Deutschland/Hamburg: „Ihr seid super!“

Lichter, kalte Luft, weihnachtlich geschmückte Schaufenster – die Vorweihnachtszeit ist wieder da, und fast schon traditionsgemäß stehen in dieser Zeit die Hamburger Falun Dafa-Praktizierenden mit ihrem Informationsstand in der Innenstadt von Hamburg. Sie wählen bewußt diese Zeit und diesen Ort, weil beides eine sehr gute Möglichkeit bietet, große Menschenmassen zu erreichen. Sie möchten die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong in China aufklären und gleichzeitig alle Menschen auffordern, etwas dagegen zu tun.

Falun Dafa (oder auch Falun Gong genannt) wird nämlich seit 1999 in China systematisch von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) unterdrückt und mit allen Mitteln verfolgt. Laut aktuellen Daten gibt es über 3.700 dokumentierte Todesfälle und diese ereigneten sich durch Folter in den Gefängnissen und Arbeitslagern. Als Spitze des Eisbergs ist sicherlich der Organraub, den die KPCh an lebenden Falun Dafa Praktizierenden durchführt, wobei ihre Organe mit hohem Profit verkauft werden.

Neben der 14 lange Jahre andauernden Verfolgung, war der Organraub das wichtigste Thema der Informationstage der Praktizierenden an den vergangenen zwei Samstagen, und die Hamburger reagierten unterschiedlich auf diese Nachrichten aus China.

Die meisten Passanten waren schockiert über die Bilder und über die Inszenierung des Organraubs – eine ältere Dame konnte sogar ihre Tränen nicht zurückhalten und sagte immer wieder, dass sie fassungslos sei und ein bisschen Zeit brauche, um sich zu sammeln. Sie unterschrieb die Petition gegen den Organraub und gab einer Praktizierenden sogar wertvolle Tipps, wie die Praktizierenden ein breiteres Publikum erreichen könnten, denn „alle müssen davon erfahren, das müssen alle wissen!“, sagte sie.

Ein Herr kam zum Tisch und winkte ab, er hatte schon vor Wochen die Petition unterschrieben, wollte aber noch mal seine Unterstützung kundtun und bot sogar an, die Informationsmaterialien mit den Praktizierenden zu verteilen. Er erzählte: „In meiner Heimat war ich 50 Tage eingesperrt. Ich wurde gefoltert, doch ich kam durch Freunde wieder aus dem Gefängnis heraus. Aber es gibt nichts Schlimmeres als ideologische Verfolgung, es gibt nichts Schlimmeres. Haltet durch!“

Hamburg ist eine Kulturmetropole und eine Touristenstadt, deswegen bereiten die Praktizierenden auch ausländische Informationsmaterialien vor – und die Touristen sind sehr dankbar für diese Geste. So auch an diesem Samstag, eine Gruppe Jugendlicher kam an dem Stand vorbei, doch einige Schüler davon konnten nur französisch sprechen. Erst haben sie wegen der Sprachunterschiede nicht wirklich verstanden, worum es an dem Stand ging, aber als eine Praktizierende ihnen eine Broschüre in französischer Sprache überreichte, verstanden sie nach einem kurzen Blick die Hintergründe für diesen Stand. Sie unterschrieben sofort die Petition gegen den Organraub und bedankten sich sehr für die Mühe der Praktizierenden.

„Für mich ist es unbegreiflich, warum die Medien nicht über diese Abscheulichkeit berichten“, sagte ein Herr, offensichtlich aufgebracht darüber, dass die Medien in Deutschland nicht genug Mut haben, über dieses heikle Thema zu berichten. Er unterschrieb die Petition und verließ den Stand mit tröstenden Worten: „Trotzdem viel Erfolg“.

„Es ist unglaublich, was heute die Menschen tun. Als ob das gar keine Menschen mehr wären“, so eine Dame mit ihrer Freundin. „Ich kann das nur schwer glauben, dass heute so etwas noch geschehen kann.“ Nachdem beide die Petition unterschrieben hatten, wünschten sie den Praktizierenden viel Erfolg.

„Ihr seid super!“, sagte ein chinesischer Student, nachdem er eine lange Zeit am Stand alle Materialien durchgeschaut hatte. Er hat schon die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ gelesen, sagte er und kenne Falun Dafa sehr gut. Er wünschte den Praktizierenden alles Gute und viel Erfolg.

Eine deutsche Muslimin ca. Mitte zwanzig, blieb lange am Stand stehen. Sie sei Deutsche und aus Interesse sei sie zum Islam übergetreten. Sie habe mittlerweile nur mehr dann Kontakt mit ihrer Familie, wenn ihre Familie das ertragen kann. Mehrere Jahre verfolge sie bereits die Aufklärungen der Praktizierenden. „Ich denke oft darüber nach, was dort in China mit den Falun Gong Praktizierenden passiert. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, das sind keine Menschen, die sowas anderen Menschen antun. Das sind Ungeheuer! Niemand hat das Recht, einem anderen Menschen – egal aus welchen Gründen auch immer, ein Übel und Leid zuzufügen. Das wird Gott bestrafen. Danke, dass ihr hier steht und den Menschen das offenbart. Ich wünsche Euch sehr, dass ihr Erfolg habt und diese Schandtaten beendet werden!"

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