Eine Bäuerin, die Falun Gong praktiziert, wurde wiederholt verhaftet. Ihre Mutter und Schwiegermutter starben aus Sorge und Angst

Ich komme aus der Provinz Liaoning. Im 1997 lernte ich zum Glück Falun-Gong kennen. Nachdem ich 10 Tage Falun Gong praktiziert hatte, waren alle meine Krankheiten verschwunden.

Als die grundlosen Verfolgung von Falun Gong am 20.07.1999 gestartet wurde, reiste ich im Frühling 2000 nach Peking, um eine Petition gegen die Verfolgung einzureichen. Ich wurde von bösartigen Polizisten zurück in meine Heimat gebracht. Für eine ganze Nacht wurde ich an einem Bett gefesselt mir selbst überlassen. Am folgenden Tag wurde ich zum Verhör gebracht. Aus der Tür kommend zerrte mich der bösartige Polizist mit Familiennamen Hao, an meinen Haaren und prügelte mir mit der Faust ins Gesicht ohne irgendeinen Grund.

Ich wurde für 19 Tage ins Untersuchungsgefängnis gesperrt. Dort gab es nur Kohl-Suppe und Teigwaren aus Mais-Mehl. Wir mussten jeden Tag, als Strafe, auf einer niedrigen, schmalen Bank sitzen. Die Toilette befand sich gleich in der Zelle. Wir durften keine Falun Gong-Übungen machen. Mein Mann, Angehörige und Freunde kamen zu Besuch. Sie rieten mir mit Falun Gong aufzuhören, dann könnte ich mit nach Hause gehen. Das lehnte ich jedoch entschieden ab. Erst nach einem viertägigen Hungerstreik wurde ich entlassen. Währendessen durchsuchten über 20 Personen der lokalen Polizeiwache und weiterer Behörden mein Haus ohne gesetzliche Grundlage. Dabei erließen sie eine Geldstrafe in Höhe von 1500 Yuan*. Meine Schwiegermutter erlitt einen starken Schock. Mein Mann erfuhr von der Haus-Durchsuchung und rannte in 40 Minuten einen 5 km langen bergauf gehenden Weg nach Hause, sodass seine Beine dick angeschwollen waren, was sich erst nach längerer Zeit wieder normalisierte. Die Bösen haben die Falun Gong-Bücher und ein Videoband vom Meister Li Hongzhi mitgenommen.

Im Juli ging ich zu einer befreundeten Falun Gong-Praktizierenden, unterwegs wurde ich von dem Dorf-Kader verfolgt und noch am gleichen Abend ins Untersuchungsgefängnis des Kreises gesperrt. Nach fünf Tagen Hungerstreik wurde ich erst entlassen und mit einer Geldstrafe von 700 Yuan belegt.

Im Herbst kam einer vom Komitee für Politik und Recht, um mich nach meiner Einstellung zu Falun Gong zu befragen. Darauf antwortete ich, Falun Gong ist orthodox und schon nach 10 Tagen der Übung sind alle meine körperlichen Beschwerden verschwunden. Einige Tage später wurde ich ins Untersuchungsgefängnis verschleppt und am nächsten Tag zum berüchtigten Masanjia-Untersuchungsgefängnis gebracht. Dort wurden die weiblichen Praktizierenden nackt in eine Zelle mit männlichen Strafgefangenen geworfen.

Im Gefängnis wurden wir gezwungen, die "drei Erklärungen"* zu unterschreiben. Wer es verweigerte wurde der Gehirnwäsche unterworfen. Wir wurden bestraft mit langem Stehen, Schlafentzug, Falun Gong-Praktizierende durften nicht miteinander reden und mussten pausenlos an großen und kleinen Sitzungen teilnehmen, bei denen man gezwungen wurde, gegen Falun Gong zu sprechen. Täglich mussten wir Fernsehsendungen anschauen und Bücher lesen, in denen Falun Gong verleumdet und unser Meister beschimpft wurde. Die bösartigen Polizisten betrogen uns mit allen Mittel, damit wir auf Falun Gong verzichteten. Die standhaften Falun Gong-Übenden wurden in Einzel-Zellen isoliert. Sie mussten bis 12 Uhr nachts Zwangsarbeit verrichten. Übende, die an ihrem Glauben festhielten, wurden heimlich an andere Orte gebracht.

Nachdem ich im Herbst in der Erntezeit entführt worden war, konnte mein Mann die Feldarbeit nicht alleine schaffen. Meine über 80 jährige Schwiegermutter machte sich große Sorgen, zuvor war sie von der Willkür der gesetzlosen Behörden bereits mehrfach traumatisiert gewesen. So wurde sie aus großer Sorge und Angst krank, ich konnte mich nicht um sie kümmern, mein Mann konnte auch nicht oft bei ihr sein. Es half ihr auch keine Behandlung im Krankenhaus mehr, nach ein paar Tagen verstarb sie. Kurz vor ihrem Tod suchte sie noch nach mir. Mein Mann war mehrmals ohnmächtig geworden, unter den starken psychischen Belastungen wurde er schwer krank. Erst durch teure Behandlungen in Höhe von ca. 500 Yuan erholte er sich langsam. Er war bis auf 43 Kilo abgemagert, als er mich im Masanjia-Gefängnis besuchte. Er konnte kaum sprechen.

Meine 86-jährige Mutter sehnte sich danach, mich zu sehen. Mit offenen Augen hat sie diese Welt verlassen, ohne mich noch einmal zu Gesicht bekommen zu haben. Zwei nahe Angehörige starben und ich saß in Haft. Das schmerzte meinen Mann wie Messerstiche. Das ist noch ein blutiges Verbrechen des Jiang-Regimes. Nur weil ich zur Gesundheitserhaltung Falun Gong praktizierte, wurde ich dreimal verhaftet. Gegen welche Gesetze habe ich verstoßen? Welche Verbrechen habe ich begangen? Durch Hausdurchsuchungen, Geldstrafen, Inhaftierung und Umerziehung wurde meine Familie zerstört. Wieder hat Jiang zwei Menschenleben auf dem Gewissen. Das ehemalige Jiang-Regime wird früher oder später vom Volk auf die Anklagebank des Gerichts gebracht.

* Yuan ist die chinesische Währung. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines normalen Stadtarbeiters beträgt in China ca. 500 Yuan.

* Falun Gong-Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen“ hat sich das „Büro 610“ ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressenliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.

Dieser Artikel auf Chinesisch: http://minghui.ca/mh/articles/2006/12/13/144574.html

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