Appellbrief für Xiong Wei

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Freunde von Xiong Wei in Deutschland und in Israel sind wir in großer Sorge um unsere Freundin, die in chinesischen Arbeitslagern gefoltert und misshandelt wird. Wir wenden uns an Sie und bitten um Hilfe für eine 31-jährige junge Frau, die das Leben liebt, die aus der Gemeinschaft ihrer Ehe, ihrer Familie und ihrer Kollegen gerissen wurde, weil sie ihren Mitmenschen in China erklärte, was Falun Gong ist, und dass es zu Unrecht diffamiert und verfolgt wird.

Von 1992 bis 1999 hat Xiong Wei in Berlin an der Technischen Universität studiert und lebt seit dem Jahr 2000 wieder in ihrer Heimatstadt Peking, Peking ist Partnerstadt von Berlin. Seit 1997 praktiziert sie Falun Gong. Nach Abschluss einer Ausbildung in Deutschland konnte sie bei einer deutschen Firma in China arbeiten.

Wie Sie wissen, gefährdet die brutale Verfolgung von Falun Gong durch das Regime von Jiang Zemin in China die Arbeitsplätze, die soziale Sicherheit und das Leben von Falun Gong Praktizierenden. So geriet auch unsere Freundin in die Mühlen der Verfolgung. Sie wurde auf offener Straße in Peking verhaftet und durch unrechtmäßige Einweisung ohne Gerichtsverfahren in ein Arbeitslager gesteckt. Kein Rechtsanwalt darf ihr beistehen und ihre Familie in Peking darf sie nur sehr selten besuchen. Umerziehung und Zwangsmaßnahmen wurden angewandt, um eine Verzichtserklärung von ihr zu erzwingen, dem Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu entsagen. Solche Nachrichten aus China über unsere Freundin beunruhigen uns sehr. Wir können uns hier in demokratischen Ländern nicht vorstellen, wie ein gutherziger Mensch dort so behandelt werden darf.

Obwohl China die UN-Menschenrechtskonvention unterzeichnet hat, gilt für Falun Gong Praktizierende weder die chinesische Verfassung noch internationales Recht. Das „Büro 610“, eigens geschaffen für die Verfolgung von Falun Gong, darf sich über alle bestehenden Gesetze hinwegsetzen. Falun Gong-Praktizierende sollen wirtschaftlich ruiniert, moralisch diskreditiert und psychisch und physisch vernichtet werden. Folterung mit Todesfolge wird in Kauf genommen und oft als Selbstmord deklariert. Die Leichen werden sofort verbrannt. Wir müssen uns die Frage stellen, wie es unserer Freundin im chinesischen Arbeitslager weiter gehen wird?

Die Verfolgung durch das chinesische Regime weitet sich sogar bis nach Israel aus und bedroht mit Visumentzug, Aufforderung zur Verzichtserklärung auf Falun Gong und Telefonterror den Bruder von Xiong Wei, Herrn Xiong Zhiyuan, obwohl er israelischer Staatsbürger ist. Er lebt dort als Geschäftsmann, der immer wieder nach China reisen muss. Er hat weder israelische, noch chinesische Gesetze verletzt. Weil er Falun Gong praktiziert, droht ihm durch den Visumentzug der wirtschaftliche Ruin.

Wir kennen und lieben Xiong Wei aus ihrer Studienzeit in Deutschland als sehr besonnene junge Frau, die mit großer Herzlichkeit anderen Menschen beigestanden hat und ein friedliches Leben führte nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Darf diese Lebenshaltung irgendwo auf der Welt ein Grund sein, einen Menschen zu verhaften und zu quälen? Muss das nicht überall auf der Welt Menschen zur Hilfe und zum Beistand bewegen?

Wir erinnern an die Freilassung von Zhao Ming, für den sich die irische Regierung und viele Freunde weltweit einsetzten. Zhao Ming ist ein Student der Trinity University Irland. Er wurde 22 Monate lang im chinesischen Arbeitslager gefoltert und misshandelt, weil er Falun Gong praktiziert.

Wir appellieren in Israel und in Deutschland an Personen und Institutionen:

Bitte lassen Sie sich zu Hilfe und Beistand bewegen. Gestatten Sie nicht, dass die Menschenrechtsverletzungen des Regimes von Jiang Zemin schweigend hingenommen werden.
Bitte nutzen Sie alle Möglichkeiten, damit die chinesische Regierung Xiong Wei ihre Freiheit wiedergibt.

Wir danken, dass Sie uns angehört haben und wünschen Ihnen und uns einen Erfolg für die Menschlichkeit und die Menschenrechte auf diesem Weg.

Falun Gong Praktizierende in Deutschland
Falun Gong Praktizierende in Israel

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