An die internationale Gemeinschaft: Ich wurde wegen meines Glaubens und meiner Rechte unmenschlich verfolgt (Teil 1)

An die Menschenrechtsorganisationen, Frauenverbände, Gesundheitsorganisationen, das Rote Kreuz und alle gutherzigen Menschen:

Ich bin eine 45-jährige Frau aus China, von Beruf Ärztin. Ich praktiziere Falun Gong, von dem ich sehr viel profitiert habe. Seit 20. Juli 1999 tritt das Jiang Zemin-Regime unsere elementarste Glaubensfreiheit brutal mit Füßen, verleumdet und verfolgt Falun Gong-Praktizierende. Sehr oft wurden Praktizierende verhaftet, verprügelt, inhaftiert, sogar verstümmelt und getötet. Nachdem ich mehrmals wirkungslos bei der chinesischen Regierung Widerspruch eingelegt habe, schreibe ich jetzt an die internationalen Organisationen und hoffe, dass uns die gerechten, angesehenen internationalen Organisationen und gutherzigen Menschen moralisch unterstützen und wirkungsvoll helfen, um die grausame Verfolgung durch die staatsterroristischen Maßnahmen gegen Falun Gong-Praktizierenden in China zu stoppen, die an ihrem Glauben festhalten.

Folgende sind meine persönlichen Erlebnisse, die das Verbrechen bei der Verfolgung durch das Jiang Zemin-Regime bezeugen.

Nachdem ich bei der Ortsregierung wirkungslos um das Recht des legalen Praktizierens von Falun Gong gebeten hatte, wollte ich Ende Dezember 1999 bei der Regierung in Beijing gegen die Verfolgung unschuldiger Falun Gong-Praktizierender Widerspruch einlegen. Vor dem Tor zur „Verbotenen Stadt“ wurde ich von Polizisten aufgehalten. Sie ließen mich auf Menschen schimpfen (Polizei weiß, dass Falun Gong-Praktizierende „nicht zurückschlagen, wenn sie geschlagen werden und nicht zurückschimpfen, wenn sie beschimpft werden.“ So kann die Polizei die Praktizierenden von den anderen unterscheiden). Ich schimpfte nicht, deswegen wurde ich verhaftet und 14 Tage lang gesetzwidrig inhaftiert.

Vor dem Frühlingsfest 2000 ging ich nach Zhongnanhai (Regierungssitz), um den Staatsführern einen Petitionsbrief zu geben. Wiederum wurde ich grundlos 11 Tage lang inhaftiert.

Nachdem ich wegen der Petition verhaftet und geschlagen wurde, konnte ich nur noch dem breiten Volk die Unschuld von Falun Gong erklären. Deswegen rief ich am 16.12.2000 auf dem Platz des Himmlischen Friedens Leuten ganz laut zu: “Falun Dafa ist gut!“ usw. Sofort wurde ich geschlagen, verhaftet und dann zu 2 Jahren Arbeitslager verurteilt. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens und beim Amt für öffentliche Sicherheit wurde ich mehrmals brutal verprügelt, so dass ich an meinem linken Auge erblindet bin. Danach wurde ich aus der Haft entlassen, um mich medizinisch behandeln zu lassen.

22.07.2001, seit ganzen 2 Jahren wird das wunderbare Falun Gong in China verfolgt. Das Jiang Zemin-Regime hört nicht auf den bescheidenen Wunsch des Volkes, Falun Gong legal praktizieren zu dürfen, sondern intensiviert die grausame Verfolgung. Die Anzahl der getöteten und verstümmelten Praktizierenden nimmt drastisch zu. Um alle Welt aufzurütteln und auch für mich gegen erlittenes Unrecht Klage zu erheben, ging ich nochmals auf den Platz des Himmlischen Friedens und protestierte friedlich: Ich schlug das Spruchband „Falun Dafa ist gut“ auf und appellierte zur Beendigung der Verfolgung. Diesmal wurde ich noch boshafter behandelt. Und die Gewalttäter waren vom Amt für öffentliche Sicherheit des Bezirks Haidian der Stadt Beijing (Peking) und vom Krankenhaus des Amts für öffentliche Sicherheit der Stadt Beijing.

Schon auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde ich brutal verprügelt. Polizisten und Schläger schleiften mich zum Polizeiwagen. Unterwegs wurden meine Kleidung, Schuhe und Socken durchgescheuert, auch meine Haut ist aufgegangen. Trotzdem wandten sie weiter Gewalt an. Die Schmerzen an meiner linken Gesichtshälfte, besonders um das Auge herum, waren unerträglich. Meine linke Schulter konnte sich nicht mehr bewegen. Ich war an vielen Stellen verletzt. Nachdem ich in den Polizeiwagen geschleppt wurde, haben die Polizisten nach einer Weile noch zwei Praktizierende mittleren Alters in den Wagen geschleppt. Die Polizei schloss die Wagentür, zog die Vorhänge runter, verprügelte die beiden Frauen vom Kopf bis Fuß. Nach Polizeiangaben wurden an diesem Tag insgesamt über 100 friedlich protestierende Praktizierende auf dem Platz verhaftet.

Ich wurde zuerst zur Filiale Tiananmen des Amts für öffentliche Sicherheit gebracht. Hier sind schon über 20 Praktizierende eingesperrt. Die Polizisten nahmen jeweils eine Person von uns heraus, wandten Gewalt an, um herauszufinden, woher wir kommen und wie wir heißen. Ich wurde zusammen mit einer mutmaßlich aus Dalian stammenden Praktizierenden in ein Zimmer verschleppt. Die Polizisten packten uns an den Haaren und stießen den Kopf gegen die Wand, sie gaben uns Ohrfeigen und Fußtritte. Die andere Frau lag schwach und kraftlos auf dem Boden, hatte eine große Beule am Kopf. Sie sah leidvoll aus und reagierte deutlich langsamer als vorher. Ihr war schwindlig und übel. Später habe ich sie aufgerichtet. Noch am selben Abend wurde ich zum Untersuchungsgefängnis gebracht. Während ich hier war, wurde ich über 30 Male verhört. Da ich nicht gegen unsere Verfassung verstoßen hatte und alle meine Taten legale friedliche Petitionen gewesen waren, beschloss ich bei der Vernehmung nicht mit der Polizei zu kooperieren. Darum verprügelten sie mich wie tollwütig. Ich sagte ihnen, dass ich schon auf dem Platz des Himmlischen Friedens an einigen Stellen verletzt wurde und meine linke Schulter gebrochen zu sein schien. Aber sie zeigten keinerlei Mitgefühl, im Gegenteil, sie schlugen mich gezielt an den verletzten Stellen. Unter ihnen war ein Polizist namens Liu Hao vom Zimmer 102, er schlug mich mit einem Heft ganz böse ins Gesicht. Sie sagten zu mir: „Egal, ob du unterschreibst oder nicht, solange du deinen Namen nicht aussagst, wirst du ohne Zeitbegrenzung festgehalten.“ So gaben sie mir eine Nummer: „Tian 126“ (Tian ist für Tiananmen).

11.01.2002

Chinesische Version unter: http://www.minghui.ca/mh/articles/2002/1/11/22958.html
Original vom: 11.01.2002
Übersetzt am: 20.01.2002

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