Kanada/Ottawa: Abgeordnete und die Bioethikgesellschaft zeigen Filme über die Organraub-Verbrechen in China

Im April 2017 wurden in Ottawa zwei Filme gezeigt, ein Spiel- und ein Dokumentarfilm, beide thematisieren den staatlich geförderten Organraub in China. Unterstützt wurden die Filmvorführungen von kanadischen Parlamentsmitgliedern und der kanadischen Bioethikgesellschaft.

Der Spielfilm „The Bleeding Edge“ basiert auf wahren Geschichten. Die Hauptrolle darin spielt Anastasia Lin, die Miss World Canada. Der Film erzählt die Geschichte von einer im Gefängnis inhaftierten und gefolterten Falun Gong-Praktizierenden, die in Gefahr gerät, Opfer einer erzwungenen Organentnahme zu werden.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Ausgeschlachtet – Organe auf Bestellung“ (englisch: Human Harvest: China’s Illegal Organ Trade“) mit demselben Regisseur, Leon Lee aus Vancouver, liefert eine Fülle von Beweisen für die Tötung von Falun Gong-Praktizierenden um ihrer Organe willen.

„The Bleeding Edge“

Garnett Genuis, Parlamentsabgeordneter der Konservativen, und der ehemalige liberale Abgeordnete und ehemalige Justizminister Irwin Cotler waren am 4. April 2017 Mitveranstalter bei der Vorführung von
„The Bleeding Edge“ im National Press Theatre.

Der Abgeordnete Genuis (rechts), der ehemalige Abgeordnete Cotler (Mitte) und Miss World Anastasia Lin beantworten nach der Filmvorführung die Fragen des Publikums.

„Ein sehr kraftvoller Film“, sagte Genuis. „Was die Erfahrung mit der Verfolgung [von Falun Gong] anbetrifft, bezieht sich jeder Teil des Films auf wahre Ereignisse im Leben von Menschen, die diese Informationen gegeben haben. So bezeugt er auf kraftvolle Weise das Bösartige dieses Organraubs, der in China stattfindet.“

Und fügte dann hinzu: „Ich denke, jeder geht hier weg mit einem starken Gefühl der Entschlossenheit und der Verantwortung, dass wir als Kanadier handeln müssen, um diese Menschenrechtsverletzungen zu thematisieren.“

Cotler, der den Film „The Bleeding Edge“ bereits im Oktober letzten Jahres bei einer Vorführung in Prag in Tschechien gesehen hatte, sagte, er sei von dem Film erneut sehr bewegt worden.

„Das ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es ist schrecklich genug. Diejenigen, die sich daran beteiligen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Und wir müssen als Land, als Regierung, als Parlament sicherstellen, dass wir es in keiner Weise ermöglichen … es in keiner Weise mit Nachsicht behandeln. Wir werden sie zur Rechenschaft ziehen – genau darum geht es.“

Der ehemalige Justizminister der Liberalen Partei sagte, er unterstütze es, wenn man sich mit China befasse, aber „zu Gunsten der Menschen in China, zu Gunsten von Falun Gong, und so, dass diejenigen zur Verantwortung gezogen werden, die diese Verbrechen begehen“.

Diejenigen verantwortlich zu machen, die diese Verbrechen begehen, „ist die beste Art, sich mit dem chinesischen Volk zu befassen“, sagte er.

Jeder, der „The Bleeding Edge“ sieht, werde und solle schockiert und empört sein, weil er weiß, dass der Film auf Tatsachen basiert, fügte Cotler hinzu. „Also ich denke, es liegt in der Verantwortung des Parlaments, der Regierung, der Menschen sicherzustellen, dass diese Art von Kriminalität beendet wird.

Das ist ein Angriff auf grundlegende chinesische Werte …, die in Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht von Falun Gong Ausdruck finden. Das sind die Dinge, für die wir uns einsetzen müssen und um die wir uns bemühen müssen.“

Am selben Tag machte Genuis die Ankündigung, dass er den Gesetzesvorschlag Cotlers wiederbeleben werde, der es zu einer kriminellen Straftat für die Kanadier macht, wenn sie Organe erhalten, die jemandem gewaltsam entnommen wurden. Dieser Gesetzesvorschlag sieht außerdem vor, dass Ausländer, die sich daran beteiligt haben, nicht in Kanada einreisen dürfen. [1]

„Ausgeschlachtet“/ „Human Harvest“

Der Dokumentarfilm „Human Harvest“ wurde am 6. April 2017 an der Universität von Ottawa als Teil der National Health Ethics Week gezeigt, die von der kanadischen Bioethik-Gesellschaft koordiniert wurde. Am 11. April führte man ihn auf dem Parlamentshügel vor.

„Wie wir in dem Film gesehen haben, sind Gewissensgefangene, die oft wegen nichts verurteilt wurden, die primäre Quelle des Organraubs. Unter ihnen sind Uighuren, Tibeter und Christen, jedoch überwiegend Falun Gong-Praktizierende, die seit langem in den Partei-Medien in China entmenschlicht werden“, sagte David Kilgour, der bei beiden Vorführungen anwesend war.

Kilgour, ein ehemaliger Abgeordneter, Kabinettsminister, Rechtsanwalt und Staatsanwalt, wird im Film zusammen mit seinen Mitautoren des Update-Berichts [2] vorgestellt: dem in Winnipeg stationierten internationalen Menschenrechtsanwalt David Matas und dem amerikanischen Ermittlungsjournalisten Ethan Gutmann.

„Dieser [Film] ließ mich erkennen, wie viel Ungerechtigkeit es gibt und wie wir es besser machen können“, sagte Karli Zschogner, die Koordinatorin der kanadischen parteiübergreifenden parlamentarischen Gruppe zur Verhütung von Völkermord und anderen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

„Er bringt viele Beweise, die man nicht ignorieren kann“, sagt Zschogner. „Als Kanadier und kanadische Regierung müssen wir unseren Teil dazu beitragen.“

„Dieser Film war sehr berührend und inspirierend. Es ist traurig, aber er gibt uns Hoffnung, dass wir mehr tun müssen, um das zu beenden“, sagte Shahram Golestaneh von der Demokratischen Vereinigung Iran. „Wenn wir es nicht tun, haben wir das gleiche Szenario, das wir in früheren Jahrhunderten und vor jedem Völkermord, den es gegeben hat, erlebt haben, weil die Leute das ignoriert haben, was richtigerweise zu tun gewesen wäre“, sagt Golestaneh in einem Interview nach der Filmvorführung.

Shahram Golestaneh von der Demokratischen Vereinigung Iran

„Mir ist diese Sache [Organraub] seit einigen Jahren bekannt, und es wird nicht leichter, je mehr man weiß. Es ist falsch. Es ist einfach falsch“, erklärte Maureen Korp, Professorin und Schriftstellerin. „Es ist nicht das, was Medizin eigentlich sein sollte.“

Sich informieren und handeln

Die Podiumsdiskussion nach der Vorführung an der Universität von Ottawa wurde von Y.Y. Chen, einem Assistenzprofessor der juristischen Fakultät der Universität Ottawa, geleitet. Er sagte, dass der Film den Leuten helfen könne, das Problem besser zu verstehen. Es könne sie dazu bringen, „mehr zu tun, mehr zu erfahren und mehr versuchen zu wollen, diese Situation zu ändern“.

„Er bleibt bei einem“, sagte er über den Film. „Wir sollten uns informieren, dieses Thema weiter verbreiten und mit unserem Abgeordneten Verbindung aufnehmen.“

Fred Litwin, der Präsident der Free Thinking Film Society, sagte zur Begrüßung, dass seine Vereinigung den Organraub in der Vergangenheit zweimal beleuchtet habe. „Es ist ein Thema, das mehr Darstellung braucht, mehr Diskussion.“

Miss World Canada: Ihr Glaube macht sie stark

Die Hauptdarstellerin in „The Bleeding Edge“, Miss World Canada Anastasia Lin, sagte bei dem Forum, dass sie ein paar Opfer der Verfolgung befragt habe.

Die Person, die Anastasia Lin in dem Film spielt, macht eine Reihe von Folterungen im Gefängnis durch.

Lin sagte, sie habe die wirklichen Gefühle der Opfer kennenlernen müssen, um diesen Teil der Rolle spielen zu können. Zu den Befragten gehörten Jing Tian und Jing Cai, zwei Schwestern, die wegen ihres Glaubens an Falun Gong zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. Die beiden Schwestern traten mehrfach in Hungerstreiks, um gegen die Folterungen im Gefängnis zu protestieren. Sie wurden brutal zwangsernährt. Der Dokumentarfilm „Avenues of Escape“ wurde auf der Grundlage ihrer Geschichte vom Fernsehsender CBC ausgestrahlt.

Lin sagte, sie hätte noch nie Menschen gesehen, die psychisch so stark gewesen seien wie diese Schwestern. Die Folterungen konnten sie nicht dazu bewegen, ihren Glauben aufzugeben.

Lin glaubt, dass es „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht“, die Prinzipien von Falun Gong, waren, die ihnen die Kraft gaben, die Angst vor dem Tod zu überwinden. Diese Prinzipien hätten sie befähigt, anderen Menschen im Angesicht der Verfolgung gütig zu begegnen.

Die Regierung könne sie quälen, festnehmen, ihnen das Reden verbieten und ihre Bücher verbrennen, sagte Lin, aber die Seele und den Geist der Menschen wegnehmen, das könne die Regierung nicht. Und auch nicht ihre Hoffnung.

[1] Minghui berichtete darüber: http://de.minghui.org/html/articles/2017/4/19/126442.html[2] Blutige Ernte: www.endorganpillaging.org

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