Dnevnik (Bulgarische Zeitung): Chinesische Botschaft verbietet eine Ausstellung im Parlament

9. Oktober 2003

Die Ausstellung von Zhang Cuiying, eine australische Künstlerin chinesischer Herkunft sollte im Abgeordnetencafe im Parlament eröffnet werden. Die Einladungen waren schon vor fast 10 Tagen verschickt worden. Jedoch wurde die Ausstellung nach der Beschreibung von Frau Kremena Krumova wegen der persönlichen Einmischung des chinesischen Botschafters, Herr Xie Hanxin am Montag nicht geöffnet und sie wurde vom Vorsitzenden des Parlamentes, Herr Ognjan Avramov abgesagt. Eine der Initiatoren dieses Kulturevents ist die Parlamentsabgeordnete der Nationalbewegung Simeon II, Frau Snezhina Chipeva.

Zhang Cuiying hatte letztes Jahr im Kulturinstitut in Ungarn eine Ausstellung veranstaltet, welche ein großer Erfolg wurde. Die Künstlerin hat in mehr als 60 Ländern weltweit Ausstellungen abgehalten. Sie praktiziert eine alte Methode von Übungen und Meditation- Falun Gong. Wegen der Popularität in China sprachen die Behörden ein Verbot aus und haben eine Kampagne gegen die Anhänger initiiert. Nachdem sie gegen diese Entscheidung protestiert hatte, wurde Zhang Cuiying für 8 Monate eingesperrt. Nach Angaben von Amnesty International ist Falun Gong die größte Gruppe, welche unter solch einer systematischen und brutalen Verfolgung leidet. „Die Absage der Ausstellung im Parlament ist eine ernsthafte Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Bulgarien, wie auch in die Beziehungen zwischen Bulgarien und Australien,“ kommentierte Kremena Krumova vom bulgarischen Falun Dafa Verein.

„Dieser Zwischenfall zeigt das unangemessene Verhalten der Regierenden. Es ist eine beschämende Tat in einer demokratischen Gesellschaft eine Ausstellung abzusagen, nur weil es Kunst ist. In einer demokratischen Gesellschaft ist das einzige Kriterium, um den Wert eines Kunstwerkes zu messen einzig dessen künstlerischer Wert,“ kommentierte Herr Vladimir Kisiov, stellvertretender Vorsitzender der Union der demokratischen Kräfte.

Zhang Cuiying war letztes Jahr in Sofia, diesmal hat sie sich entschieden, nicht nach Bulgarien zu kommen. Sie schickte eine Erklärung bezüglich der Absage ihrer Ausstellung im Parlament, in der sie sagte, dass die chinesische Regierung gegen Falun Gong Hass schürt. Gegenwärtig bereitet die Künstlerin eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin vor den Vereinten Nationen vor.

Original unter: http://www.dnevnik.bg/show/Default.asp?storyid=97661
Englische Version: http://www.clearharmony.net/articles/200310/15709.html

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