Deutschland/Hamburg: „Es ist ganz wichtig, was Sie hier machen“

„Und bringt es wirklich etwas, wenn wir die Petition unterschreiben?“ – diese Frage stellten viele Interessierte am gestrigen Tag in der Hamburger Innenstadt, bevor sie die Petition der DAFOH (Doctors against forced Organ Harvest) gegen den Organraub unterschrieben haben. „Ja, auf jeden Fall! Das ist bereits das 4. Jahr, wo wir diese Petition der DAFOH aktiv einsetzen und unterstützen. Im Jahre 2013 kamen über 1,5 Millionen Unterschriften zusammen und diese Zahl hat das Europa Parlament dazu gebracht, eine Resolution gegen den Organraub heraus zu geben.“ Die Antwort und die Tatsache, dass die Unterschriften sehr viel bewegen können, haben die Menschen dazu motiviert, zu unterschreiben. Sie waren beeindruckt und unterschrieben ohne zu zögern.

Demonstration der Falun Gong Übungen am 4. Juni in Hamburg.

„Es ist ganz wichtig, was Sie hier machen“ – sagte eine Dame, nachdem sie die Petition unterschrieben hat. „Es ist furchtbar, was auf der Welt passiert, deswegen ist es so wichtig, dass man etwas unternimmt. Wir unterstützen auch einige Organisationen, die versuchen für die Rechte der Menschen zu kämpfen.“ Sie informierte sich über den Organraub und versprach, ihren Freunden und Bekannten über die Situation in China zu erzählen. Auch den Titel des Dokumentarfilmes über den Organraubvon auf ´3sat` , „Ausgeschlachtet“ hat sich aufgeschrieben, damit sie ihn sich später anschauen kann.

Hamburger Praktizierende erklären ausführlich über die Menschenrechtssituation in China, besonders der Organraub wird näher beleuchtet.

„Werden die Menschen vor der Organentnahme betäubt?“ – war eine andere häufig gestellte Frage am Stand. Wie man auf der Audioaufnahme, die über den Organraub am Stand läuft, hören kann: „Zeugen berichten, dass entgegen allen medizinischen Regeln die Falun Gong-Praktizierenden manchmal bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten wurden. … Man benutzte kein Narkosemittel.“ Das hat viele Passanten tief bedrückt und sie haben sichtlich mit der Tatsache zu kämpfen, dass die Opfer unfreiwillig ihre Organe hergaben.

Interessierte jeglichen Alters erkundigen sich über den Organraub und dessen Folgen für den Alltag in China.

Der gestrige Tag war außerdem noch ein Besonderer: vor 27 Jahren wurden Tausende auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking umgebracht, weil sie für die Freiheit Chinas demonstriert haben. Auf einem Zettel, der in der Hitze Hamburgs gestern ebenfalls verteilt wurde, hieß es:

„Peking am 04.06.1989, vor 27 Jahren: Das chinesische Militär schießt mit scharfer Munition. Panzerketten überrollen unbewaffnete Zivilisten und zerquetschen sie unter 50 Tonnen Stahl. Die Hoffnung auf Freiheit und Demokratie zerbricht in den Herzen von vielen Millionen. Das Massaker auf dem Tiananmen Platz in Peking wird nicht nur bei den Chinesen, sondern auch international zum Sinnbild der Gewalt des Kommunismus. Um ein Haar wäre zudem die chinesische kommunistische Partei (KPC) wegen des folgenden internationalen Embargos untergegangen."

Mit „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch“ gab Jiang Zemin, damaliger machthabender Ministerpräsident Chinas, 1999 den Befehl für Leid und Mord an friedlichen Falun Gong Praktizierenden. Mit unvorstellbarer Folter sollen sie dazu gebracht werden, ihren Prinzipen von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ abzuschwören. Es wird gefordert, den Kommunismus und den daraus abgeleiteten Kampf, über die Jahrtausende alte chinesische Kultur und den Frieden zu stellen, Familienmitglieder und Freunde anzuzeigen und auch selbst aktiv mitzufoltern, um andere „umzuerziehen“.

Das grausamste Verbrechen an Falun Gong ist der mittlerweile vom Europaparlament verurteilte Organraub an Lebenden: Dabei werden Praktizierende getötet, indem ihnen lebenswichtige Organe herausgeschnitten werden. Mit Verkauf und Implantation von frischen, vitalen Organen aus noch lebenden Körpern, lässt sich in der heutigen Zeit viel Geld verdienen: 100.000,- EUR für ein Herz, 70.000,- EUR für eine Niere und so weiter – eine Steigerung der Grausamkeit, wie es sie beim Massaker noch nicht gegeben hat.

Denn die Zeitung Epoch Times sieht eine direkte Verbindung zwischen der Verfolgung von Falun Gong und dem Massaker auf dem Tiananmen Platz: Zusammen mit der Kulturrevolution und anderen Verfolgungsaktionen handle es sich um einen wiederkehrenden Zyklus, in dem ein Teil der Chinesen verfolgt wird, um den Rest der Bevölkerung einzuschüchtern – getreu der Meinung Mao Tse-tungs: "In regelmäßigen Zeiträumen solle eine große Menge Menschen sterben.“

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