Provinz Heilongjiang: Postdoktorand Dr. Lin Yanqing immer noch in illegaler Gefangenschaft, sogar nachdem er in Folge der Verfolgung sieben Finger verloren hat (Fotos) (Telefonnummern)

Dr. Lin Yanqing war ein Postdoktorand der Schule für Bauingenieurswesen des Harbin Institut für Technologie (HIT) in Harbin, Provinz Heilongjiang. Aufgrund der Verfolgung von Falun Gong in China ist Dr. Lin jetzt behindert und bei schlechter Gesundheit. Trotz der Tatsache, dass er nur noch drei Finger hat, bleiben Jiang Zemins Komplizen bei seiner Verfolgung aggressiv. [Nach dem Stand vom 3. Dezember 2003 ereigneten sich von den 824 überprüften Todesfällen von Falun Gong Praktizierenden im ganzen Land 16% in Chinas nordöstlichster Provinz, Heilongjiang. Für Details siehe „Northeastern Province Records China's Highest Death Toll of Falun Gong Practitioners“, http://www.faluninfo.net/displayAnArticle.asp?ID=8126].

In den letzten vier Jahren ist Dr. Lin unrechtmäßig entführt und in Gefängnissen, Gehirnwäscheklassen und Arbeitslagern eingesperrt worden. Auch ist ihm sein Doktortitel aberkannt worden. Seine Frau und deren Eltern, die ebenfalls Falun Gong üben, sind auch verfolgt worden. Im Mai 2001 hatten Dr. Lins Frau, ihre Tochter und seine Schwiegereltern keine andere Wahl, als ihr Haus in Peking zu verlassen. Sie mussten untertauchen, um vor der Verfolgung zu fliehen.

Dr. Lin Yanqing vor der Verfolgung Dr. Lin Yanqing und seine Frau
Dr. Lin Yanqings Tochter

Zusammenfassung der Verfolgung von Dr. Lin Yanqing und seiner Familie:

Dr. Lin Yanqing, geboren 1971, war vor Jiangs Verfolgung von Falun Gong ein Postdoktorand des Harbin Institut für Technologie (HIT) in Harbin, Provinz Heilongjiang. Er begann Falun Gong im Jahr 1996 zu üben. Nachdem Jiang Zemin 1999 mit der öffentlichen Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, versuchte Dr. Lin Yanqing den höchsten Regierungsebenen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Aber seine Bemühungen waren vergebens und er stieß auf viele Hindernisse. Im Oktober 1999 entschied er sich, nach Peking zu reisen, um dort für Falun Gong zu appellieren. Mitarbeiter des HIT stoppten ihn aber am Bahnhof von Harbin und brachten ihn zum College zurück.

Im Januar 2000 startete Dr. Lin einen zweiten Versuch, nach Peking zu gehen. Obwohl er dieses Mal in Peking ankam, entführten die in Peking stationierten Polizeibeamten von Heilongjiang ihn zur Zweigstelle des öffentlichen Sicherheitsbüros der Stadt Harbin. Sie benachrichtigten das HIT, dass sie ihn unter Polizeischutz zurück nach Harbin schicken würden, und erwarteten, dass ihn das Sicherheitsbüro des HIT am Bahnhof von Harbin abholt. Der stellvertretende Leiter des Sicherheitsbüros des HIT, Herr Li Dongbiao, wartete mit einer Gruppe Polizisten zur vereinbarten Zeit am Bahnhof. Dr. Lin konnte jedoch auf halbem Weg aus dem Zug entkommen. Leider hatte Dr. Lin als Flüchtling keinerlei Mittel, weil der Polizist, der ihn begleitete, seine Zugkarte, Ausweis und Brieftasche beschlagnahmt hatte.

Entschlossen nach Peking zu gehen, um für Falun Gong die Wahrheit zu sprechen, ging der mittellose Dr. Lin den Eisenbahnschienen entlang Richtung Peking. Es war ein kalter Abend im Januar, dem kältesten Monat in Nordchina, als er die lange Reise zu Fuß zurück nach Peking unternahm [Anm.: Die Entfernung zwischen Harbin und Peking beträgt etwa 1300 km. Es ist nicht genau bekannt, wo Dr. Lin aus dem Zug ausstieg]. Er ging ohne Pause die Nacht hindurch bis zur Morgendämmerung, weshalb er an seinen Händen, im Gesicht und an den Ohren Frostbeulen hatte. Als er schließlich beim Haus seiner Schwiegereltern in Peking ankam, brachten diese ihn umgehend ins Krankenhaus der Pekinger Bahnbaugesellschaft. Irgendwie hatten ihn die Polizeibeamten bis zum Krankenhaus verfolgt. Sie hatten aber entschieden, ihre Pläne mit ihm vorläufig zu verschieben, als sie sahen, dass Dr. Lin wegen der Frostbeulen sieben Finger verloren hatte.

Trotz seiner Behinderung blieb Dr. Lin entschlossen dabei, den höchsten Funktionären der Partei die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Im Mai 2000 versuchte Dr. Lin erneut, das staatliche Petitionsbüro in Peking zu besuchen. Jedoch war das staatliche Petitionsbüro längst zu einer Falle für Falun Gong Praktizierende geworden. Wenn sie dorthin kamen, um ihr verfassungsmäßiges Recht auszuüben, wurden sie entführt. Als er beim Petitionsbüro ankam, wurde er von der in Peking stationierten Polizei aus Harbin erkannt. Umgehend wurde er von ihnen gefasst, in Handschellen gelegt und mit einer Polizeieskorte zurück nach Harbin gebracht. Das HIT begann ihn dann zu zwingen, schriftlich auf seinen Glauben an Falun Gong zu verzichten.

Im Oktober 2000 nahm die Internetpolizei des öffentlichen Sicherheitsbüros von Harbin, die den Internetverkehr überwachen und ausspionieren, Dr. Lin fest, weil er auf Falun Gong Websites zugegriffen hatte. Sie beschlagnahmten seinen Computer in seinem Forschungslabor im Nangang Bezirk von Harbin und sperrten ihn unrechtmäßig für über einen Monat in der Strafanstalt von Harbin ein. Während der Gefangenschaft wurde Dr. Lin physisch und geistig gefoltert. Ihm wurde u.a. ins Gesicht geschlagen und er wurde für mehrere Tage an den „Eisenstuhl“ gefesselt [Anm.: Ein aus Eisenrohren bestehender Stuhl. Die Arme und Beine des Opfers werden für sehr lange Zeit an das Foltergerät gekettet. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html].

Als seine Mutter davon erfuhr, reiste sie aus der Provinz Fujian (eine südliche Provinz, die am nächsten an Taiwan liegt) nach Harbin, um ihren behinderten Sohn zu retten. Hilflos und allein in einer unbekannten Stadt, hatte Frau Lin keine andere Wahl, als zu betteln und jedem Geschenke zu machen, um Dr. Lin freizubekommen. Jeder Besuch bei ihm hatte sie viel Geld und Stolz gekostet. Schließlich stimmte das öffentliche Sicherheitsbüro zu, Dr. Lin gegen eine Kaution von 3.000 Yuan freizulassen [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. Obwohl Dr. Lin gegen Kaution freikam, ließ das HIT seine Forschungsarbeiten einstellen, ohne dass er bezahlt wurde. Außerdem verbot ihm die Polizei von Harbin, mit seiner Frau und Tochter wieder zusammenzukommen, die in Peking wohnten. Stattdessen wurde er zurück zu seinen Eltern nach Hause in die Provinz Fujian gebracht. Herr Li Dongbiao, stellvertretender Vorsitzender des HIT Sicherheitsbüros und ein Polizeibeamter des Harbin öffentlichen Sicherheitsbüros begleiteten ihn und stellten ihn unter Hausarrest. Herr Li und der Polizeibeamte forderten nicht nur, dass sie Dr. Lin mit dem Flugzeug zurück nach Fujian eskortierten, sie bestanden auch darauf, dass seine Familie für ihre Rundflugtickets und alle weiteren Reisekosten aufkommen sollte. Während Dr. Lins Gefangenschaft hatten die korrupten Polizeibeamten von Frau Lin schon eine erhebliche Geldsumme erpresst. Außerdem hatte sie mehrere Zehntausend Yuan ausgegeben, um sowohl die Polizei als auch die Fakultät und Mitarbeiter des HIT zu bestechen, ihren Sohn zu befreien. Die großen Summen, die sie in Bestechungen und anderweitig bezahlen musste, belasteten die Familie finanziell sehr stark.

Während Dr. Lin bei seinen Eltern in Quanzhou in der Provinz Fujian war, schickte die lokale Polizeiwache oft Beamte, um ihn zu belästigen oder auszuspionieren. Dr. Lin wurde gezwungen, von seiner Ehefrau und Tochter getrennt zu leben. Später wurden sie sogar gezwungen, den Kontakt miteinander zu verlieren. Dr. Lins Frau ist auch eine Falun Gong Praktizierende. Weil sie sich weiterhin nach Falun Gong kultivierte, enthob ihre Arbeitseinheit sie ihres Postens und nahm die ihr zugeteilte Wohnung zurück. Dr. Lins Schwiegereltern sind beide im Ruhestand und üben Falun Gong. Sie sind auch Opfer der Verfolgung. Im Mai 2001 wurden Dr. Lins Ehefrau, Tochter und Schwiegereltern gezwungen, Peking zu verlassen und obdachlos zu werden. Außerdem stoppte die Polizei die Rentenzahlungen an seine Schwiegereltern, was sie zu Flüchtlingen ohne jegliche Geldmittel machte.

Kurz nach dem chinesischen Neujahr 2002 (Ende Februar) stellten das staatliche Sicherheitsbüro, die Polizeiwache und andere Regierungsorganisationen eine spezielle Arbeitsgruppe zusammen, um nach Dr. Lins obdachloser Ehefrau, Tochter und Schwiegereltern zu suchen. Um Information über ihren Verbleib zu bekommen, kamen sie aus Peking extra in die Provinz Fujian. Sie entführten Dr. Lin vom Haus seiner Eltern, vertrieben seine Familie und plünderten ohne Durchsuchungsbefehl in ihrer Abwesenheit ihr Haus. Sie beschlagnahmten sein Mobiltelefon und nahmen die wenigen Fotographien seiner Tocher, die er noch hatte, mit. Danach verhörten sie alle seine Familienangehörigen und Verwandten. Als die spezielle Arbeitsgruppe beim Haus von Dr. Lins dritter Tante mütterlicherseits ankam, fanden sie niemanden vor und brachen die Tür wie Diebe auf. Während sie Dr. Lin illegal festhielten, versuchte Herr Xie Hongfeng, Vorsitzender des Parteibüros der früheren Arbeitseinheit von Dr. Lins Schwiegereltern, durch Lügen Informationen aus ihm herauszukriegen. Herr Xie sagte: „Wir haben Deine Frau schon festgenommen. Es macht keinen Sinn mehr, ihren Verbleib zu verschweigen. Warum sagst Du uns nicht, was Du weißt?“ Dr. Lin antwortete ruhig: „Gut. Bitte sag ihr, dass, wenn ich tot aufgefunden werde, Du der Mörder wärst.“ Um gegen diese Ungerechtigkeit zu protestieren, trat Dr. Lin in einen Hungerstreik. Elf Tage später wurde er bedingungslos freigelassen.

Im Alltag und bei seiner Arbeit stieß Dr. Lin auf ungeheure Schwierigkeiten, nachdem er sieben Finger verloren hatte. Er war jedoch entschlossen, wissenschaftlich herauszuragen. Er veröffentlichte weiterhin Aufsätze und Artikel in heimischen und ausländischen Zeitschriften, und erfüllte die akademischen Veröffentlichungserfordernisse des Postdoktoranten Programms. Er musste nur noch die letzte mündliche Prüfung und eine schriftliche Arbeit hinter sich bringen, um seinen Postdoktoranten Abschluss am HIT zu bekommen. Dr. Lin wartete darauf, dass sein Berater am HIT ihn benachrichtigte, die letzte Stufe des Postdoktoranten Programms zu beenden. Jedoch stellte sich die Benachrichtigung, auf die er so gewartet hatte, als eine Bombe heraus: im Oktober 2002 beendete das HIT offiziell seine Forschungsarbeit und zog seine Kandidatur zum Postdoktoranten zurück. Inzwischen weigerte sich das Quanzhou öffentliche Sicherheitsbüro, ihm eine legale Adresse zu geben oder ihn als ein legalen Bewohner von Quanzhou anzumelden [Anm.: In China muss jeder chinesische Staatsbürger eine im lokalen öffentlichen Sicherheitsbüro angemeldete Adresse haben, um legal in einem Gebiet wohnen zu dürfen].

Da ihm ein Wohnsitz in Peking verweigerte wurde, ging Dr. Lin im Oktober 2002 zur Quanzhou Polizeiwache, um sich für eine legale Adresse zu bewerben. Stattdessen entführte ihn die Polizei und beschuldigte ihn wegen öffentlicher Störungen. Er wurde dann in ein Gehirnwäschezentrum gebracht, wo er rund um die Uhr beobachtet wurde. Auch wurde er gezwungen, sich Materialien anzusehen und zu lesen, die Falun Gong verleumdeten. Sie versuchten, Dr. Lin dazu zu zwingen, auf seinen Glauben an Falun Gong zu verzichten. Aber er weigerte sich nachzugeben. Nach zweieinhalb Monaten illegaler Gefangenschaft im Gehirnwäschezentrum verurteilte ihn die Polizei unrechtmäßig zu drei Jahren Arbeitslager. Dr. Lin und seine Familie legten gegen das Urteil wiederholt Berufung ein, wurden aber jedes Mal ignoriert.

Im Januar 2003 wurde er zum Lujiang Drogenrehabilitationszentrum verlegt. Die Adresse des Drogenrehabilitationszentrums ist Kuaian Straße 47, Fuzhou, Provinz Fujian [Anm.: Solche „Rehabilitationszentren" werden in Wirklichkeit oftmals dazu verwendet, um Falun Gong Praktizierende einzusperren, zu foltern und Gehirnwäscheklassen zu veranstalten]. Im Drogenrehabilitationszentrum wurde Dr. Lin noch einmal grauenhafter Folter unterzogen. Aber er widerstand allen Versuchen, ihn dazu zu bringen, auf seinen Glauben an Falun Gong zu verzichten. Im Juli 2003 wurde er zur 9. Brigade versetzt, wo er zu Zwangsarbeit gezwungen wurde und sich mit immensen physischen Schwierigkeiten konfrontiert sah. Seine Eltern machten sich große Sorgen. Herr Lins Haar ist völlig ergraut und Frau Lin leidet an Schlaflosigkeit.

Telefonnummern:
Strafanstalt:
9. Brigade des Lujiang Drogenrehabilitationszentrums
Adresse: Kuaian Straße 47, Fuzhou, Provinz Fujian, Postleitzahl 350000
Hauptmann der 9. Brigade, Herr Hu Bo: 0086-13600886642
Familie:
Telefonnummer von Dr. Lins Eltern in Quanzhou: 0086-595-2555852
Schule:
Website des Harbin Instituts für Technologie: http://www.hit.edu.cn
Dr. Ou Jinping, Dr. Lins Berater und stellvertretender Rektor des HIT:
0086-451-86282409 (Privat), 0086-451-86282094 (Arbeit), 0086-451-86415885 (Arbeit)

Chinesisches Original: http://www.minghui.org/mh/articles/2003/12/4/61787.html
Englische Version: http://clearwisdom.net/emh/articles/2003/12/21/43340.html

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