Japan: Das chinesische Konsulat in Osaka verweigerte mir ohne Grund meine Reisepassverlängerung (Foto)

Mein Name ist Xiaoyang Wang und ich arbeite für ein Nahrungsmittelunternehmen in Japan. Mein Mann ist Japaner und wir leben mit seiner Mutter zusammen. Wir sind eine glückliche Familie. Weil ich Falun Gong praktiziere, hatte das chinesische Konsulat in Osaka vom April 2001 bis Juli 2002 ohne Grund meinen Reisepass zurückbehalten. Die gesetzeswidrige Handlung des Konsulates verursachte meiner Familie und mir große Schwierigkeiten.

Die Hintergründe für diesen Vorfall
Im Juli 1999 hörte ich über einen Freund aus China von Falun Gong. Zu dieser Zeit war ich überhaupt nicht an Qigong interessiert; doch ich suchte nach einen Sinn des Lebens und habe viele Bücher gelesen. Ich las das ganze Buch Zhuan Falun (das Hauptwerk von Falun Gong) durch und ich war von der Lehre sehr beeindruckt, da mir so viele Fragen auf einmal beantwortet wurde! Ich war so glücklich endlich einen Weg der Buddha Kultivierung gefunden zu haben und beschloss den Weg bis zur Vollendung zu gehen.

Die darauf folgenden Tagen waren die besten in meinem Leben. Da ich bestrebt war mein Leben nach den Prinzipien der „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ zu richten, wurde mein Herz zunehmend friedlicher und barmherziger. Alles passierte sehr natürlich und ich erfuhr wahres Glück.
Als Jiangs Regime die Verfolgung gerade startete, hörte ich nur davon durch die Nachrichten und kannte die Details nicht. Erst im Oktober 1999 erfuhr ich vom Internet wie schwerwiegend die Verfolgung war. Jedes Mal, wenn ich die Nachrichten auf den Falun Gong Webseiten las, musste ich weinen. Ich war so tief von der Barmherzigkeit der chinesischen Praktizierenden, die trotz der Verfolgung immer zuerst an andere dachten, berührt. Ich wollte nach China zurückkehren um der Regierung folgendes zu sagen: Die Verfolgung von Falun Gong ist falsch. Ende 1999 hörte ich, dass einige Praktizierende aus Tokyo planten zum Appellieren nach China zu fliegen. Also schloss ich mich ihnen an.

Zu unserer Überraschung endete unser Appell im Pekinger Sicherheitsbüro, bevor wir das zentrale Petitionsbüro erreichten. Wir wurden verhört, als ob wir Verbrecher wären und wurden gewaltsam übernacht gefangen gehalten. Seitdem tauchte ein Problem nach dem anderen auf, weil China mich auf einer schwarzen Liste gesetzt hatte.

Das chinesische Konsulat verweigert mir meine Reisepassverlängerung

Als ich nach Japan zurückkam, schlug mein Mann vor die japanische Staatsbürgerschaft zu beantragen, damit ich nicht mehr verfolgt oder belästigt wurde. Um die Staatsbürgerschaft zu erwerben, brauchte ich ein Dokument, das meine chinesische Nationalität bestätigte. Am 18. April 2001 ging ich zum chinesischen Konsulat in Osaka, um so ein Dokument zu beantragen. Nachdem ich meinen Reisepass (s. Foto) bekam, gab mir der Beamte eine Karte als Quittung, damit ich die Bestätigung meiner chinesischen Nationalität drei Tage später abholen konnte.

Drei Tage später sagte mir das Konsulat jedoch, dass es Probleme mit meinem Pass gäbe und forderte mich auf Zuhause auf weitere Nachrichten zu warten. Ich fragte, was passiert wäre, doch die Beamten im Konsulat wollten mir keine Antwort geben. Zu dieser Zeit spürte ich bereits, dass es etwas mit meinem Appell in Peking zu tun haben könnte. Nach einem Monat bekam ich immer noch keine Antwort vom Konsulat. Währenddessen rief ich das Konsulat mehrmals an und jedes mal legten sie auf, bevor ich meine Frage zu Ende stellen konnte.

Wangs Reisepass

Einen Monat später ging ich wieder zum Konsulat und forderte die schriftliche Bestätigung meiner Staatsangehörigkeit. Das Konsulat lehnte meine Forderung ab. Als ich sie nach dem Grund fragte, sagten sie mir: „Sie wissen warum.“ Ich antwortete, dass ich das nicht wüsste. Sie waren sehr unvernünftig und forderten mich auf zu gehen. Ich sagte: „Wenn Sie mir schon keine Bestätigung für meine Staatsangehörigkeit ausstellen wollen, dann geben Sie mir wenigstens meinen Reisepass zurück.“ Sie erwiderten, dass es unmöglich wäre. Ich sagte: „Ich habe nichts Falsches getan, warum wollen Sie meinen Reisepass zurückbehalten?“ Sie ignorierten mich einfach, als ob ich nicht existieren würde. Von da an, ging ich mehrmals zum Konsulat. Doch sie hängten mich mit verschiedenen Vorwänden ab. Schließlich weigerten sie sich, mich zu sehen.

Weil ich kein tiefes Verständnis vom Fa (kosmisches Gesetz) hatte, akzeptierte ich passiv die Verfolgung. Ich dachte, dass ich eh nichts tun könnte. Später erkannte ich durch das Fa Lernen und durch den Austausch mit anderen Mitpraktizierenden, dass ich dem Bösen nicht nachgeben sollte und dass ich die Wahrheit erklären sollte, wo immer ich auf Probleme oder Schwierigkeiten stoße. Im Juni 2002 ging ich wieder wegen meines Reisepasses und der Bestätigung meiner Staatsangehörigkeit zum Konsulat. Ich kündigte meine Arbeitsstelle und entschloss mich zu kämpfen bis ich meine Rechte zurück bekam. Zu dieser Zeit wurde der Konsul, der meinen Fall bearbeitete, durch einen anderen Mann, der sich auch weigerte mich zu empfangen, ersetzt. Dann ging ich zum Fenster eines Büros, um jemand von der Rezeption zu sagen, dass ich nichts Falsche getan hätte und dass das Konsulat meinen Reisepass in Beschlag nahm, weil ich Falun Gong übe. Wenn der verantwortliche Konsul nicht rauskommen und mich sehen will, werde ich mich nicht von der Stelle rühren. Dann rief die Empfangsdame den Konsul heraus. Der Konsul sagte mir, dass er beschäftigt sei und keine Zeit hätte mich zu sehen. Ich sagte: „Das ist ihre Arbeit, Sie haben kein Grund mich nicht zu sehen.“ Ich erzählte ihm, dass ich meine Arbeit gekündigt habe und solange beim Konsulat bleiben werde bis meine Angelegenheit richtig bearbeitet wurde.

Endlich schenkte er mir Gehör. Ich erzählte ihm, wie ich Falun Gong kennen gelernt hatte und von den positiven Dingen in meinem Leben, die ich durch Falun Gong erlangte und auch wie Falsch dessen Verfolgung ist. Einen Monat später erzählte er mir, dass er die Bestätigung meiner Staatsangehörigkeit ausstellen konnte. Doch um seine Vorgesetzten zufrieden zu stellen, verlangte er von mir eine Garantieerklärung, in der ich bestätige nicht gegen die chinesische Regierung vor zugehen. Ich dachte mir, dass ich niemals vorhatte etwas gegen die chinesische Regierung zu unternehmen und wir der Regierung nur dabei helfen wollten ihren Fehler zu erkennen. Also schrieb ich Folgendes: „Ich war niemals gegen die [chinesische] Regierung und verspreche, dass ich niemals gegen sie vorgehen werde.“ Doch mein Gewissen sagte, dass es falsch war auf ihre Forderungen solcher Art einzugehen. Wegen meines Eigensinnes diese Bestätigung meiner Staatsangehörigkeit zu bekommen, schrieb ich trotzdem diesen Brief. Das Konsulat in Osaka händigte dann meinen Reisepass aus und stellte mir am 26. Juli 2002 die Bestätigung meiner Staatsangehörigkeit aus. Im April 2003 bekam ich die japanische Staatsbürgerschaft.

Später erkannte ich, dass ich eindeutig einen Fehler gemacht hatte und bedauerte es sehr. Ich veröffentlichte am 8. Januar 2003 eine ernsthafte Erklärung, in der ich diese Garantieerklärung für ungültig erklärte.

Ich wollte ein guter Mensch werden, indem ich den Prinzipien der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folge. Doch das chinesische Konsulat in Osaka verfolgte mich dafür. In mehr als einem Jahr, brachte die Verfolgung mir Schwierigkeiten, Druck und verursachte ernsthafte Schäden in meiner Familie und bei mir.

Postscriptum
Als Mitpraktizierende mich fragten, ob ich meine Erfahrungen mit dem Konsulat nieder schreiben wollte, lehnte ich ab. Später fragte ich mich: „Wenn die Sache dazu beiträgt das Böse zu enthüllen und Wesen zu erretten, warum nicht?“ Ich erkannte, dass es meine Furcht war das Gesicht zu verlieren und die Flecken auf dem Weg meiner Kultivierung preiszugeben. Ich kam zu der Erkenntnis, dass Kultivierung eine ernsthafte Sache ist und ich nur wegen eines kleinen Eigensinnes nicht zum Erfolg kommen könnte. Als ich dieses Prinzip erkannte, erfuhr ich bei mir wieder den Zustand der Selbstlosigkeit.

Danke Meister, für die zweite Chance mich selber zu berichtigen.

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