Deutschland: Veranstaltungen zum Staatsbesuch des chinesischen Vizepräsidenten Hu Jin Tao

Am 9.11.01 kam der angehende Präsident Hu von China nach Deutschland, um sich der deutschen Regierung vorzustellen. Gleichzeitig haben die Praktizierenden aus Deutschland diese Gelegenheit genutzt, um einen friedlichen Appell an ihn zu richten und ihn zu bitten sich für die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China einzusetzen.

Es wurden Transparente vorbereitet mit der Aufschrift: „Falun Dafa“, „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“, „Löst das Büro 610“ auf [A.d.R.: Dieses Büro wurde überall in China eingerichtet zur systematischen Planung und Durchführung der Verfolgung von Falun Gong], „Stellt Luo Gan vor Gericht“ [A.d.R.: Luo Gan ist einer der Regierungsvertreter, der die Verfolgung von Falun Gong am schlimmsten vorantreibt.].

Da am Donnerstag, den 8. November 2001 einige Staatsvertreter aus China erwartet wurden und in die chinesische Botschaft am Märkischen Ufer geladen worden waren, versammelten wir uns, einige Praktizierende aus verschiedenen Städten Deutschlands vor der Botschaft und machten die Übungen, sendeten gemeinsam aufrichtige Gedanken aus.

Am folgenden Tag, dem 9. November 2001 waren mehrere Veranstaltungen geplant. Um 10 Uhr morgens erschien der Vizepräsident Hu und mehrere hochrangige deutsche Politiker, Abgeordnete usw. vor der Botschaft. Es kam ein großes Aufgebot an Polizeiwagen vorgefahren, die den Staatsbesuch begleiteten. Gleichzeitig versammelten wir uns vor der chinesischen Botschaft und machten gemeinsam die Übungen. Waren am Vortag gerade mal 10 Praktizierende vor Ort, waren es am Freitag um die 50 Praktizierenden. Die Stimmung war trotz eisiger Kälte, Wind und zeitweise kleiner Schauer sehr harmonisch. Einige Praktizierende hielten die Banner und der Großteil der Praktizierenden saß meditierend am Straßenrand. Es gab ein schönes Bild und die Journalisten vor Ort filmten diese Szenerie.

Passanten, die vorbei kamen nahmen gerne die Zeitungen mit und erkundigten sich, was wir dort taten. Viele hatten bereits die Zeitungen und lächelten wohlwollend. Sie kannten uns bereits, weil wir schon seit längerem vor der Botschaft sind und dort regelmäßig Veranstaltungen machen. Einige Regierungsbeamte und Abgeordnete fuhren direkt an uns langsam vorbei und schauten interessiert. Manche blieben sogar mit dem Auto stehen und fragten, wo sie genau längs mussten.

Da wir über 50 Personen waren, war es uns auch erlaubt, unsere Kundgebung mit dem Megaphon durchzuführen. In der Rede wurde Herr Hu aufgefordert, sich für die Belange der chinesischen Praktizierenden einzusetzen und die Auflösung des Büros 610 zu erwirken, um die Verfolgung von Falun Gong schnellst möglich zu beenden. Herr Bischofshausen, Präsident der IGFM (Internationale Gesellschaft für bedrohte Völker) kam ebenfalls zu dieser Versammlung, um eine Rede zu halten und sich für die Rechte von Falun Gong in China einzusetzen.

Gegen 11 Uhr verließ eine kleinere Gruppe von uns den Platz vor der Botschaft, um zum Kanzleramt zu gehen, dem Ort, den der Vizepräsident Hu als nächstes aufsuchen wollte. Wir hatten einen Platz direkt vor dem Kanzleramt beantragt, von dem man uns relativ gut sehen konnte. Wir warteten und hatten nur zwei Banner „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ und „Falun Dafa“. Die meisten von uns hielten die Banner, nur zwei verteilten Zeitungen und ein oder zwei sendeten aufrichtige Gedanken aus. Nach und nach klärte sich der Himmel und die dunkle Wolkendecke brach auf, so dass es ein wenig wärmer wurde.

Die meisten Passanten nahmen die Zeitung. Manche sagten zwar beim ersten Mal nein, als sie jedoch wieder an uns vorbei gingen und die Transparente mit „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ sahen und unsere friedliche Absicht, nahmen sie sie doch gerne mit. Ein Ehepaar nahm interessiert die Zeitung. Sie waren Touristen und wollten sich das Kanzleramt ansehen. Auf dem Rückweg kamen sie wieder vorbei. Obwohl sie die Zeitung bereits dankend entgegen genommen hatten, war ihnen wohl entgangen, worum es ging. Nichts ahnend, fragte ich sie ein zweites Mal und sie zeigte mir lächelnd die Zeitung. Ich entschuldigte mich; sie jedoch wurde neugierig: „Sagen Sie mal, was steht da nun eigentlich auf ihrem Transparent?“ Die vier Praktizierenden mit den Transparent drehten sich gemeinsam in ihre Richtung. „Oh, das ist gut. Wenn das so ist, dass unterstützen wir!“ und sie gingen lachend fort.

Ein Schweizer, der sich die Schweizer Botschaft zu diesem Zeitpunkt ansehen wollte, nahm ebenfalls interessiert die Zeitung und unterhielt sich ein wenig mit uns. Später nahm er seine Kamera und machte Photos für seine Frau und Kinder als Andenken.
Drei weitere ältere Passanten, die schon eine Zeitung bekommen hatten, kamen noch einmal bei uns vorbei. Ich fragte den einen Mann noch mal. Er blieb stehen lachte und sagte dass er schon eine Zeitung hätte. „..Aber sagen Sie mal, kann ich noch so ein schönen Button ´I support Falun Gong´ bekommen?“ Ich zögerte nur einen Augenblick, gab ihn dann meinen und er steckte sie sich hocherfreut an seine Jacke.“

Während wir in der Kälte ausharrten, kamen einige Journalisten und Fernsehteams, die auf uns aufmerksam wurden, als sie zur Pressekonferenz reingehen wollten. Sie filmten uns und nahmen die Zeitung mit.Es ist wie der Meister sagt: „Ohne Streben kommt alles von selbst.“

Nachdem auch dieses Treffen vorbei war, kam der Vizepräsident Hu mit einer Polizeieskorte aus dem Kanzleramt herausgefahren. Wir hatten die Gelegenheit, den Falun Dafa Banner frontal zu zeigen, sodass die gesamte chinesische Delegation und der Staatspräsident ihn sehen konnten.

Später am Abend gegen 17 Uhr trafen wir uns mit den anderen Praktizierenden vor dem Schloss Bellevue, wo der Präsident als letztes einkehrte. Es war schon dunkel, die Temperaturen waren milder und wir machten in regelmäßigen Abständen Übungen und sendeten aufrichtige Gedanken aus. Die Polizisten, die auf uns aufpassten, sahen den Übungen zu und schienen von der friedlichen, ruhigen und harmonischen Atmosphäre entspannt. Einige Praktizierende unterhielten sich mit ihnen und erklärten ihnen den Grund für unsere Demonstration. Am Schluss als der Vizepräsident eintraf, wurde noch eine Kundgebung gemacht und aufrichtige Gedanken ausgesendet, anschließend fuhren die Praktizierenden zum Lesen und Erfahrungsaustausch.

Eine Praktizierende aus Deutschland

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