Deutschland: Appellbrief von Falun Gong Praktizierenden in Deutschland an die Hongkonger Behörden und den Persönlichkeiten aller Schichten in Hongkong

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 14.März 2002 wurden 16 Falun Gong Praktizierende während ihrer friedlichen Mahnwache vor dem Chinesischen Verbindungsbüro in Hongkong von der Polizei mit Gewalt in Polizeiwagen geschleppt und inhaftiert. Nach einigen Tagen wurde gegen sie eine Anklage erhoben wegen sog. „Behinderung von Passanten“ und „Gewalttätigkeit gegen Polizisten“. Der Menschrechtsbeobachter und Menschenrechtsanwalt Herr Paul Harris bestätigte, dass die Mahnwache von den Praktizierenden vollkommen gesetzmäßig ist. Jedoch wurden die 16 Praktizierende von den Hongkonger Behörden vors Gericht gestellt. Informationen zufolge findet am 05.08. die letzte Anhörung statt.

Anhand von Videoaufnahmen sieht man sehr klar, dass die Anklage der sog. „Behinderung von Passanten“ und „Gewalttätigkeit gegen Polizisten“ unbegründet ist. Ganz im Gegenteil inhaftierte die Hongkonger Polizei die Praktizierenden ohne Haftbefehl und verstieß daher gegen das Gesetz. Außerdem waren die Aussagen des Richters meistens so wie die des Staatsanwaltes und die Urteile am Gericht waren offensichtlich parteiisch. Der Prozess wurde schon mehrfach verschoben.

Der Fokus des Prozesses besteht nicht darin, ob es eine „Behinderung von Passanten“ gab, sondern, dass das Jiang Zemin-Regime mit dieser politischen Anklage die Verfolgung von Falun Gong nach außerhalb des Festlandes China ausdehnen will. Ohne die seit drei Jahren andauernde grausame Verfolgung von Falun Gong hätte es keine friedliche Mahnwache von Falun Gong Praktizierenden gegeben. Während dieser drei Jahren haben Falun Gong Praktizierende in Hongkong sowie aus allen anderen Ländern der Welt mit ihrem Verhalten die Friedlichkeit von Falun Gong und die tatsächliche Umsetzung der Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ gezeigt. Sie geben sich große Mühe und appellieren für die Falun Gong Praktizierende in China an die Persönlichkeiten aller Kreise, darunter auch Sie.

Wenn Sie die Fotos der friedlichen Mahnwache der Praktizierenden vor dem Chinesischen Verbindungsbüro nochmals anschauen, bitte wir Sie, mit einem ruhigen Herzen und dem Gewissen entsprechend nachzudenken: Sollen diese Menschen, die auch beim Protest gegen solche grausame und grundlose Verfolgung immer noch so ruhig bleiben und nach wie vor den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ folgen, aufgrund ihres aufrichtigen Verhaltens vor Gericht gestellt werden?

Wenn nicht „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ unterstützt werden, was denn sonst auf der Welt?

Wenn „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ unterdrückt werden, was soll dann gefördert werden?

Die Aufgabe der Polizei und des Gesetzes besteht darin, für Aufrichtigkeit einzutreten, Böses zu bestrafen und Gutes zu fördern. Das ist eine der Grundlagen für eine normale gesellschaftliche Ordnung. Bei dieser Verfolgung unschuldiger Menschen ist die Haltung jeder Regierung bis zu jedem Einzelnen äußerst wichtig.

Die Demokratie und Freiheit Hongkongs unterliegt einer ernsthaften Prüfung. Wir appellieren nochmals energisch an die Menschen aller gesellschaftlichen Kreise, dieser politischen Verfolgung ihre Aufmerksamkeit zu schenken, zu ihrer Beendigung beizutragen und zu helfen, die verleumdende Anklage gegen die 16 Falun Gong Praktizierende sofort einzustellen.

Falun Gong Praktizierende in Deutschland
05.08.02


Chinesische Version unter http://yuanmingeurope.net/articles/200208/10777.html
Übersetzt am 07.08.02
Original am 07.08.02

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