Sächsischer Landtag: Ausstellung 'Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht'

„Menschenrechte sind in die Herzen der Menschen eingemeißelt; sie waren da lange bevor Gesetzemacher ihre ersten Proklamationen entwarfen.“

Wie bereits Mary Robinson, Hohe Kommissarin der UN für Menschenrechte, deutlich macht, sind Menschenrechte die bedeutendsten Fundamente unserer Gesellschaft Sie sind verankert in jeder demokratischen Verfassung und sind für jeden von uns unabdingbar. Doch werden sie immer wieder verletzt.

Zu diesem schwierigen Thema der Menschenrechtsverletzungen wird in Dresden die Internationale Kunstausstellung „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ eröffnet, die Öl- und Pastellgemälde überwiegend chinesischer Künstler zeigt, die sich mit Menschenrechten bzw. Menschenrechtsverletzungen in China befassen. Verletzungen der Menschenrechte sind in China immer noch an der Tagesordnung. Und das, obwohl sich China in einer Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs befindet und sich das kommunistische System immer weiter den marktwirtschaftlichen Bedingungen der westlichen Welt anpasst. Doch trotzdem wird die Todesstrafe weiterhin verhängt, Oppositionelle verschwinden spurlos und das Internet wird kontrolliert. Die Kommunistische Partei geht rigoros gegen Andersdenkende vor und sperrt sie in Arbeitslager, wo die Häftlinge oft der Folter ausgesetzt sind. Einige der Künstler haben solche Menschenrechtsverletzungen am eigenen Leib erfahren müssen und verarbeiten in ihren Werken das Leid in den Zwangsarbeiterlagern, Folter und die Schrecken der Kulturrevolution aber auch die Hoffnungen auf ein besseres Leben.

Leitmotive der Ausstellung sind die drei Prinzipien des Falun Gong: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Falun Gong ist eine neue religiöse Bewegung und wurde 1999 von der chinesischen Regierung verboten und deren Mitglieder seitdem grausam verfolgt, darunter auch einige der ausgestellten Künstler.
Somit bietet die Ausstellung einen intensiven Einblick in das in der Öffentlichkeit leider oft zu kurz kommende Problem der Menschenrechtsverletzungen in China und soll somit auch die Menschen für dieses Thema sensibilisieren.

Am Dienstag, dem 6. März 2007, wird um 18 Uhr im Sächsischen Landtag die Internationalen Kunstausstellung „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ feierlich eröffnet. Sie wird präsentiert vom Verein Ars Honesta Deutscher Verein für Kunst und Menschenrechte e.V. und steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Sächsischen Landtags.

Seit 2004 tourt die Ausstellung bereits erfolgreich um die ganze Welt und machte dabei Station an vielen bedeutenden Plätzen, wie z.B. dem Europaparlament in Brüssel oder der Cambridge Union University in England.

Der Verein Ars Honesta (lat. Tugendhafte Kunst) setzt sich seit seiner Gründung 2006 für den internationalen Kunst- und Kulturaustausch ein und legt ein besonderes Augenmerk auf Menschenrechtsverletzungen in China. Er fördert darüber hinaus Künstler, die in ihrem Heimatland unrechtmäßig verfolgt werden.

Die Ausstellung kann vom 07. März bis zum 26. April 2007, Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr bzw. Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr im Foyer des Sächsischen Landtages besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Für weitere Informationen siehe www.ars-honesta.de.

Tragödie in China
Lotusblüten und Kerzen

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