Deutschland: Berlin – Gedenken an 10 Jahre Verfolgung von Falun Gong in China, 10 Jahre friedlicher Widerstand

Was vor zehn Jahren in China begann, mündete weltweit in einen epischen Kampf von Frieden gegen Gewalt, Wahrheit gegen Lügen und Gewissen gegen das Böse.

Am Samstagmorgen, dem 11. Juli 2008, trafen sich Falun Gong-Praktizierende aus ganz Deutschland vor der Chinesischen Botschaft in Berlin zu einer Kundgebung anlässlich des 10-jährigen Gedenktages der Verfolgung in China. Mitglieder des europäischen Falun Dafa-Vereins, der Gesellschaft für bedrohte Völker und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGfM) blickten in ihren Reden auf die Geschehnisse in den letzten zehn Jahren zurück und verurteilten die Verbrechen durch die Kommunistische Partei China (KPCh).

Renate Lilge-Stodieck vom Falun Dafa Verein hält eine Rede auf der Kundgebung

Der Vorsitzende des europäischen Falun Dafa Vereins, Manyan Ng, spricht sich für eine sofortige Beendigung der Verfolgung aus

Peter Müller von der IGfM spricht über die schweren Menschenrechtsverletzungen in China

Mehr als 500.000 Falun Dafa-Praktizierende haben in Arbeitslagern schwere Misshandlungen erlitten; mindestens 41.500 lebenden, gesunden Falun Dafa-Praktizierenden sind Organe entnommen worden (laut unabhängigem Untersuchungsbericht der beiden Kanadier Kilgour/Matas, November 2007); 3.287 dokumentierte Foltertote durch Polizei, Gefängnis- und Arbeitslageraufseher sowie Sicherheitsbeamte; Millionen unschuldiger Menschen wurden ihrer Ausbildung, ihres Arbeitsplatzes, ihrer Wohnstätte und/oder ihrer Altersversorgung beraubt.

In Anbetracht dieser extremen Ungerechtigkeit, in Anbetracht von entsetzlicher Folter und Mord, bleiben die Falun Gong-Praktizierenden vollkommen friedlich und haben ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht beibehalten. Friedlich appellieren sie an die Herzen der Menschen auf der ganzen Welt, enthüllen die Verbrechen und rufen zur Beendigung der Verfolgung auf.

Mittlerweile ist das grausame Vorhaben der chinesischen Machthaber, Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) innerhalb von drei Monaten niederzuschlagen, gescheitert. Die weltweite Popularität von Falun Gong stieg stetig an und wird in über 114 Ländern praktiziert. Das Buch "Zhuan Falun", die Lehre von Falun Gong, ist in über 30 Sprachen übersetzt worden. Die wohltuende Wirkung der fünf Übungssätze in Kombination mit der Erhöhung der moralischen Ebene durch die Verinnerlichung der Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht haben zahlreiche Menschen überzeugt, selbst Falun Gong zu praktizieren.

Das Himmelreich-Orchester unterstützt durch seine Musik die Kundgebung vor der Chinesischen Botschaft in Berlin Falun Gong-Praktizierende fordern die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong in China

Die Reden wurden unterstrichen durch Musikeinlagen des Europäischen Himmelreich-Orchesters, das ausschließlich aus Falun Gong-Praktizierenden besteht. Das Orchester bildete auch den Anfang der zweistündigen Gedenkparade durch die Straßen Berlins. Die Parade begann am Potsdamer Platz und endete auf dem Breitscheidtplatz.

Das Himmelreich-Orchester führt die Parade gegen die 10-jährige Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden in China an Viele Menschen sind fasziniert von dem Orchester und der Parade

Die Erscheinung des Orchesters zog sofort die Aufmerksamkeit der Menschen an den Straßenrändern auf sich. Manchmal schienen es Menschentrauben zu sein oder sie kamen aus den Geschäften herausgelaufen, als sie, von der wunderbaren Musik angezogen, sehen wollten, was auf der Straße los war. Sie lauschten interessiert und begeistert den herrlichen Melodien der Stücke „Falun Dafa ist gut“, „Ode an die Freude“ und „Fa-Trommel und Fa-Trompete erschüttern zehn Himmelsrichtungen“.

Die Falun Dafa Übungen werden auf dem Festwagen vorgeführt

Foltermethoden der Kommunistischen Partei Chinas an Falun Gong-Praktizierenden

Dem Orchester folgte ein Festwagen, der mit Lotusblüten geschmückt war. Darauf standen Praktizierende in gelben Anzügen und führten dem Publikum die harmonischen Falun Gong Übungsbewegungen vor. Ein weiterer Wagen führte die Zuschauer in die düstere Atmosphäre eines chinesischen Arbeitslagers: Eine nachgestellte, lebensnahe Szene, die einen mit Ketten gefesselten blutig geschlagenen Praktizierenden und einen bösartigen Polizisten mit Schlagstock zeigten. Dahinter schritten in weiß gekleidete Frauen, die Fotos von ermordeten Praktizierenden in ihren Händen hielten. „Wir sind nicht so viele Praktizierende, dass wir die Fotos von den mehr als 3.000 Toten zeigen könnten. Was Sie heute sehen, ist nur ein ganz kleiner Teil davon“, kommentierte der Moderator diesen Teil der Parade.

Praktizierende tragen Fotos von ermordeten Falun Gong-Praktizierenden in China

Hoffnung gebe der letzte Teil der Parade, erklärte der Moderator weiter. In diesem Teil zeigten Falun Gong-Praktizierende auf Plakaten, dass bereits viele Menschen in China die wahre Natur der kommunistischen Partei durchschaut und sich von ihr distanziert haben. Tatsächlich sind es 57 Millionen Menschen, die ihren Austritt aus der Partei erklärt haben. Die Austrittswelle beschleunigt sich immer mehr, der Niedergang der Partei ist nicht mehr aufzuhalten.

57 Millionen Menschen sind aus der Kommunistischen Partei Chinas ausgetreten

Düstere Wolken hingen am Himmel, als sich die Parade am Nachmittag in Gang setzte; bei ihrer Ankunft auf dem Breitscheidtplatz am frühen Abend zeigte sich die Sonne bei strahlend blauem Himmel. Menschenmassen waren auf dem Kurfürstendamm, der bekannten Berliner Einkaufsmeile, unterwegs beim Einkaufen, beim Flanieren oder saßen in den Straßencafés. Sie hielten bei Ankunft der Parade inne und lasen neugierig die Plakate und Transparente. Einige liefen sogar mit der Parade bis zum Ende mit.

Die Berliner Falun Gong-Praktizierenden luden zum Abschluss der Gedenkveranstaltung zu einem musikalischen Rahmenprogramm ein. Dabei hallten die Melodien des Himmelreich-Orchesters über den Breitscheidtplatz und zogen die Aufmerksamkeit des Publikums an. Nach einer kurzen Abschlusskundgebung sangen die Sopranistin Chia Ning und der Tenor Michael Hackmeyer für das interessierte Publikum Lieder über die Schönheit von Falun Dafa, über Freiheit und Menschenrechte in China.

Sopranistin Chia Ning Tenor Michael Hackmeyer

Als der chinesische Falun Gong-Praktizierende, Guo Jufeng, von seiner persönlichen Verfolgung in China im Jahre 2002 berichtete, waren viele Menschen erschüttert und nahmen dies zum Anlass, sich in die Petitionsliste einzutragen.

Guo Jufeng berichtet über seine eigenen Erfahrungen in China

Passanten unterschreiben die Petitionsliste

Menschen aus dem Publikum schauten gebannt auf die Vorführungen der Falun Gong Übungen; manche hoben sofort ihre Arme an, um mitzumachen.

Die Praktizierenden konnten zahlreiche informative Gespräche mit den Passanten führen und viele Menschen, die über die grausame Situation in China nicht informiert waren, aufklären. Die Veranstaltung endete erfolgreich gegen 20.00 Uhr am Breitscheidtplatz.

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