Han Zheng, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Parteisekretär von Shanghai, besuchte vom 1. bis 4. Juni 2014 Hamburg. Shanghai ist eine Partnerstadt von Shanghai. Während des Staatsbesuchs berichteten deutsche Medien über die Verfolgung von Falun Gong und die Geschichte einer Falun Gong-Praktizierenden in Hamburg.
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR), ein öffentlicher Rundfunk- und Fernsehsender mit Sitz in Hamburg, berichtete über den in Hamburg lebenden Herrn Zhou Yake und seine in China lebende Schwiegermutter Frau Ye Julan. Seine Schwiegermutter war Ende 2014 in ihrer Wohnung verhaftet und von einem Gericht in Shanghai illegal zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie Informationen über die 16 Jahre andauernde Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Der NDR machte ein Interview mit Herrn Zhou und berichtete anschließend über Frau Yes derzeitige Situation und die Sorgen, die sich die Familie um ihre Sicherheit macht.
Die Printmedien Morgenpost und Wochenblatt berichteten über die gesundheitlichen Vorteile, die Frau Zhou durch das Praktizieren von Falun Gong erlangt hatte. Der Bericht schilderte auch die Besorgnis der Familie, dass Frau Ye des staatlich sanktionierten Organraubs zum Opfer fallen könne, dem Gewissensgefangene in China ausgesetzt sind.
Han Zheng und seine Delegation trafen in Hamburg und Berlin auf protestierende Falun Gong-Praktizierende. Die Praktizierenden enthüllten die brutale Unterdrückung der friedlichen Meditationsbewegung durch das chinesische Regime. Zudem forderten sie, dass Jiang Zemin, der Haupttäter der Verfolgung und ehemaliger Führer der KPCh, für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wird.
Falun Gong-Praktizierende protestieren während des Staatsbesuchs von Han Zheng, Parteisekretär der KPCh von Shanghai, vor dem Berliner Rathaus.
Am 3. Juni 2015 wurde Han Zheng im Berliner Rathaus vom Bürgermeister empfangen. Auf dem Weg dorthin passierte die Fahrzeugkolonne protestierende Falun Gong-Praktizierende.
Am 2. Juni 2015 ging ein Mitglied der chinesischen Delegation vor der Hamburger Handelskammer an einem Transparent der Praktizierenden vorbei. Das Transparent forderte, Jiang Zemin, den Haupttäter der Verfolgung, vor Gericht zu bringen.