Herr Gao Deyong war Abteilungsleiter des Stadtwerks der Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang. 1995 fing er an, Falun Gong zu praktizieren. Da er auch nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong auf seinen Glauben bestand, wurde er durch die Leitung des Stadtwerks für 1,5 Jahre ins Fuyu Arbeitslager gebracht. Mit grausamer Gehirnwäsche wurde er dazu gezwungen, auf Falun Gong zu verzichten. Als er wieder zu Hause war, bereute er sehr, der Verfolgung nachgegeben zu haben. Daraufhin fuhr er nach Peking, hielt dort in der Öffentlichkeit ein Transparent von Falun Gong hoch, wurde deswegen verhaftet und von extra nach Peking gereisten Polizisten der Wulong Polizeistation der Stadt Qiqihar in die Heimatstadt zurückgebracht. Man folterte ihn auf äußerst brutale Weise, sodass dabei sogar vier Elektroschocker kaputt gingen. Anschließend wurde er erneut für drei Jahre ins Fuyu Arbeitslager gesteckt.
Im Fuyu Arbeitslager wurde mit gefangenen Falun Gong Praktizierenden besonders grausam vorgegangen. Der politische Kommissar des Lagers war für die Verfolgung zuständig und der Leiter der 4. Brigade Jia Weijun führte die Verfolgung durch. Praktizierende wurden mit Handschellen gefesselt und an einem Gestell, manchmal auch am Bett oder an einer Heizungsröhre bis zu 14 Tage aufgehängt. Gefangene Kriminelle wurden angeordnet, die Praktizierenden zu schlagen. Da Gao Deyong trotz allem nicht auf Falun Gong verzichten wollte, wurde er in eine Psychiatrie gebracht, wo ihm große Mengen von Psychopharmaka eingeflößt wurden. Als die Verfolger sahen, dass es ihn immer noch nicht von Falun Gong abringen konnte, hingen sie ihn auf und versetzten ihm an seinen Schläfen Stromschläge. Außerdem wurde er noch heftig beschimpft und gezwungen, 17-18 Stunden lang zu stehen. Die Folter wurde immer grausamer, weil Gao Deyong die sog. „Umerziehung“ stets ablehnte. Schließlich war er aufgrund der Folter ins Koma gefallen.
Nach anderthalb Jahren Haft im Arbeitslager war Gao Deyong von einem körperlich großen und starken Mann fast zu Tode gefoltert worden. Da er an einer lebensgefährlichen Gehirnblutung erkrankte, wurde er endlich entlassen, damit das Lager keine Verantwortung für seinen immer schlechter werdenden Zustand tragen musste. Im Sommer 2004 starb der 55-Jährige nach lang andauernden Leiden infolge der Verfolgung.
Im gleichen Arbeitslager wurden noch zwei andere Falun Gong Praktizierende zu Tode gefoltert: Herr Wang Baoxian, Ingenieur der Automobilfabrik der Stadt Qiqihar; Herr Fu Zhiyu, ebenfalls Bewohner der Stadt Qiqihar.
