Kanada/Ottowa: Pressekonferenz auf dem Parlamentshügel fordert ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China

Am 9. Dezember 2015, einen Tag vor dem internationalen Tag der Menschenrechte, fand im Parlamentsgebäude der kanadischen Hauptstadt Ottawa eine Pressekonferenz statt. Die Organisatoren forderten die Parlamentsmitglieder und die Öffentlichkeit auf mitzuhelfen, die seit 16 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Gong zu beenden.

Die Pressekonferenz wurde vom Abgeordneten und Präsidenten der „Friends of Falun Gong“ Peter Kent, dem früheren Justizminister Irwin Cotler sowie dem kanadischen Falun Dafa-Verein veranstaltet.

Angehörige kanadischer Bürger in China rechtswidrig inhaftiert

„Mein Vater wurde im Jahr 2000 bei uns abgeholt, als ich sechs Jahre alt war. [Die chinesischen Behörden] zwangen ihn, seinen Glauben aufzugeben, indem sie ihn folterten, verprügelten und ihm unbekannte Drogen spritzten, um sein Nervensystem zu zerstören. Doch er gab nicht auf, sich an der Wahrheit zu orientieren, barmherzig und ein toleranter Mensch zu sein“, bezeugte Frau Hope Chen bei der Pressekonferenz. Sie ist Studentin an der Universität Toronto.

Chens Vater, Yongbo Chen, wurde am 11. November 2015 in der Stadt Xiantao in der Provinz Hubei festgenommen, weil er Strafanzeige gegen den chinesischen Ex-Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte.

Hope Chen, Studentin an der Universität Toronto
Paul Li, ein Einwohner von Toronto

Hope Chen ist nicht die einzige kanadische Bürgerin, die einen Verwandten hat, der rechtswidrig in China inhaftiert ist. So ergeht es auch dem kanadische Bürger Paul Li, der in Toronto lebt. Er bezeugte, dass sein Vater Xiaobo Li jetzt im zweiten Jahr eine achtjährige Gefängnisstrafe absitzt, zu der er wegen des Praktizierens von Falun Gong verurteilt wurde.

Sein Vater war das erste Mal im Jahr 2005 für acht Jahre ins Gefängnis Deyang eingesperrt worden. Dort war er vielen unterschiedlichen Foltermethoden ausgesetzt. Beispielsweise wurde er im Winter ohne Kleidung in eine kalte „Wasserzelle“ gesperrt. Oder er wurde gezwungen, tagelang ohne Unterbrechung gerade da zu stehen, bis seine Beine so sehr anschwollen, dass er nicht mehr stehen konnte. Andere Male wurde er gezwungen, täglich fast 25 Kilometer zu laufen.

Wegen der Folter und der rauen Bedingungen konnte Xiaobo Li bei seiner Entlassung auf dem linken Auge fast nichts mehr sehen.

Xiaobo wurde am 21. April 2015 erneut festgenommen und zu einer zweiten achtjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er Flyer über Falun Gong verteilt hatte. Ein Angestellter des kanadischen Konsulats wollte an der gerichtlichen „Verhandlung“ teilnehmen, doch die Gerichtsbeamten schickten ihn weg.

Die neue kanadische Regierung will Falun Gong weiterhin unterstützen

Der Abgeordnete und Präsident der „Friends of Falun Gong“ Peter Kent sagte, dass die neue kanadische Regierung Falun Gong und die vielen Bemühungen weiterhin unterstützen solle, um der Verfolgung entgegenzuwirken.

Er berichtete, dass die Verfolgung von Falun Gong weitergehe, obwohl es einige Praktizierende geschafft hätten, Berufung einzulegen. Er bat die neue kanadische Regierung, das chinesische Regime aufzufordern, mehr Berufungsklagen anzunehmen und sich an die Rechtsstaatlichkeit zu halten, damit die Verantwortlichen der Verfolgung von Falun Gong vor Gericht gestellt werden.

Die neue kanadische Regierung solle weiter Druck auf die chinesische Regierung ausüben, sagte Kent, um alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden freizulassen.

Lob für den Mut, seine Stimme gegen das kommunistische Regime zu erheben

Der frühere Abgeordnete und Justizminister Irwin Cotler lobte Hope Chen und Paul Li, weil sie den Mut haben, ihre Stimme gegen das kommunistische Regime zu erheben.

„Denen beizustehen, die verfolgt werden, sie wissen zu lassen, dass sie nicht allein sind, das ist die Pflicht eines Parlamentsmitglieds und kanadischen Bürgers“, sagte Herr Cotler.

Joel Chipkar, Sprecher des kanadischen Falun Dafa-Vereins, bat die neue kanadische Regierung und die Parlamentsmitglieder mitzuhelfen, die seit 16 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Gong in China zu beenden. Er bat auch um Mithilfe, dass die inhaftierten Verwandten von zehn Kanadiern ihre Freiheit wiedererlangen.

Herr Chipkar berichtete, dass über 300.000 Kanadier eine Petition unterschrieben haben, die von der Regierung dringende Unterstützung bei der Beendigung der Verfolgung fordert. Er selber habe am selben Tag dem neuen kanadischen Premierminister Justin Trudeau über 95.000 Unterschriften überreicht.

Ferner berichtete er, dass laut den vorliegenden Untersuchungsberichten tausende Falun Gong-Praktizierende ermordet wurden, damit ihre Organe von Organisationen genutzt werden, die mit der Kommunistischen Partei Chinas in Beziehung stehen.

Während der Pressekonferenz im Parlamentsgebäude veranstalteten Falun Gong-Praktizierende aus Toronto, Montreal und Ottawa vor dem Parlamentsgebäude eine Kundgebung.

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