Viernheimer Tageblatt (D): Unterschriftenlisten liegen aus

Donnerstag, 17. Oktober 2002

VIERNHEIM – Fünf chinesische Frauen mit Plakaten und Flugblättern machten im vergangenen November auf sich und ihr Anliegen aufmerksam. Sie beteiligten sich damals an einem Protestmarsch zur Rettung der Falun-Gong-Praktizierenden in China.

Diese Aktion hatte damals Erfolg, denn der inhaftierte Zhao Ming, für dessen Entlassung die Falun-Gong-Anhänger demonstrierten, wurde inzwischen aus dem Gefängnis entlassen. Jetzt kämpfen die Falun-Gong-Anhänger wieder für die Freilassung einer Praktizierenden.

Verhaftet wegen Infomaterialien

Xiong Wei wurde Anfang Januar von der Polizei in Peking verhaftet. Sie verteilte Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong in China. Sie wurde zu anderthalb Jahren „Umerziehung durch Arbeit“ verurteilt und befindet sich nun im Außenbezirk Daxing des Pekinger Xinan-Frauenarbeitslagers. Jeglicher Rechtsbeistand wurde ihr verwehrt. Xiong Wei studierte an der technischen Universität in Berlin und arbeitete in Peking bei der Firma Buderus, die auch eine Niederlassung in Viernheim betreibt.

Was ist Falun Gong?

„Falun Gong ist keine Sekte“, widersprach eine der Teilnehmerinnen am Protestmarsch im vergangen Jahr dem Eindruck, der in der westlichen Welt mit Falun Gong in Verbindung gebracht werde. Falun Gong sei eine buddhistische Meditationsbewegung, der weltweit 100 Millionen Menschen angehören.
Im Juli 1999 begann die kommunistische Partei Chinas mit der Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden, von denen mehrere 10.000
Menschen seither willkürlich inhaftiert und in Straflagern festgehalten wurden. Über 400 Personen seien in diesem Zusammenhang bereits gestorben. red

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv