The Epoch Times: Kanadische Filmdokumentation untersucht Verfolgung von Falun Gong in China

In Zivil gekleidete Polizisten treten einen Falun Gong-Praktizierenden auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking mit Füßen, ein anderer wird mit Gewalt in einen wartenden Polizeikastenwagen gezwungen – aus einem Ausschnitt über die kommende CBC Dokumentation ‚Hinter der Roten Mauer: Die Verfolgung von Falun Gong’ (CBC)

“Das Leben dort, war wie in einer Höhle von Monstern, doch Folter konnte uns nicht umstimmen.“ So beschrieb der kanadische Künstler und Bildhauer Kunlun Zhang seine Zeit in einem chinesischen Arbeitslager in „Hinter der Roten Mauer“: Die Verfolgung von Falun Gong, einer einstündigen Dokumentation, ausgestrahlt in CBC Newsworld Nov. 6. (Anmerkung des Herausgebers: CBC ist die nationale kanadische Fernsehanstalt)

Rote Mauer erzählt nach, wie Zhang, ein Falun Gong-Praktizierender während eines Gegenbesuchs in China im Jahre 2002 verhaftet wurde. Ohne Verfahren wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt, wo er schwer verprügelt und wiederholt mit Elektroschockstäben gefoltert wurde und man ihn mittels Gehirnwäsche von seinem Glauben abbringen wollte.

Irwin Cotler, liberales Mitglied des Parlaments und späterer Justizminister, schloss sich mit Menschenrechtsanwälten und Amnesty International zusammen um Zhang, einen kanadischen Bürger und Gastprofessor, der einst an der McGill Universität unterrichtete, zu retten. Zhangs Fall wurde zu einer Cause célèbre, noch lange bevor er sicher nach Kanada zurückkehrte.

Jedoch Tausende ungenannte Falun Gong-Praktizierende in China waren nicht in so einer glücklichen Lage. Routinemäßig ohne Verfahren verurteilt, begegnen sie derselben Art von Brutalität, wie Zhang sie erlebte, weil sie an Falun Gong glauben, eine traditionelle chinesische Meditationspraktik.

Die Dokumentation Rote Mauer zeigt, wie Falun Gong in den frühen 1990ern, als Teil des „Qigong Booms“, in dem durch die Kulturrevolution hinterlassenen spirituellen Vakuum über China schwappte, weithin beliebt wurde.

Ein kleiner Junge praktiziert die Falun Gong Meditation (aufrichtige Gedanken) (Shaoshao Chen/The Epoch Times)

Das chinesische Sportministerium schätzte die Anzahl der Praktizierenden auf zwischen 50 bis 70 Millionen. Hunderte kamen in die Parks und auf Plätzen über das ganze Land verbreitet zusammen, um jeden Morgen vor der Arbeit, gemeinsam die Falun Gong Übungen zu machen.

Das „Große Gebot des Universums“, das von dem Begründer von Falun Gong, Herrn Li Hongzhi, gelehrt wurde, schien eine tiefgehende verborgene Seite in den kollektiven Herzen der Chinesen zu erwecken. "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht", die anleitenden Prinzipien von Falun Gong waren in China ansteckend.

Damals sanktionierte das chinesische Regime Falun Gong und viele Beamte der kommunistischen Partei praktizierten es. Menschen entdeckten, dass sogar schwere Erkrankungen durch konstantes Praktizieren verschwanden. Da das öffentliche Gesundheitssystem des Landes in den 1990er Jahren abzubröckeln begann, wandten sich viele Menschen Falun Gong und anderen Formen des Qigong zu, um mit ihren gesundheitlichen Problemen fertig zu werden.

„[Mit Qigong] glaubten viele chinesische Führer aufrichtig, sie seien auf eine neue revolutionäre chinesische Wissenschaft gestoßen, welche die Welt verändern könne“, sagte David Ownby in der Dokumentation. Ownby ist Professor für chinesische Geschichte an der Universität von Montreal.
Als sich aber am 25. April 1999, etwa 10.000 Praktizierende friedlich vor dem kommunistischen Hauptquartier in Peking versammelten, um gegen Schikanen an der Gruppierung zu protestieren, wurde die Partei im Herzen erschüttert.

Dass eine solche Riesenmenge unter dem Radar des allgegenwärtigen Öffentlichen Sicherheitsbüros mobilisiert werden konnte, löste im Herzen des damaligen chinesischen Führers Jiang Zemin Furcht aus, sagte der kanadische Reporter des Wall Street Journals, Ian Johnson, der in Rote Mauer erscheint.

„Die Partei war verärgert und sie zog ein Verbot von Falun Gong mit einer Vergeltung durch, wie ich sie in den sieben Jahren, die ich in China bin, niemals zuvor gegen irgendeine Gruppe beobachtet hatte.“
Mit einer Direktive von Jiang Zemin, dass diese Gruppe „ausgelöscht“ werden müsse, begann die offizielle Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999.

Was dann folgte, war eine Serie von Massenverhaftungen und eine intensive Propagandakampagne, die Falun Gong sowohl in China, als auch im Ausland, verunglimpfte. Bald tauchten verwirrende Berichte auf, die von systematischer Verfolgung, Folter und Exekutionen von Praktizierenden sprachen.

FOKUSSIERT: Peter Rowe sammelt Bildmaterial für seine Dokumentation Hinter der Roten Mauer bei Aktivitäten am Welt Falun Dafa Tag in Toronto, Kanada im Mai 2005. (Jan Jekielek/The Epoch Times)

Peter Rowe, der Rote Mauer schrieb, produzierte und lenkte, sagte: „Ich wurde angespornt, die Geschichte hinter Falun Gong zu untersuchen, nachdem ich im Jahre 2003, Praktizierende vor dem chinesischen Konsulat gegen die Verfolgung demonstrieren sah.“

„Es schien mir eine erstaunliche Geschichte zu sein, über die die Menschen nichts wussten. Es ist eine mysteriös verborgene Geschichte und es gibt eine Menge Menschen, die nicht wissen was Falun Gong ist, geschweige denn, irgendetwas über die Verfolgung.“

Rowe, der die Serie, der „Zornige Planet“ für OLN produzierte, sagte, die Herstellung von Rote Mauer dauerte drei Jahre. Er pries die CBC dafür, sich eines solch brisanten Themas anzunehmen, ganz besonders im Lichte der Tatsache, dass der Sender Senderechte für die Olympischen Spiele 2008 in Peking für Kanada besitzt.

„Die Tatsache, dass sie bereit ist einen Film zu senden, der Menschen zeigt, die für einen Boykott der Olympischen Spiele eintreten, wobei sie selbst Übertragende für Kanada ist, ist bemerkenswert“, sagt Rowe.

Rowe bezieht sich auf einen Abschnitt in Rote Mauer, welcher den rechtswidrigen, staatlich sanktionierten Raub von Körperorganen von Falun Gong-Praktizierenden dokumentiert, um Chinas boomende Transplantationsindustrie zu versorgen.

Einige, die beunruhigt sind über den Organraub, haben die Frage aufgeworfen, ob Peking das Recht haben sollte, die Olympischen Spiele auszurichten. In der Dokumentation vergleicht Clive Ansley, ein kanadischer Anwalt, der in China eine Anwaltpraxis unterhielt, Peking 2008 mit den im Jahr 1936 im Nazi-Deutschland abgehaltenen Olympischen Spielen, die der Glorifizierung und Legitimierung des Hitlerschen Regimes dienten.

Der frühere kanadische Kabinettsminister David Kilgour, Mitverfasser von „Blutige Ernte“, einem Bericht über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden, sprach in Rote Mauer über seine Untersuchungen und wie Organhändler am Telefon in Gesprächen frei zugaben, dass sie „Falun Gong Lieferanten“ hätten, die sofort Organe liefern können.

Durchschnittliche Wartezeiten für eine Nierentransplantation erschienen ohne Worte auf dem Bildschirm, die Zahlen sprechen für sich selbst: Kanada, 2555 Tage; Vereinigtes Königreich, 1095 Tage; China, 15 Tage.

Ehemaliges kanadisches Parlamentsmitglied David Kilgour, spricht auf einer Kundgebung vor dem Parlamentshügel in Ottawa über seinen Bericht zum Organraub in China. Der Bericht schließt: "Das chinesische Regime raubt die Körperorgane von inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden, um sie in einem lukrativen Organhandel zu verkaufen. (Matthew Hildebrand/The Epoch Times)

Rote Mauer berichtet, wie Praktizierende rund um die Welt zur Stimme für ihre Mitpraktizierenden in China wurden, Politiker ansprechen und dazu aufrufen, Aufmerksamkeit auf die Verfolgung zu lenken, in der alleinigen Absicht, diese irgendwie zu einem Ende zu bringen.

Mit ihren fortlaufenden Protesten und Mahnwachen vor chinesischen Konsulaten und Botschaften rund um die Welt und ihrem Bewusstsein erzeugenden Bestrebungen, ist Falun Gong durch seine Bemühungen zur Beendigung der Verfolgung geradezu definiert worden.

Zheng Weidong, Minister Ratgeber der chinesischen Botschaft in Kanada, verleugnet in Rote Mauer, dass Praktizierende gefoltert werden. Ausdrücklich bekundet er, dass innerhalb Chinas, Falun Gong „aufgerieben“ sei.

So lautet die neue Parteilinie. Innerhalb Chinas sind staatliche Medien vom fortlaufenden Verunglimpfen von Falun Gong dazu übergeschwenkt, es nicht mehr länger zu erwähnen, als würde die Gruppierung nicht länger existieren. Doch hinter dieser Fassade zeigen Berichte auf, dass Falun Gong in China weiter besteht – genauso wie die Verfolgung, so intensiv wie bisher.

Zwei Drittel der in China berichteten Folterfälle sind laut Manfred Nowak, dem Sonderberichterstatter für Folter der Vereinten Nationen, Falun Gong-Fälle. Menschenrechtsgruppierungen haben über 3.000 Foltertote von Falun Gong-Praktizierenden in China dokumentiert und der jüngste Menschenrechts-Bericht des US-Außenministeriums belichtete die anhaltende Verfolgung.

Weit entfernt davon eliminiert zu sein, ist Falun Gong in ländlichen Gebieten und kleineren Städten in ruhiger Weise sogar angewachsen, sagt Guo Guoting, ein verbannter chinesischer Anwalt, der Falun Gong-Praktizierende in China verteidigte, bevor die Behörden seine Anwaltspraxis schlossen. Im Jahre 2005 floh er nach Kanada.

„Meinem Verständnis nach ist Falun Gong nicht nur eine Praktik zur Verbesserung der körperlichen Gesundheit; tatsächlich ist es ein fester Glauben an gute Werte und niemand kann den Glauben von jemandem zerstören“, sagte Guo. „Darum ist es für das kommunistische Regime unmöglich, Falun Gong zu zerstören.“

Falun Gong-Praktizierende auf einem Umzug in New York halten geschmückte Bildnisse zur Erinnerung an Falun Gong-Praktizierende, die in China für ihren Glauben zu Tode gefoltert wurden. (Jeff Nenarella/The Epoch Times)

Johnson, Pulitzerpreisgewinner für eine Serie von Dokumentationen, die er über Falun Gong schrieb, sagte in Rote Mauer, dass die Verfolgung „eine der Narben auf dem Staatskörper Chinas bleiben wird“ und die Zeit für das Regime gekommen ist, um „damit aufzuhören und sie zu beenden und zuzugeben, es gab diese schreckliche Zerschlagung, diese Unterdrückung und diese Menschen wurden systematisch verfolgt.“
„Damit China weiter vorankommen kann, muss es diese Art Abrechnung machen.“
Wie Kilgour es ausdrückt: „Das Töten muss aufhören.“

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