„Großartig, der Himmel wird die Kommunistische Partei Chinas vernichten. Wir hätten früher kommen sollen! Los, mach‘ ein paar Fotos!“, rief ein Tourist aus China, der am 1. Oktober 2015 zufällig auf die Parade der Falun Gong-Praktizierenden in Hongkong stieß.
Am 1. Oktober ist in China Nationalfeiertag. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hatte ihn zum Nationalfeiertag erhoben, nachdem sie an diesem Tag an die Macht gekommen war.
Viele Chinesen besuchen Hongkong, um dort einkaufen zu gehen oder sich Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Um auf die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh aufmerksam zu machen, veranstalteten Praktizierende an diesem Tag eine Parade. Ihr Ziel: Die Verantwortlichen der Verfolgung von Falun Gong sollen vor eine Gericht gestellt und die Verfolgung beendet werden.
Der Umzug begann beim Sportzentrum Cheung Sha Wan, angeführt von der Tian Guo Marching Band. Es folgten sechs deutlich sichtbare Abschnitte, die sich auf fast zwei Kilometer hinzogen. Diese standen unter folgenden Themen: „Stellt den Täter vor Gericht und beendet die Verfolgung“, „Friedlich und vernünftig gegen die Verfolgung protestieren“, „Aufrichtigkeit besiegt das Böse“, „Die KPCh ist die Ursache vieler Probleme“, „Löst die KPCh auf und stellt die Täter vor Gericht“ sowie „Falun Dafa ist großartig“.
Viele Menschen blieben stehen, um sich alles anzusehen.
Falun Gong-Praktizierende marschieren am 1. Oktober durch Hongkong.. |
„Alle wissen, dass die KPCh schlecht ist“
Ein großes Transparent mit der Aufschrift „Verurteilt Jiang Zemin” |
„Die KPCh ist schrecklich und Jiang Zemin ist wirklich furchtbar“, sagte ein Zuschauer. Jiang, der ehemalige Parteichef der KPCh, hatte die Verfolgung von Falun Gong befohlen und dabei seine Macht missbraucht, um die Verfolgung durchzusetzen. Viele chinesische Touristen schworen der Partei und ihren Unterorganisationen ab, als sie von der brutalen Verfolgung von Falun Gong erfuhren.
„Mein Sohn hat bereits ein Exemplar“, sagte eine Frau zu einem Praktizierenden, der Zeitungen über Falun Gong an die Zuschauer verteilte. Als der Praktizierende kurz erklärte, was in der Zeitung stand, sagte die Dame sofort: „Ich werde es lesen. Ich werde auch meinen Sohn bitten, es sorgfältig durchzulesen. Viele Chinesen hassen die Partei. Jeder weiß, dass die KPCh schlecht ist!“
Touristen aus China werden informiert – die Ortsansässigen bieten ihre Unterstützung an
„Als ich nach Hongkong kam, stellte ich fest, dass Falun Gong ganz anders ist, als es die KPCh-Propaganda darstellt“, sagte ein chinesischer Tourist, der auf einen Praktizierenden zuging, um eine Zeitung über Falun Gong zu erhalten.
„Die Partei ist schlecht. Es gibt in Hongkong fast keine Demokratie mehr, seitdem es unter der Kontrolle der KPCh steht“, sagte ein Ortsansässiger entrüstet. „Ich unterstütze Sie!“ Auch er nahm sich eine Zeitung über Falun Gong.
Die Parade zog durch die Nathan Road, Jordan Road und Canton Road und endete über drei Stunden später bei der Star Ferry in Tsim Sha Tsui.
Randale eines von der KPCh geförderten Vereins
Mitglieder des Hongkonger Jugendfürsorgevereins, der von der KPCh gefördert wird, begaben sich mit Lautsprechern an die Fußgängerwege und beschimpften schreiend den Umzug. Viele Menschen zeigten sich über dieses Verhalten empört.
„Die Kontrolle durch die KPCh in Hongkong wird immer tiefgehender. Ich mache mir Sorgen über die Zukunft Hongkongs“, sagte ein japanischer Tourist, der eine Zeit lang den Umzug filmte.
Der Hongkonger Bürger Herr Ke meinte entrüstet: „Sie sollten nicht diese Lautsprecher benutzen, um Krach zu machen und die Luft mit Schimpfworten zu erfüllen. Was für eine Störung. Die Falun Gong-Praktizierenden sind friedlich und ruhig. Ich bat die Mitglieder des Vereins, die anderen zu respektieren und nicht so laut zu sein. Sie benahmen sich, als ob sie mich gleich verprügeln wollten. Sie sind sehr unanständig.“
Benjamin James aus England lebt seit vier Jahren in Hongkong. Er hatte schon andere Aktivitäten der Falun Gong-Praktizierenden erlebt und meinte: „Falun Gong ist friedlich und vernünftig. Sie bekunden nur einfach ihre Forderungen. Doch die Mitglieder des Jugendfürsorgevereins schreien und fluchen. Das sollten sie nicht tun.“