Herr Jiang Zonglin, ein Falun Gong-Praktizierender aus Chengdu, Provinz Sichuan, wird vermisst

Beamte des Öffentlichen Sicherheitsbüros und des Nationalen Sicherheitsbüros, brachen am 02. August 2007, gegen 17 Uhr, zusammen mit Beamten der Fuqin Polizeistation in die Wohnung des Praktizierenden, Hr. Jiang Zonglin in der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, ein. Hr. Zhang, ein Architekt, Ende Fünfzig, wurde mit gefesselten Händen abgeführt, ohne dass die Beamten auch nur ein Wort verlauten ließen warum sie dies taten. Jiangs Frau und deren Tochter wurden ebenfalls mitgenommen. Zurückbleibende Beamte durchsuchten das Haus Jiangs von 18 bis 21 Uhr. Dabei wurden Jiangs Mobiltelefon, zwei Computer seiner Tochter und weitere private Gegenstände konfisziert.

Niemand, einschließlich seiner Familie, hat seit seiner Festnahme etwas von ihm gehört.

Jiang wurde im Jahre 1948 in einem Dorf im Landkreis Shou, Provinz Sichuan, geboren. Jahrelang litt er unter häufigen Erkältungen, Migräne, Nervenschwäche und Nierenentzündungen. Durch einen Kollegen lernten Jiang und seine Frau im Jahre 1996 Falun Dafa kennen. Da sie beide den Prinzipien von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" folgten, verschwanden seine Krankheiten schon bald und in der zerstrittenen Familie wurde es viel harmonischer.

Bald nachdem Jiang mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, wurde er zum Direktor am Forschungsinstitut für Mingyuan Architekturdesign befördert. Jiang arbeitete gewissenhaft und fleißig und das anfänglich mit Verlust arbeitende Institut, wurde bald profitabel. Jiang gewann die Achtung aller Angestellten.

Als dann die Verfolgung einsetzte, fabrizierte eine inzwischen bankrott gegangene Tageszeitung, eine Nachricht, dass Jiang, nachdem er mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, damit anfing alle Beschäftigten zu feuern. Auch andere Zeitungen brachten diese Nachricht und lösten an Jiangs Arbeitsplatz eine Menge Probleme aus. Während der folgenden sechs Monate wurde Jiang gezwungen, sich einer Gehirnwäsche zu unterziehen und wurde einmal zusammen mit anderen Praktizierenden während des Chinesischen Neujahrsfestes eingesperrt. Bei den Gehirnwäschesitzungen wurde Jiang häufig terrorisiert und bedroht. Beamte brachen oftmals in sein Haus ein, um es zu durchsuchen. Im Jahre 2000 reiste Jiang nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Daraufhin wurde er verhaftet und aus seinem Job entlassen. Am 31. Dezember 2000 wurde Jiang erneut festgenommen, diesmal in einem Zug nach Peking, weil er keine Ausweispapiere mit sich führte. Um dagegen zu protestieren, trat er in Hungerstreik. Die Gefängniswächter entkleideten ihn und ließen ihn die ganze Nacht in der eisigen Kälte stehen. Später schickte ihn die Yingmenkou Polizeistation (nun als Huangzhong Polizeistation bekannt) für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager. Zu dieser Zeit war seine Frau bereits für die Dauer von vier Monaten im Nanmusi Zwangsarbeitslager für Frauen eingesperrt. Seine Tochter, eine Studentin an einem Fremdsprachenkolleg in Sichuan, befand sich in einem Zwangsarbeitslager in der Stadt Chongqing. Im Jahre 2001 verschärften die Lagerwächter die Folter gegen Praktizierende und setzten Methoden der Gehirnwäsche, körperlicher Bestrafung, Schlafentzug, Verprügeln und Beschimpfen ein.

Anfang des Jahres 2002 war die Familie wieder zusammen, doch die Verfolgung dauerte weiter an. Am Tag nach dem Chinesischen Neujahr erkrankte die Mutter Jiangs sehr schwer, doch Hou Jiaqian, ein Beamter der früheren Yingmenkou Polizeistation, erlaubte Jiangs Familie nur die Stadt zu verlassen, wenn Jiang alle Kosten für begleitende Überwachung für Hou bezahlen würde. Da Jiang diese Kosten nicht übernehmen konnte, erlaubte Hou Jiaqian ihm nicht, seine Mutter zu besuchen, bevor sie starb.

Im Oktober 2004, als Jiangs Familie von einem Besuch bei der Schwiegermutter zurückkehrte, kam Wang Hong, der Leiter der Jinqinlu Gemeinde in ihr Haus, um ihn zu vernehmen.

Wegen schlechten Managements, musste die Gesellschaft, bei der Jiang gearbeitet hatte, schließlich dicht machen und Jiang wurden die geschuldeten Gehälter nicht bezahlt. Bevor die Gesellschaft schloss, hatten Beamte von Polizei und vom Straßenbüro der kommunistischen Partei Chinas (KPCh), häufig Geld von seinem Gehaltsscheck abgebucht und versuchten dies mit unterschiedlichen Ausflüchten zu rechtfertigen. Der so entnommene Betrag beläuft sich auf insgesamt über 10.000 Yuan(1).

Am 02. August 2007 holten Beamte der Fuqin Polizeistation Jiang ab, doch auf Befragen, leugnen sie nun ihre Beteiligung daran. Die Fuqin Polizeistation und die Jinniu Öffentliche Sicherheit hielten das Opfer weiterhin fest. Jiangs Familie, bat darum, ihm Kleidung schicken zu dürfen, was aber abgelehnt wurde.

Zwischen August und September 2007 wurden in der Stadt Chengdu mindestens 30 Praktizierende festgenommen oder zu Hause oder am Arbeitsplatz vermisst.

Gegenwärtig befinden sich Jiangs Frau und Tochter in ihrer Wohnung. Jedoch ihre Computer und Mobiltelefone im Wert von über 10.000 Yuan, wurden bei den Durchsuchungen konfisziert und sind bisher nicht zurückgegeben worden. Am 18. September 2007, einen Monat nachdem Jiang vermisst wurde, erhielt Jiangs Familie die Erlaubnis, einige Kleidungsstücke zur Fuqin Polizeistation zu bringen, welche diese an Jiang weitergeben wollte. Dies geschah am gleichen Tag, an dem Menschen in der Stadt Xinjin gesehen hatten, wie etwa sieben Praktizierende, deren Köpfe mit Kissenbezügen verhüllt waren, in das Gehirnwäschezentrum Xinjin gebracht wurden.

Viele Praktizierende sind in diesem Gehirnwäschezentrum ganz schlimm gefoltert worden. Fr. Zhu Xia aus Chengdu, wurde in dem Zentrum von den Wächtern wiederholt vergewaltigt und erlitt schließlich einen Nervenzusammenbruch. Fr. Liu Ying bekam unbekannte Drogen injiziert und war am Ende geistig verwirrt. Einigen Praktizierenden wurden Zähne mit Zangen herausgerissen, andere starben bei den brutalen Zwangsernährungen und weiteren wurden unbekannte Drogen gespritzt.

Es gab Informationen darüber, dass Jiang und viele andere Praktizierende in Hungerstreik traten, um gegen ihre Haft zu protestieren. In den vergangenen sechs Monaten wurden die Praktizierenden Zhao Zhongling und Huang Min wegen ihrer Proteste zu Tode gefoltert. Die Wächter benachrichtigten nicht einmal ihre Familien, als die Praktizierenden dem Tode nahe waren.

Nun ist es mehrere Monate her, dass Jiang vermisst wird. Als seine Familie sich nach seinem Aufenthalt erkundigte, sagte Xie Shinong, ein Beamter der Fuqin Polizeistation und des Fuqin Straßenbüros: „Wir brachten ihm Kleidung, was wohl bedeutet, es gibt ihn noch.“ Am 13. September 2007 erkundigten sich Familienangehörige von Hr. Ding Zeyang, einem pensionierten Professor der Sichuan Universität, der im Xinjin Gehirnwäschezentrum eingesperrt ist, nach Jiang. Ein Beamter der Ersten Abteilung des Öffentlichen Sicherheitsbüros Wuhou sagte: „Wir haben ihn nicht umgebracht. Wir haben ihn nicht eingeäschert.“

Öffentliches Sicherheitsbüro der Stadt Chengdu
Abteilung 1 des Jinniu Öffentlichen Sicherheitsnebenbüros: 86-28-87656434;
Fuqin Polizeistation: 86-28-87784291;

Anmerkung:
1. Yuan: Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan.

Chinesische Version unter: http://minghui.ca/mh/articles/2007/10/30/165541.html

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