Meine Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Infotag in Bamberg, Deutschland

Am 05.11.01 war Infotag in Bamberg. Mit einem Praktizierenden bin ich gemeinsam mit dem Zug hingefahren. An diesem Tag war es ziemlich kalt.

Als wir zum Infostand liefen, konnte man schon „ Falun Dafa “ auf dem Pavillon lesen. Vor dem Tisch sah ich „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“, daneben die Praktizierenden die Übungen machen und spürte die Kraft des Dafa in meinem Herzen, dieses Ankommen … zuhause zu sein.

Dann unterhielt ich mich mit einer Frau. Die Fragen, die mir gestellt werden, betreffen oft die Dinge, über die ich selbst im unklaren bin. Sie betreffen die Punkte, durch die sich mein Eigensinn wie Unsicherheit oder Angst zeigt. Es ist für mich oft nicht leicht, diesen Zustand zu überwinden, das innere Verlassen meines Sicherheits- und Schutzdenkens zu erreichen. Ich denke, es geht dabei um die Frage der Verantwortung, um die Bereitschaft, alles zu geben für den anderen, indem ich meine eigenen Schutzmauern fallen lasse und dadurch um des Menschens Willen bereit bin, für mein Handeln die Konsequenzen zu tragen. Ich betrachte die Fragen auch als Hinweis und stelle sie mir selbst und schaue, ob ich diese Punkte verstanden habe. Jede Unsicherheit bietet den bösen Mächten [A.d.R.:Kräfte, die die Bewahrung von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sowie der Aufdeckung und Klarstellung aller Lügen über Falun Gong verhindern wollen] die Möglichkeit, zu sabotieren, nicht nur bei mir, sondern auch bei dem Menschen mir gegenüber, beim Erklären der Wahrheit. Beispielsweise machte ich schon öfter die Erfahrung, dass die Menschen während des Gesprächs dieses ungewöhnlich schnell beendeten und einfach weggingen, sobald ich selbst unsicher war oder Zweifel hatte. Es ist auch eine Frage des Vertrauens, von tiefstem Urvertrauen zum Dafa. Mir fällt beim Schreiben das Jingwen von Meister Li ein, „ Im Fa verschmelzen “.

Danach machte ich die Übungen. Die Kälte machte mir nichts mehr aus. Es war sehr angenehm, die Übungen zu machen und sehr harmonisch. Später verteilte ich Zeitungen, die über Falun Gong und die Verfolgung in China informieren. Manchmal, wenn jemand ablehnend zu mir ist und sagt, „ keine Zeit“ usw., nehme ich es persönlich und merke das in meinem Herzen. Ich verstehe es so, dass bei mir in diesem Moment meine Einstellung nicht stimmt, dass ich wieder emotional bin und mich nicht als Kultivierenden betrachte, sondern etwas möchte, erwarte und fordere. Ich sehe es aber auch als Hinweis auf meinen Eigensinn, um ihn zu erkennen und ihn schliesslich loszulassen. Mir kommt es manchmal so vor, als wollte ich für den anderen entscheiden. Doch diese Entscheidung, die er über Falun Gong trifft, muss er alleine treffen. Ich fände es gut, eine ablehnende Haltung nicht so persönlich zu nehmen und an nichts mehr festzuhalten. Ein Bild: ich halte an meiner Wut, dem Neid ect. fest, meine Hände greifen hin und werden von dem Gewicht nach unten gezogen, weil ich an etwas festhalte, das auf einer niedrigeren Ebene ist. Ich erinnerte mich an einen Erfahrungsbericht, den ich so verstand, dass es ein Seinszustand ist, im Dafa zu sein. Ich empfinde es als ein Fließen, das Dafa erfüllt und durchströmt mich. Das ist ein Zustand tiefsten Vertrauens, als Teilchen im Ganzen geführt zu werden. Die Menschen spüren das, kommen zu uns, werden angezogen von dem Guten, sie laufen auf uns zu, sprechen uns an, nehmen die Zeitungen, fragen nach und manche kommen um zu unterschreiben und gehen.

Als ich kurz darauf hinter dem Stand Chinesen Fotos machen sah, ging ich zu ihnen hin und fragte sie, ob sie aus China kämen. Sie sagten ja und ich bot ihnen Infobroschüren an, die sie auch annahmen.

Ein Mann kam mit Begleitung zum Stand und ich erzählte ihm über die Verfolgung. Er hörte zu und unterschrieb. Später kam er noch einmal zurück und sagte zu mir, soweit ich mich erinnere, dass ihn die Musik beruhige und er deshalb extra mit dem Fahrrad noch einmal hergekommen sei.
Einen Tag später dachte ich über diese Szene noch einmal nach. Der Mann stand mit seinem Fahrrad vor den übenden Praktizierenden, hörte die Musik und spürte diese Kraft des Dafa und die Musik klang in seinem Herzen. In meiner Erinnerung schaute ich noch einmal in seine Augen, die in dem Moment Frieden und Ruhe ausdrückten. Als wäre er nach Hause gekommen und ich spürte in meinem Herzen eine Wärme, die mir die Tränen in die Augen trieb.

Ein Praktizierender aus Deutschland

16.11.2001

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