(Vor einigen Tagen erkannte ich endlich die Bedeutung von
"What is given up is not one's self
It's all foolishness in the maze"
("Discarding Attachments" in Hong Yin II)

Es war kurz vor Neujahr. Ich fertigte Poster an mit Bildern zur weltweiten Verbreitung von Dafa, die als Wandbehang in den Hausfluren von Gebäuden gut aussehen würden.

Zwei Mitpraktizierende sagten, dass sie diese Poster nicht wollen. Ich ärgerte mich ein wenig darüber, weil die Poster von anderen Praktizierenden akzeptiert worden waren. Warum sollten sie nun nicht mehr gut sein? – Aber dann dachte ich, warum bin ich deshalb verärgert? Was bedeutet dieser Ärger und welche Art menschliches Herz ist das? Es beruht wohl darauf, dass man sich selbst für unfehlbar hält und nicht bereit ist, Kritik anzunehmen.

Mehrere Mitpraktizierende in meiner Nähe sagten mir einmal, dass ich andere immer mit meinem Maßstab messen würde. Seit ich Koordinator bin, hörte ich auch oft Lob. Nach einiger Zeit bildete sich bei mir das Herz des „Kommandierens“ und, wann immer ich Kritik hörte, regte ich mich auf.

Ich begann mich dann vom Wesentlichen, das mich gegen Kritik so empfindlich machte, zu reinigen. Es war ein heftiger Kampf, dachte ich doch immer: „Ich habe Recht.“ Diese Gedanken waren sehr hartnäckig und ich fühlte Schmerz bei ihrer Beseitigung. Es war, als würde es mir ins Fleisch schneiden. Immer wenn ich es eliminieren wollte, fühlte ich den Schmerz. Ich sagte dann zum Meister: „Meister, Sie konnten alles durchschauen. Sie haben so Recht.“ Nach nur zwei Tagen fühlte ich mich viel leichter.

Seither kann ich verschiedene Meinungen anhören und andere besser verstehen. Ich begreife nun die Schwierigkeiten, auf die der Meister trifft, noch besser, und ich nütze jede Chance zu meiner Erhöhung.