Provinz Shandong: Frau Kong Qian vom Gericht Weifang zu neun Jahren Gefängnis verurteilt

Um 08:30 Uhr am 18. Oktober 2009 stellten Richter Mou Aiping und die Gerichtsbeamten Lu Baoqing und Li Hong die Falun Gong-Praktizierende Frau Kong Qian aus dem Bezirk Weibei vor Gericht. Sie wurde zu einer rechtswidrigen Gefängnisstrafe von neun Jahren verurteilt.

Kong Qian wurde am 9. Juli 2008 verhaftet, sie ist bereits mehr als ein Jahr eingesperrt. Während dieser Zeit wurde die attraktive, junge Frau so sehr gefoltert, dass sie jetzt ganz ausgemergelt ist.

Die Eltern von Kong Qian sind beide Polizisten des Weibei Gefängnisses. Sie leben in dem Wohngebiet, das zum Weibei Gefängnis gehört und sich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Weibei im Bezirk Hanting der Stadt Weifang befindet. Kong Qian hat einen Abschluss der Weifang Krankenpflegeschule. Ganz egal, wo sie arbeitete, die Menschen, mit denen sie arbeitete, hatten von ihr einen sehr guten Eindruck gewonnen. Weil ihre Mutter und sie über Falun Gong sprachen, wurden sie in eine Einrichtung zur Gehirnwäsche gesperrt. Nachdem sie es geschafft hatten, von dort zu entkommen, mussten sie ihrem Zuhause fern bleiben und hatten keinen einzigen Tag Frieden.

Kong Qians Vater war unter dem Druck der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gezwungen, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Kong Qians Verlobter, Li Jiangang, wurde ebenfalls verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Wangcun gesperrt. Obwohl sie ihr Heiratsurkunde haben, konnten sie bis jetzt noch keine Hochzeitsfeier abhalten.

Am 9. Juli 2008 wurde Kong Qian um 06:00 Uhr morgens in ihrer Wohnung im Wohngebiet der Elektrizitätsgesellschaft Nr. 3 an der Beigong Straße in der Stadt Weifang von Mitarbeitern der Staatssicherheitsbrigade (der Stadt Weifang) verhaftet. Sie wurde danach in das städtische Internierungslager gebracht und dort eingesperrt. Beamte der Staatssicherheit Weifang konfiszierten drei Computer und andere Gegenstände, die ihr gehörten. Insgesamt hatten die konfiszierten Gegenstände einen Wert von 20.000 Yuan. Während der ersten vier Monate wurde Kong Qian fast jeden Tag verhört. Sun Wuxing teilte sich mit einer Person mit Vornamen Guowen aus der Staatssicherheit der Stadt Weifang und vier weiteren Personen in zwei Gruppen auf, die abwechselnd das Verhör von Kong Qian übernahmen. Sie ließen sie nicht schlafen und ließen sie nur begrenzt zur Toilette gehen. Wenn sie einschlief, dann weckten sie sie auf, indem sie kaltes Wasser über sie gossen. Vier bis fünf Nächte in Folge ließen sie sie nicht schlafen. Wenn sie kurz vor dem Einschlafen war, dann nahmen sie Bambusstöcke oder einen Besen und schlugen auf sie ein.

Als Sun Wuxing und ein anderer Wärter mit Familiennamen Zhang sie im August 2008 ohne Unterlass folterten, brach Kong Qian den Bambusstock, mit dem sie sie folterten, entzwei und warf ihn fort. Daraufhin zog Wärter Zhang sie an den Haaren und schlug ihr mehr als 20 Mal ins Gesicht. Weil ihr Gesicht deswegen anschwoll, hatte sie Probleme beim Atmen und bekam Krämpfe. Die Behörden hatten Angst vor den Konsequenzen und mussten sie daher ins Volkskrankenhaus der Stadt Weifang zur Notaufnahme bringen. Dort wurden ihr Spritzen gegeben und Computertomografien angefertigt, bis sie auf dem Weg der Besserung war.

Nicht lange nach ihrer Inhaftierung wurde sie so lange gefoltert, bis ihre Füße und Beine anschwollen. Sie konnte deshalb nicht schlafen, wurde aber trotzdem jeden Tag verhört. Um gegen diese unmenschliche Quälerei zu protestieren, trat sie 4-mal in einen Hungerstreik. Danach wurde sie kreuzförmig festgebunden und unmenschlichen Folterungen unterzogen. Als sie das vierte Mal in Hungerstreik trat, wurde sie acht Tage lang auf ein Kreuz gebunden, das aus verstärkten Eisenstangen angefertigt war. Ihre Hände wurden ausgestreckt und mit Ledergürteln eng festgebunden. Ihre Füße wurden mit Handschellen gefesselt und ihr Körper an zwei verstärkte Eisenstangen mit 10 Zentimeter Durchmesser gebunden. Zwischen den beiden verstärkten Eisenstangen waren nur 10 Zentimeter, so dass sie lediglich ihren Kopf bewegen konnte. Ihre Arme, Beine, Hüfte und Rücken schmerzten extrem. Als sie von diesem Kreuz losgemacht wurde, konnte sie sich nicht bewegen und musste von anderen heruntergenommen werden. Sie war bis an den Rand des Todes gefoltert worden. Acht Tage später brachte man sie ins Krankenhaus zur Zwangsernährung.

Am 30. Oktober 2008 wurde Kong Qian von Mitarbeitern der Staatssicherheitsbrigade der Stadt Weifang in das Changle Zwangsarbeitslager überführt. Dort wurde sie gezwungen, vier Tage und Nächte ohne Schlaf auf einem Eisenstuhl (1) zu sitzen. Sie zwängten sie in Handschellen und Fußketten, so dass sie sich nicht bewegen konnte und Hilfe benötigte, wenn sie zur Toilette musste. Im Winter waren ihre Hände und Füße gefroren und daher verletzt und geschwollen. Als ihr ihre Verwandten Winterhandschuhe und Socken bringen wollten, wurden sie von den Wachhabenden an der Pforte des Internierungslagers zurückgewiesen.

Nach sechs Monaten Verfolgung hatte Kong Qian hohes Fieber, das mehr als zehn Tage anhielt, einen geschwollenen Körper, extreme Schmerzen und sie konnte weder essen noch trinken – sie war dem Tode nahe. Als ihre Verwandten von ihrem Zustand erfuhren, gingen sie in das Internierungslager und forderten von der Staatssicherheit, sie persönlich zu sehen sowie ihre Freilassung. Die Wärter weigerten sich und sagten, dass Kong Qian einen Hungerstreik angefangen hätte und jegliche Behandlung mit Medikamenten verweigere. Kong Qians Beine waren in der Folge eine lange Zeit lang geschwollen, was bei ihr schlimme Schmerzen verursachte. So war es für sie sehr schwierig, Schlaf zu finden. Sie wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht und die Ärzte dort sagten, dass sie einen Krankenhausaufenthalt benötigen würde.

Am 14. März 2009 wurde Kong Qian zu weiteren Folterungen in das Internierungslager der Stadt Weifang gebracht. Im vergangenen Jahr trat sie ungefähr ein Dutzend Mal in einen Hungerstreik. Im August 2009 unterzog man sie nach 5-tägigem Hungerstreik einer brutalen Zwangsernährung.

Am 31. August 2009 wurde Kong Qian im Bezirksgericht Hanting in der Stadt Weifang vor Gericht gestellt. Ihre Familienmitglieder nahmen für ihre Verteidigung zwei Anwälte. Die Anwälte begaben sich zur Staatsanwaltschaft Hanting, um ihre Akten einzusehen, was ihnen verweigert wurde. Drei Tage vor der Verhandlung erhielten sie lediglich die Akten der letzten Verhandlung und durften keine Fotokopien davon machen. So mussten sie die Informationen mit der Hand abschreiben. Den Anwälten waren keine weiteren Dokumente zugänglich.

Während der Verhandlung unterbrach der vorsitzende Richter ständig das Plädoyer der Verteidiger. Kong Qians Anwalt wurde 3-mal unterbrochen. Nach der ersten Unterbrechung machte das Gericht eine Pause. Beim zweiten Mal protestierte Kong Qian beim vorsitzenden Richter: „Warum unterbrechen Sie meine Anwälte, während sie mich verteidigen? Das ist unfair.“ Im Verlauf der Verhandlung stellte Kong Qian die Verfolgung durch die Polizisten bloß und lieferte Beweise dafür, dass sie von den Polizisten geschlagen worden war.

Am 18. Oktober 2009 eröffnete das Bezirksgericht Hanting in der Stadt Weifang die Verhandlung erneut und Kong Qian wurde zu der schweren Strafe von neun Jahren Gefängnis verurteilt. Unter den Personen, die sich an ihrer Verfolgung beteiligt hatten, waren Mitarbeiter aus dem Bezirksgericht Hanting der Stadt Weifang, der Staatsanwaltschaft Weifang, der Staatsanwaltschaft Kuiwen, der Staatsanwaltschaft Hanting und des polizeilichen Unterbüros des Bezirks Kuiwen.

Im vergangenen Jahr wurde Kong Qian eingesperrt und ihre Mutter wurde wegen der Sorge um sie ganz ausgemergelt. Sie erfuhr kürzlich, dass ihre Tochter unrechtmäßig verurteilt wurde und eine schwere Strafe erhielt. Dies verstörte sie zutiefst und sie hofft, dass es gutherzige Menschen gibt, die mithelfen, dass ihrer Tochter Gerechtigkeit widerfährt und sie mit ihren Eltern wieder vereinigt wird.

Für die Verfolgung von Kong Qian verantwortliche Personen:

Mou Aiping (weiblich), Vizepräsidentin von Gericht und Richter am Strafgericht des Bezirksgerichts Hanting in der Stadt Weifang: 86-536-7254040 (Büro)

Lu Baoqing, Li Hong (weiblich), Gerichtspolizisten

Huang Weilian, Polizeibüro der Stadt Weifang: 86-536-8783707 (Büro), 86-536-8783121 (Büro), 86-536-8789366 (privat), 86-13573689006 (mobil)

Luo Xiangxian, Staatssicherheitsbrigade der Stadt Weifang: 86-536-8783238 (privat), 86-536-8783251 (Büro), 86-536-8783153 (Büro), 86-13963650099 (mobil)

Sui Ruwen, verantwortliche Person des „Büro 610” der Stadt Weifang: 86-536-8783031 (privat), 86-13806495398 (mobil)

Qi Yanwei, stellvertretender Direktor des „Büro 610 der Stadt Weifang: 86-15863683066 (mobil)

Anmerkung:
1. Eisenstuhl – Die Arme und Beide des Opfers werden für eine lange Zeit an einen Eisenstuhl gefesselt. Eine Illustration sehen Sie hier: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://minghui.ca/mh/articles/2009/10/21/210806.html

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