Epoch Times Deutschland: Ein Künstler von Shen Yun spricht über das Besondere des Orchesters

Torsten Trey, der einzige Deutsche im Shen Yun-Orchester spielt die Oboe. (Matthias Kehrein/ETD)

Die Epoch Times sprach mit dem einzigen gebürtigen Deutschen in der Tourneegruppe, Torsten Trey.

ETD: Was ist das besondere am Orchester von Shen Yun?

Wir haben in unserem Orchester eine besondere Mixtur von Instrumenten. Wir haben westliche Instrumente und original chinesische Instrumente. Die Erhu, die Guzheng, die Bipa, die chinesische Querflöte oder Bambusflöte, wir haben eine ganz einzigartige Verbindung an Instrumenten, und das macht unseren Klang einzigartig. Viele hier im Westen kennen nicht den Klang der chinesischen Instrumente und sind zutiefst davon berührt. Wo auch immer wir in Europa auftreten, die Menschen sagen, die Erhu und die Querflöte seien fantastisch, das geht zu Herzen. Ich möchte noch hinzufügen, dass die westlichen und die chinesischen Instrumente sich ein wenig unterscheiden.

Die westlichen Instrumente wurden über die Jahrhunderte mehrfach überarbeitet, mehrfach verfeinert, sie haben einen sehr reinen Klang. Die Geige, die westliche Flöte, die Harfe haben einen sehr reinen Klang mit klaren Tönen. Aber durch das Verfeinern der Instrumente in diesem Sinne ist auch etwas verloren gegangen. Das kennen wir vielleicht ganz grob vereinfacht vom Mehl: Wir kennen das weiße Mehl, das mehrfach raffiniert worden ist und wo die Bestandteile des Korns teilweise verloren gegangen sind, und wir kennen das Vollkorn, das also noch das ganze Korn mit allen Vitaminen und Mineralien enthält. So ist das auch mit den westlichen und den chinesischen Instrumenten: Die chinesischen Instrumente sind so wie beim Vollkorn nicht so verfeinert worden, die sind über die Jahrzehnte und Jahrhunderte so belassen worden, wie sie am Anfang entwickelt wurden. Der Ton ist nicht so rein, wie das westliche Äquivalent, aber der Ton von den chinesischen Instrumenten ist sehr reichhaltig, sehr ausdrucksvoll.

Um zum Beispiel eine Stimmung, eine Atmosphäre, ein Gefühl auszudrücken, haben die chinesischen Instrumente ein weites Spektrum an Tönen und Stimmungen, das man mit den westlichen Instrumenten nicht erreichen kann. Wenn man also die westliche Flöte mit der chinesischen Flöte oder der Bambusflöte vergleicht, dann wird man diesen Unterschied sehr schnell hören. Deshalb ist die Kombination, die wir in unserem Orchester haben an sich schon einzigartig in der Welt und der Zuschauer hört das.

ETD: Bedeutet das ein fließender Wechsel der Instrumente?

Wir haben einen Wechsel in der Instrumentierung, je nachdem was für die Aufführung gefordert ist. Diese Kombination wird man in der Welt nicht so schnell wieder finden. Einfach nur diese Tatsache, dass wir diese Kombination an Instrumenten gewählt haben und unsere Kompositionen, die diese Instrumentierung würdigen, ist ein Unikum.

ETD: Können Sie mir Ihren Tagesablauf schildern?

In unserem Orchester dem Shen Yun, Divine Performing Arts Orchester, haben wir einen ganz bestimmten Tagesablauf. Die Aufführung selbst ist nur ein Teil davon. Wir legen viel Wert auf die Vorbereitung, da wir alle Praktizierende des Falun Gong sind, haben wir einen bestimmten Standard, den wir erzielen wollen und der richtet sich nach den drei Prinzipien von Falun Gong, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Um dieses Niveau auch für die Aufführung selbst aufrecht zu erhalten, sind wir sehr daran interessiert in unserer Vorbereitung vor dem Konzert zum Beispiel die körperlichen Übungen, die mit Falun Gong verbunden sind, vor der Aufführung durchzuführen, um in einem gewissen, leichten, energetischen Körperzustand zu sein. Das heißt, wenn wir in die Aufführung kommen, sind wir nach den Übungen eigentlich sehr erfrischt, geistig wach, und können so unsere ganze Konzentration in die Aufführung legen.

Als Teil von der Kultivierung im Falun Gong zählt auch das Lesen von Texten, die damit verbunden sind, wie zum Beispiel das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Gong. Die Texte helfen uns eigentlich, uns im mentalen Bereich auf die drei Prinzipien, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu konzentrieren, was uns auch wieder mental in die Situation versetzt, dass während der Aufführung die Energie der Barmherzigkeit und der Nachsicht in die Musik fließen kann. Jede Note, die wir spielen, spielen wir mit ganzem Herzen, mit Barmherzigkeit, das heißt wir sind darauf ausgerichtet, dass wir dem Zuhörer das Bestmögliche an Musik ermöglichen wollen. Das ganze Orchester hat den tiefen Wunsch im Herzen, die beste Aufführung für die Zuhörer abzuliefern. Das ist in anderen Orchestern sicher auch so, aber wir haben durch die Kultivierung von Falun Gong eine unschätzbare Hilfe dafür.

ETD: Inwiefern spielt Falun Gong hinein?

In gewissem Sinne spielt diese Art von Philosophie da hinein, aber es ist für uns keine Tradition, dass wir uns vorher erst reinigen müssen um eine gute Aufführung zu machen, sondern es ist Teil unseres Lebens. Wir sagen nicht, dass wir uns verhalten können wie wir wollen, wenn wir keine Aufführung haben und dann für die Aufführung, eine halbe Stunde oder Stunde vorher reinige ich mich, das wäre nach unserem Standard nicht genug. Wir gehen darüber hinaus, wir sagen die Vorbereitung für jede Aufführung läuft quasi 24 Stunden am Tag und direkt vor der Aufführung wird es noch intensiviert durch Körperübungen. Wir sind der Auffassung, um eine vollkommene Aufführung zu geben, um die Musik im größtmöglichen Maße erfolgreich zu spielen, müssen wir in einem permanenten, aufrichtigen Zustand mit einem aufrichtigen Herz sein. Dadurch können wir in jeder Aufführung, die wir spielen, das hohe Niveau der Musik erreichen.

Als Beispiel das Feedback von Zuhörern: die Leute, die mich früher gehört haben und die mich jetzt hören haben einen Unterschied festgestellt. Sie beschreiben es so, wenn ich jetzt spiele, geht ihnen der Ton zu Herzen, die Musik, die wir jetzt mit der Kultivierung spielen, geht zu Herzen. Überall wo wir spielen sind die Zuschauer zutiefst berührt, vielen kommen die Tränen während wir spielen, wir bekommen stehende Ovationen. Das ist der Fall, weil die Zuhörer von der Musik zutiefst berührt sind.

Die Fragen stellte Alexander M. Hamrle

Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 12/08

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun – Chinese Spectacular ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

In Deutschland können Sie die beliebte und erfolgreiche Show auf ihrer Welttournee noch in München besuchen. Kartenbestellungen über www.musikerlebnis.de (München) Die Tourdaten:

Deutschland

München 18.04.2008 um 20:00 Uhr

München 19.04.2008 um 15:00 Uhr

In Europa gastiert die Show auf ihrer Welttournee noch in folgenden Städten:

Schweden

Stockholm 20.03.2008 um 20:00 Uhr

Stockholm 24.03.2008 um 16:00 Uhr

Stockholm 25.03.2008 um 19:30 Uhr

Stockholm 26.03.2008 um 19:30 Uhr

Linköping 27.03.2008 um 19:30 Uhr

Finnland

Tampere 30.03.2008 um 16:00 Uhr

Tampere 31.03.2008 um 19:00 Uhr

Russland

St. Petersburg 02.04.2008 um 19:00 Uhr

St. Petersburg 03.04.2008 um 19:00 Uhr

Rumänien

Bukarest 07.04.2008 um 19:00 Uhr

Bukarest 08.04.2008 um 19:00 Uhr

Italien

Mailand 15.04.2008 um 21:00 Uhr

Mailand 16.04.2008 um 21:00 Uhr

Info: www.shenyun.eu

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