Österreichische Falun Gong Erfahrungsaustauschkonferenz 2005: Die Reise meiner Kultivierung

Ich habe das Fa (Gebot) im Jahr 1994 erhalten. In den 10 Jahren meiner Kultivierung dachte ich schon öfter daran, einige Erfahrungen niederzuschreiben. Aber ich fand immer, dass ich nicht so gut schreiben könne und zögerte deshalb zu schreiben. Heute, nehme ich diese Fa-Konferenz als Anlass und möchte über meine Erfahrungen der letzten Jahren schreiben und mit den Mitkultivierenden auszutauschen.

Ich habe durch meine Mutter Falun Gong kennen gelernt. Sie ist eine Kultivierende. Damals, nachdem sie an mehreren Seminaren des Meisters teilgenommen hatte, veränderte sie sich sowohl körperlich als auch charakterlich sehr, sie wurde immer gutmütiger. Als ich die Veränderung meiner Mutter sah, fing ich mit ihr zusammen an, mich zu kultivieren. Früher war ich eine durchschnittliche Schülerin, die Noten in der Schule waren nicht allzu gut. Am Anfang meiner Kultivierung praktizierte ich hauptsächlich die Übungen und hatte nur ab und zu mit meiner Mutter zusammen die Schriften gelesen. Während des Praktizierens habe ich gemerkt, dass meine Noten in der Schule immer besser wurden und auch mein Gedächtnis sich sehr verbesserte. Dann verstand ich endlich, dass die Kultivierung die Weisheit eröffnete. In meiner Uni-Zeit habe ich auf dem Campus Übungsgruppen gebildet. Das tägliche Fa-Lernen und Übungen machen, halfen mir sehr voranzukommen. In dieser Zeit habe ich 3 Jahre hintereinander den 1. Preis für ein Stipendium bekommen und wurde als „3 Fach Gut-Studentin“ ausgezeichnet. Mein Beispiel bezeugt, dass wir Kultivierende, sowohl im Studium, bei der Arbeit als auch in anderen Richtungen alle vorbildlich sind.

Nach dem 20. Juli 1999 war der Druck in der Gesellschaft sehr groß. Ich habe mitbekommen, wie manche Praktizierende gegen ihren eigenen Willen die Kultivierung aufgaben. Manche wurden durch die Lügen der KP getäuscht und haben sich gegen Falun Gong gestellt; manche wurden verhaftet, weil sie ihre Mitmenschen über Falun Gong aufgeklärt hatten, andere Praktizierende wiederum verloren ihr Zuhause, betrieben aber weiterhin die Wahrheitsaufklärung. Es ist so wie Lehrer Li in dem Jingwen (Der Weg) sagt: „Als Kultivierende gibt es kein Vorbild“, „Kultivierung ist eben schwer. Die Schwierigkeit liegt darin, dass du, obwohl der Himmel einstürzt und die Erde versinkt, obwohl sich das Böse bei der Verfolgung wie wahnsinnig aufführt, obwohl es sich um den Pass von Leben und Tod handelt, du immer noch auf dem Weg deiner Kultivierung standhaft weitergehen kannst, nichts in der menschlichen Gesellschaft kann deine Schritte auf dem Weg der Kultivierung stören.“ Damals wurde meine Mutter fast jeden Tag zur Polizei gebracht, um sie einer „Gehirnwäsche“ zu unterziehen. Als ich meine Mutter leiden sah, fühlte ich sehr schwer im Herzen. Damals habe ich nicht erkannt, dass dieses Gefühl zu meiner Mutter auch ein Eigensinn war. Meine Mutter erklärte mir, „Falun Gong hat mir ein zweites Leben gegeben. Auch wenn keiner in der Welt kultivieren würde, würde ich mich trotzdem weiter kultivieren.“ Ich erinnere mich noch, einmal als eine Gruppe von Leuten zu meiner Familie kam, sie wollten die Dafa-Bücher und die Gebotsbilder von Meister beschlagnahmen. Meine Mutter rannte auf den Balkon und sagte: „Wenn ihr wagt sie wegzunehmen, werde ich hinunter springen.“ Danach wagten die Verfolger nicht mehr beliebig zu uns Nachhause zu kommen. Das hat mir gezeigt, dass die wahren Kultivierenden wirklich vom Lehrer beschützt werden. Schließlich nahten meine Abschlussprüfungen an der Uni und anschließend musste ich Arbeit suchen. Die Uni-Leitung suchte einige Male meine Familie auf, um ideologische Arbeit zu leisten. Sie hofften, ich würde eine Verzichtsgarantieerklärung schreiben und meinten, sie würden nicht wollen, dass die Zukunft einer so guten Studentin ruiniert werde. Meine Fachrichtung ist Währung und Bankwesen. Damals bekamen 50% von den Absolventen eine Arbeitsstelle in Banken bzw. an der Börse. Viele Studenten, die schlechte Noten hatten, wurden auch leicht von solchen Arbeitseinheiten eingestellt. Mit meinen Noten konnte ich eigentlich ohne Prüfung direkt als Aspirant weiter studieren. Aber zu der damaligen Situation, obwohl ich die Prüfungen sogar bestanden hatte, wurde ich nicht zum Weiterstudium zugelassen. Mit der Hilfe meiner Mutter und anderen Mitkultivierenden hatte ich erkannt, dass es der Moment war, an dem ich Ruhm und Reichtum loslassen sollte. Deshalb hatte ich am Schluss auch keine Verzichtsgarantieerklärung geschrieben. Es ist so wie Lehrer Li in „Zhuan Falun“ schreibt: „Das Schwierige liegt eben darin, dass du bei den Interessen der gewöhnlichen Menschen mit klarem Verstand den Kürzeren ziehst, ob dein Herz angesichts der persönlichen Vorteile unbewegt bleibt oder nicht“.

Um Praktizierende wirtschaftlich zu ruinieren, hatten die Bösen alle erdenklichen Mittel verwendet. Zuerst wurde das kleine Restaurant von meinem Bruder durch die Behörden grundlos geschlossen, dann wurde mein Vater gezwungen in Frühpension zu gehen. Ich durfte nach dem Uni-Abschluss nur in privaten Firmen arbeiten. All das verursachte, dass meine Familie damals finanziell in eine sehr schwere Lage geriet. Wenn man ein wahrer Praktizierender ist, wird sich Lehrer Li sicherlich um einen kümmern. Als ich all dies durchgemacht hatte, gewann ich darüber einen besonderen Eindruck. Nachdem ich ein Jahr in meiner Firma gearbeitet hatte, bekam ich durch einen Zufall die Möglichkeit in einer internationalen Firma zu arbeiten. Obwohl ich mich hinsichtlich Vorerfahrungen oder Sprachen nicht mit den anderen Mitbewerbern vergleichen konnte, wurde ich trotzdem eingestellt und danach verlief die Arbeit auch sehr reibungslos. Meine Mutter vermutete einmal, dass Menschen eben auch eine klare Seite haben und wer möchte nicht gerne in der eigenen Firma eine Kultivierende haben, weil dies eben Zukunft und Hoffnung bedeutet.

In diesen fünf Jahren während der Verfolgung wurde das Telefon bei uns zuhause immer abgehört, besonders zu den von der KP sogenannten sensiblen Daten wurde meine Familie besonders überwacht. Einkommende und ausgehende Anrufe wurden alle verfolgt. Auch an normalen Tagen ließen sie unsere Nachbarn sich über die Bewegung meiner Familie berichten. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist es eigentlich sehr lächerlich, wie können Menschen Kultivierende überwachen. Vor ein paar Tagen habe ich nach Hause angerufen, mir wurde gesagt, meine Familie werde wieder überwacht. Aber in Wirklichkeit benutzt meine Mutter auch diese Gelegenheiten die Beamten über die Wahrheit aufzuklären. Nach einiger Zeit gestanden die Beamten, dass sie keine andere Wahl hätten, weil es ihre Arbeit sei und sie diese machen müssten. Viele Menschen haben auf diese Weise die wahre Situation verstehen können.

Im Februar letzten Jahres war ich durch Zufall auf einer Ausbildungsmesse. Damals wollte ich versuchen, ins Ausland zu gehen. Als ich meinen Reisepass beantragte, erfuhr ich, dass ich schon auf der schwarzen Liste stand, deshalb wurde mein Antrag fünfmal abgelehnt. Damals gab es Kultivierende aus meiner Heimatstadt, die nach Australien gegangen waren. Sie haben uns gesagt, dass die Situation im Ausland noch mehr Praktizierende bräuchte. Mit diesem Gedanken schaffte ich es schlussendlich, aus China auszureisen.

Als ich ins Ausland gekommen war, bemerkte ich, dass ich noch starke Gefühle zu meiner Familie und besonders zu meiner Mutter hegte. Ich fürchtete, dass durch meine Aktionen im Ausland, der Druck für die Kultivierungsumgebung in meiner Heimatstadt stärker werden könnte. In meinem tiefen Innersten gab es noch Egoismus, deshalb beteiligte ich mich weniger gut an der Dafa-Arbeit. Während des Austauschens mit Praktizierenden hier in diesem mehr als einem halben Jahr, konnte ich diesen Eigensinn überwinden. Ich bin zuversichtlich, dass ich es in der Zukunft immer besser machen werde.

Ich habe gemerkt, ganz gleich ob man in China oder außerhalb Chinas ist, während dieser besonderen Periode der Fa-Berichtigung bilden wir ein Ganzes. Egal in welcher Umgebung, es ist nicht leicht die drei Sachen, die der Meiste von uns erwartet, gut zu machen. Im Vergleich zu China ist die Umgebung im Ausland relativ locker, aber im Vergleich dazu, was man machen soll, ist es auch viel. Alle Praktizierenden sind sehr beschäftigt, außerdem sollen wir noch die Medien, Zeitung, Anti-Folterausstellung, Paraden und die Lichterkette vor der chinesischen Botschaft gut machen. Jeder ist dabei auf seine Weise auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Aber im Vergleich zu China, sind die Praktizierenden im Ausland verhältnismäßig wenig. In meiner Umgebung wohnen alle auch relativ verstreut, so dass ich selten die Möglichkeit habe, mit anderen das Fa zu lernen und auszutauschen. Das gemeinsame Fa-Lernen und gemeinsame Üben sind die Formen, die Lehrer Li uns hinterlassen hat, dadurch können wir uns alle noch schneller erhöhen und die eigenen Schwächen erkennen.

In der letzten Phase der Fa-Berichtigung sollen wir die drei Sachen, zu denen uns Lehrer Li auffordert, besonders gut machen. Lasst uns die Bösen keine Lücke ausnutzen und gemeinsam mit Fleiß voranschreiten.

Wenn es etwas Unrichtiges gibt, bitte ich alle Mitkultivierenden barmherzig mich zu korrigieren.

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