Schottland: Autor Ethan Gutmann zeigt den Organraub in China auf

Ethan Gutmann ist Autor und Enthüllungsjournalist. Er reiste letzten Monat nach Schottland, um dort sein jüngstes Buch „The Slaughter“ vorzustellen. Darin wird ausführlich der systematische Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch das chinesische Regime beschrieben.

Das Buch zeigt, wie sehr die freie Welt an den Völkermord ähnlichem Verbrechen in China beteiligt ist, indem sie Patienten, die ein Spenderorgan benötigen, erlauben, Organe von Opfern zu kaufen. Herr Gutmann besuchte drei Veranstaltungen in Edinburgh und Glasgow. In Edinburgh fand zur selben Zeit das berühmte Kunst-Festival statt.

Am 28. August 2015 sprach Herr Gutmann zuerst im Buchladen Waterstones in Glasgow über seine Untersuchung des Organraubs in China. Danach, am 29. August, war er Gast an der Universität in Edinburgh im Anschluss an den Film „Hard To Believe“, einem Dokumentarfilm über Organraub in China, bei dem Ken Stone Regie geführt hat. Am 30. August besuchte Herr Gutmann auf Einladung der Organisatoren das Just Festival in Edinburgh. Der Titel der Diskussion lautete „Massentötungen, Organraub und Chinas geheime Lösung seines Dissidentenproblems“.

 

Werbung für die Veranstaltungen

Herr Gutmann bestätigte bei allen drei Veranstaltungen seinem Publikum, dass das chinesische Regime weiterhin Gefangene wegen ihrer Organe tötet – trotz einiger Behauptungen seit 2006, Organe nur von Spendern mit Zustimmung zu entnehmen. Herr Gutmann sagte, dass das Regime auf die Veröffentlichung seines Buches im letzten Jahr reagiert habe, indem es behauptete, seit Januar 2015 Organe nur von freiwilligen Spendern zu entnehmen.

„Es ist ziemlich einfach, sich einen Reim darauf zu machen“, erklärte Gutmann, „Wie lange ist die Wartezeit für eine Niere im Vereinigten Königreich? Drei Jahre. In China sind es nur drei oder weniger Wochen. Das bedeutet, dass wir auf einen enorm beständigen Nachschub an Spenderorganen mit passenden Bluttypen je nach Bedarf schauen. Das war einer der Hinweise, dass in China etwas im Gange ist.“

„Ein anderer beunruhigender Faktor ist der Preis“, sagte er. „Wenn China damit aufhört, Organe von Gefangenen aus Gewissensgründen zu entnehmen, sollten wir beobachten können, dass der Preis für ein Organ drastisch ansteigen würde. Doch das tut er nicht und wir bemerken auch keine Veränderung bei der Wartezeit. Es scheint, dass dieses Geschäft zumindest wie gewöhnlich abläuft.“

Herr Gutmann sagte, dass das chinesische Regime in Wahrheit die Anzahl an Organtransplantationen falsch darstelle: „Sie geben eine willkürliche Zahl an. Sie lügen nach Belieben.“

Die Anzahl von freiwilligen Spendern lag in China früher bei 10.000 Transplantaten ungefähr bei einem Prozent pro Jahr, sagte er. Doch diese Anzahl sprang auf Tausende an, nachdem das Regime verkündete, dass keine Organe mehr von Gefangenen genommen würden, die zum Tode verurteilt waren. Herr Gutmann sagte, dass die Behauptungen des Regimes unbegründet blieben.

Er ermutigte das Publikum, mit seinen Ärzten über den Organraub in China zu sprechen. Er erzählte von dem israelischen Arzt Dr. Jacob Lavee, der vorschlug, israelischen Bürgern zu verbieten, wegen einer Organtransplantation nach China zu reisen. Daraufhin wurde ein entsprechendes Gesetz verabschiedet und es ist für Menschen von Israel nun illegal, sich in China ein Organ zu verschaffen. Herr Gutmann sprach seine Hoffnung aus, dass auch Schottland ähnliche Schritte machen würde. Im Anschluss diskutierte das Publikum darüber.

Herr Gutmann motiviert Stadträtin zu handeln

 

Die Stadträtin Martha Wardrop (rechts)

Martha Wardrop ist Stadträtin von Glasgow. Sie war zum Vortrag mit Herrn Gutmann im Buchladen Waterstones eingeladen gewesen. Sie sagte, dass die Stadträte Bescheid wissen sollten, was in China passiert und bat um eine Liste von Ethans Büchern, damit sie ihre Bücherei bitten könne, sie zu kaufen.

Eine Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Dalian berichtete der Stadträtin, dass einige ihrer Freunde in Dalian zu Tode gefoltert wurden, weil sie Falun Gong praktiziert hatten. Die Praktizierende sagte, dass man denke, dass bei der Ausstellung „Körperwelten“, die um die Welt reist, Körper von Falun Gong-Praktizierenden benutzt werden, die durch die Verfolgung zu Tode kamen. „In Dalian gibt es zwei Körperfabriken“, erklärte die Praktizierende, „Die Körper von zu Tode gefolterten Praktizierenden werden dort zu gewinnbringenden Kadavern verarbeitet.“

Wardrop erklärte der Praktizierenden: „Glasgow und Dalian sind Partnerstädte. Ich möchte noch weitere Informationen haben und dann mit dem Herrn Bürgermeister von Glasgow sprechen.“ Wardrop sagte, dass sie die Praktizierenden zu einem Gespräch in den Stadtrat einladen werde.

Alex Lennox, ein Bewohner von Glasgow, hatte die Veranstaltung besucht. Er sagte, dass er die Information über den Organraub an Lebenden in China bereits an Andy Doig, den Stadtrat von Renfreshire, weitergeleitet habe. Der Stadtrat antwortete auf seine Email mit: „Obwohl China eine Wirtschaftsmacht ist, können wir das nicht als Entschuldigung nehmen, ihre Menschenrechtsverletzungen zu ignorieren, nicht in Tibet und nicht gegen Falun Gong.“

Doig ist Christ. Er traf Falun Gong-Praktizierende bereits vor einigen Jahren, als diese Unterschriften sammelten. Er unterschrieb die Petition und bat die Praktizierenden um einige leere Listen und Flyer, um sie an seine Freunde in der Kirche weiterzugeben.

„Lassen Sie mich Ihnen helfen”

Claire Russel, eine Mitwirkende bei der Organisation „Freedom from Torture“ (Freiheit von Folter), erhielt von den Praktizierenden eine Einladung. Sie wollte allen anderen Mitwirkenden der Organisation die Einladung zukommen lassen. Sie betonte, dass die Ärzte in der Organisation über den Organraub in China Bescheid wissen sollten.

Die Leiterin der Bücherei in Glasgow war von Ethan Gutmanns Rede im Buchladen Waterstones sehr berührt. „Lassen Sie mich Ihnen helfen“, sagte sie. „Das ist großartig, da noch mehr Menschen von der derzeitigen Situation in China erfahren können.“ Die Leiterin bat um weitere Flyer und Poster, um diese in den anderen Büchereien der Stadt verteilen zu können.

Mediziner: Der Film regt zum Nachdenken an

Am Abend des 29. August fand im Konferenzzentrum John McIntyre in der Universität von Edinburgh eine Filmvorführung der Dokumentation „Hard To Believe“ statt. Im Publikum befanden sich Krankenschwestern, Ausbilder von der Universität und Angestellte des nationalen Gesundheitsdienstes. Viele brachten ihr Entsetzen zum Ausdruck, dass das chinesische Regime Organe von Gefangenen aus Gewissensgründen raubt und viele waren schockiert, dass sich ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit ereignen kann.

Emma, eine Forscherin am Royal College für Chirurgen in Edinburgh und an der Universität von St. Andrews, sagte, dass ihre Forschungen mit medizinischer Ethik verbunden seien. „Ich kenne einige Abgeordnete des schottischen Parlaments und einige Chirurgen“, sagte sie. „Ich werde die Abgeordneten kontaktieren und schauen, ob der Film auch im Parlament gezeigt werden kann.“

Ethan Gutmann ist seit vielen Jahren China Analyst. Sein erstes Buch „Losing New China: A Story of American Commerce, Desire, and Betrayal” beschreibt seine persönlichen Erfahrungen und Einsichten in die Korruption und Verführung, in die Ausländer involviert werden, während sie in China leben und Geschäfte machen. Herr Gutmann lebte drei Jahre in Peking, wo er einigen der erniedrigsten Verhaltensweisen von Chinas Firmenwelt ausgesetzt war.

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