16-Jähriger verliert seinen Vater – ein weiteres Opfer der Verfolgung an Falun Dafa

Ein harter Schlag für einen 16-jährigen Jungen aus der Stadt Lianyungang: Am 14. August 2018 starb sein Vater, während seine Mutter und seine Tante weiterhin in Haft waren.

Die ersten Lebensjahre hatte Lele keinen Vater um sich. Als er gerade 29 Tage alt war, wurde Zhong Chongbin verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Das war im Jahr 2002. Kurz nach Zhongs Freilassung wurde er erneut verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Als seine Haftzeit enden sollte, wäre Lele etwa sechs Jahre alt gewesen. Tatsächlich durfte der Vater aber erst zwei Jahre später zu seiner Familie – im Mai 2008.

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Zhong Chongbin

Keine Haftaussetzung – trotz Tuberkulose

Natürlich war die Freude groß, als Lele endlich seinen Vater zu Hause haben durfte – bis Herr Zhong im Juni 2015 erneut von der Polizei verschleppt wurde. Der Veteran und Anwaltsassistent wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Während dieser Zeit entwickelte sich bei Herrn Zhong Tuberkulose. Eigentlich ein Grund, ihn wenigstens für die Zeit der Genesung aus der Haft zu entlassen. Doch Herr Zhong musste die komplette Zeit im Gefängnis bleiben.

Nun kamen für die gesamte Familie von Herrn Zhong schlimme Zeiten.

Zhongs Frau, Xia Zhengyan, und seine ältere Schwester, Zhong Jinjun, wurden beide eine Woche nach seiner letzten Verurteilung im Juni 2016 ebenfalls verhaftet und im Mai 2018 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt: Frau Xia zu zwei Jahren und Frau Zhong zu drei Jahren.

Leles Eltern und seine Tante waren also auch ins Visier der Behörden gelangt und aus demselben Grund: Sie weigerten sich, Falun Dafa aufzugeben.

Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist ein Kultivierungsweg für Körper und Geist, der seit 1999 vom kommunistischen Regime verfolgt wird. Viele Falun-Dafa-Praktizierende sind seither verhaftet, gefoltert, verstümmelt oder sogar wegen ihrer Organe getötet worden, weil sie an ihrem Glauben festhielten.

Da Leles Familienangehörige im Laufe der Jahre ständig inhaftiert und wieder freigelassen wurden, musste Lele von einem Verwandten zum anderen wandern. Einmal flehte er einen Verwandten an: „Ich brauche einen Platz zum Wohnen. Ich möchte nicht schon wieder wegziehen.“

Leles Vater starb zwei Monate nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis. Seine Mutter wurde freigelassen, um sich um die Beerdigung ihres Mannes zu kümmern, aber ihre Schwägerin ist weiter in Haft.

Haftentlassung zur medizinische Behandlung abgelehnt

Herr Zhong, 57, war im Gefängnis an Tuberkulose erkrankt. Seine Nichte beantragte Haftentlassung zur medizinischen Behandlung für ihn, aber ihr Antrag wurde abgelehnt.

Aufgrund der Ablehnung und der schlechten Verkehrsanbindung des Gefängnisses war es für Zhongs Familie schwierig, ihn zu besuchen oder aktuelle Informationen über ihn zu erhalten.

Als er am 12. Juni 2018 entlassen wurde, wog Herr Zhong nur noch 34 kg. Er konnte sich nie mehr erholen und starb zwei Monate später.

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