Wien (APA) – Anlässlich des 10. "Welt Falun Dafa Tages" veranstaltet der österreichische Falun-Dafa-Verein am kommenden Samstag eine Parade durch die Wiener Innenstadt mit anschließender Kundgebung im Zentrum Wiens. Die Veranstaltung beginnt laut einer Aussendung der Falun-Gong-Anhänger um 11:00 Uhr am Wiener Stephansplatz mit Reden, gefolgt von der Parade mit Tänzern und Trommlern. In der Kundgebung wird auf die Verfolgung dieser Bewegung in China hingewiesen.
Ziel der Veranstaltung ist es, über Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, als traditionelle Meditationspraxis und die mittlerweile bereits zehn Jahre andauernde Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden in China zu informieren, heißt es in der Aussendung. Die fünf körperlichen Übungen und ein Leben nach den Tugenden von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht bilden den Kern der Lehre, welche Anhänger in 114 Ländern und Regionen auf der ganzen Welt hat.
Über die Situation der etwa 100 Millionen Falun-Gong-Anhänger in China sagt der Sprecher des Falun-Gong-Informationszentrums in New York, Levi Browde, dass dies "zweifelsohne die größte friedliche Vorstellung zivilen Ungehorsams ist, die die Welt je gesehen hat" und dies im Angesicht von "Hasspropaganda, Folter und Mord". In der Aussendung wird auch vom systematischen Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden als dem wohl "entsetzlichsten Detail" der Verfolgung in der Volksrepublik China gesprochen.
Das prominenteste Opfer dieser Verfolgung wurde zuletzt der chinesische Menschenrechtsanwalt und Dissident Gao Zhisheng, der 2007 den Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte erhalten hatte und 2008 für den Friedensnobelpreis nominiert war. Gao, der sich besonders für die Anhänger der in China verfolgten, spirituellen Falun-Gong-Bewegung einsetzt, wurde im Februar dieses Jahres – nach Angaben von Menschenrechtlern – in seinem Heimatdorf verhaftet und ist seither verschwunden.
