar erlitten hatte. Die Staatsanwaltschaft verlangte, dass die Verhandlung verschoben wurde. Das Gericht genehmigte dies. Ein Monat verging und die Staatsanwaltschaft verlangte keine weitere Verhandlung. Deshalb bestimmte das Gericht, dass die Staatsanwaltschaft die Anklage fallen ließ. Die örtliche Polizei und das Büro 610 waren sehr wütend auf die Anwälte.

Rechtsanwälte reisen nach Jixi und fordern Freilassung ihres Kollegen