Der Falun Gong Übende An Fengbo wurde verurteilt – Seine Familie hat keine Möglichkeit Berufung einzulegen (Fotos)

An einem Tag im April 2005 unterhielt sich der sechs Jahre junge An Xinming mit einer Frau, die eines seiner Familienmitglieder aus einem Arbeitslager befreit hatte. Der sechsjährige Junge sagte: „Ich möchte Sie gerne Frage, wie kann ich meinen Vater aus einem Arbeitslager befreien?“

Kinder in An Xinmings Alter sollten glücklich und ohne Sorgen sein. Seit jedoch im Juli 1999 die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong anfing, haben An Xinming und seine Eltern, zusammen mit Millionen von anderen Falun Gong Übenden und deren Familien, nicht einen Tag Frieden und Glück in ihrem Leben gehabt. Sorgen und Schrecken haben An Xinming bislang in seiner Kindheit überall begleitet. Jetzt ist sein Vater wieder verurteilt worden. Es ist schwer sich vorzustellen, wie viel seelischen Druck dieser Junge erleidet.

An Xinmings Vater, An Fengbo, ist 34 Jahre alt. Er graduierte vom College für Chinesische Medizin in Changchun. Seit seinem Abschluss hat er als Polizeibeamter im Huanxiling Arbeitslager von Jilin gearbeitet. Seine Dienstnummer ist 2214905. An Fengbo begann 1996 Falun Gong zu üben. Er ist den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ gefolgt, hat immer Rücksicht auf andere genommen und fleißig praktiziert. Am 22. Juli 1999 gingen An Fengbo und seine schwangere Frau nach Peking, um für Falun Gong ein Bittgesuch einzureichen. Das Baby wurde im September 1999 geboren. Zwei Monate später im November ging An Fengbo das zweite Mal zum Appellieren nach Peking und wurde verhaftet. Später ging er wieder mit seiner Frau, ihrem Baby und seiner Schwiegermutter nach Peking. Sie wurden von Leuten aus dem Jilin Liaisonbüro in Peking nach Jilin zurückgeschickt. Die Polizei sperrte An Fengbo und seine Schwiegermutter ein. Seine Frau wurde freigelassen, da sie ihr Baby immer noch stillte.

Im Jahre 2001 wurde An Fengbo für sein Praktizieren von Falun Gong zu einer zweijährigen Haftstrafe in einem Arbeitslager verurteilt. Er wurde in Abteilung 4 des Jiutai Yinmahe Arbeitslagers in der Provinz Jilin eingesperrt, wo er durch Polizisten und Insassen unmenschliche Folter erlitt. Sie traten ihm brutal ins Gesicht, wodurch er alle seine Vorderzähne verlor. Er gab seinen Peinigern nicht nach und fuhr fort, sich für Falun Gong einzusetzen. Er wurde zwei Monate nach dem offiziellen Ende seiner Haftstrafe, kurz vor dem Chinesischen Neujahr 2003 freigelassen. An Fengbo kehrte darauf zu seiner Arbeitsstelle im Huanxiling Arbeitslager in Jilin zurück.

Am Morgen des 4. März 2005, als er gerade beim Frühstück saß, brachen der Leiter der Dadong Polizeiwache der Chuanying Polizeibehörde in Jilin zusammen mit den Polizeibeamten Yu Lijun, Liu Jinyuan und Han Wei in An Fengbos Haus ein und brachten ihn zur Polizeiwache. Später wurde An Fengbo in die Strafanstalt Nr. 3 von Jilin gebracht.

Am 19. März gingen seine Ehefrau und sein Vater, An Yuzhen, zur Polizeiwache und forderten An Fengbos Freilassung. Die Polizei verhielt sich ihnen gegenüber sehr feindlich. Vier Beamte hielten An Yuzhen zu Boden und schlugen auf ihn ein. Als seine Schwiegertochter versuchte die Beamten zu stoppen, packten die Polizisten sie an den Haaren und verprügelten sie ebenfalls. Sie wurden für längere Zeit hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt.

Am 22. März 2005 brachten Mitarbeiter der Dadong Polizeiwache An Fengbo für eine einjährige Freiheitsstrafe zum Jiutai Yinmahe Arbeitslager, weil er Falun Gong Bücher und Broschüren in seinem Haus hatte. Dies war der Grund für sie, ihn der „Störung der sozialen Ordnung“ für schuldig zu befinden. An Fengbos Familienmitglieder wussten nichts von der Haftstrafe und machten sich große Sorgen um ihn. Am Morgen des 23. März gingen sie erneut zur Polizeiwache und baten um An Fengbos Freilassung, nur um dann zu erfahren, dass er zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt worden war.

Am 7. April 2005 gingen seine Ehefrau, sein Bruder und An Fengbos Sohn zum Jiutai Yinmahe Arbeitslager, um ihn zu besuchen. Sie brachten ein von ihrem Anwalt entworfenes Appellschreiben mit, um An Fengbos Unterschrift zu bekommen. Das Arbeitslager ließ die Familienmitglieder jedoch nicht zu An Fengbo.

Am 13. April 2005 machten sich seine Frau und ein Arbeitskollege auf den Weg zum Justizbüro von Jilin, um für An Fengbo Berufung einzulegen. Han Wei traf sich mit ihnen und teilte ihnen mit: „Ein Jahr ist eine kurze Haftstrafe für einen Falun Gong Übenden; Sie werden den Fall nie gewinnen. Sie [Falun Gong Übende] sind anti-kommunistisch und gegen die Gesellschaft.“ Ans Frau entgegnete: „Wir haben alle Gesetze überprüft und konnten kein solches Gesetz finden. Was für eine Befugnis haben Sie?“ Han versuchte, sich vor seiner Verantwortung zu drücken und sagte: „Sie gehen besser zur provinziellen Polizeibehörde, um dort Berufung einzulegen, da wir auf der Stadtebene nicht bevollmächtigt sind, hier zu entscheiden. Dieser Vorgang auf provinzieller Ebene könnte drei bis vier Monate dauern. Wenn das nicht funktioniert, müssen sie einen anderen Weg suchen. Sogar wenn sie gewinnen sollten, wird das länger dauern als die Haftstrafe.“ Ans Frau beharrte darauf, mit dem Berufungsverfahren im städtischen Justizbüro zu beginnen. Schließlich holte Han Wei ein Formular heraus und forderte sie auf, es auszufüllen.

Am Mittag des 25. April 2005 ging An Fengbos Frau wieder zum Jilin Justizbüro, um Berufung einzulegen. Han Wei nahm ihre Dokumente entgegen. Am Morgen des 28. April 2005 rief Han Wei sie zurück und ließ ihr mitteilen, dass sie sich an die provinzielle Polizeibehörde wenden müsse.

Noch am Nachmittag rief sie Han Wei an und fragte nach dem Grund, warum das Justizbüro das Berufungsverfahren nicht angenommen hatte. Han sagte, dass sogar das Fernsehen berichtet hatte, dass Falun Gong eine [verleumderischer Ausdruck weggelassen] sei. Ans Frau entkräftete sein Argument: „Wie kann ein Fernsehprogramm rechtliche Autorität haben?“ Han wusste nicht, wie er ihr antworten sollte, aber weigerte sich immer noch, den Fall anzunehmen.

Nachdem An Fengbo verurteilt wurde, haben seine Ehefrau und sein Kind ihre Einnahmequelle verloren. Gegenwärtig muss seine Frau 12 Stunden täglich arbeiten, um die Familie zu versorgen. Wir rufen hiermit alle gutherzigen Menschen dazu auf, diesen zerbrochenen Familien und deren Kindern ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Bitte helfen Sie, diese unschuldigen Leuten und die Gerechtigkeit in der Welt zu schützen.

Telefonnummern verantwortlicher Institutionen und Personen:

Jilin Justizbüro, Han Wei: 0086-432-2048650

Huanxiling Arbeitslager, Jilin:

Leiter Yang Guande: 0086-13364405001 (Mobiltelefon), 0086-432-2021709 (privat)

Politischer Leiter Chen Tianshu: 0086-13364405002 (Mobiltelefon), 0086-432-4838858 (privat)

Stellvertretender Leiter Yan Rongman: 0086-13364405000 (Mobiltelefon), 0086-432-2037391 (privat)

Stellvertretender Leiter Hu Yanjin: 0086-13364405004 (Mobiltelefon), 0086-432-2027427 (privat)

Stellvertretender Leiter Liu Xun: 0086-13364405005 (Mobiltelefon), 0086-432-4674765 (privat)

Stellvertretender Leiter Cao Guomin: 0086-13364405006 (Mobiltelefon), 0086-432-2081734 (privat)

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