Falun Dafa Informationszentrum Deutschland: Nordost-China: 60-jährige Frau stirbt Mitte März im Gefängnis durch Folter

Berlin / New York (FDI) – Eine 60 Jahre alte Falun Gong-Praktizierende starb am 18. März 2010 in einem nordost-chinesischen Gefängnis. Die Behörden hatten sie im August 2008 inhaftiert, weil sie Flugblätter über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Es war das vierte Mal, dass Frau Shi Yingchun (史迎春) rechtswidrig inhaftiert und wiederholt mit Schlägen, Elektrostäben, Zwangsernährung und Schlafentzug gefoltert wurde.

Trotz der schlimmen Folterungen, die sie schon früher aufgrund ihres Glaubens an Falun Gong erlitten hatte, bemühte sie sich weiterhin, die Öffentlichkeit über die ihr und anderen Falun Gong-Praktizierenden zugefügten Gräueltaten zu informieren. Für diese barmherzige und mutige Tat wurde sie ein weiteres Mal inhaftiert, aber dieses Mal überlebte sie die Folterungen nicht. Tragischerweise gibt es viele ähnliche Fälle, die die Brutalität der Unterdrückungskampagne gegen Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufzeigen.

Am 2. August 2008 wurde Frau Shi verhaftet, als sie Flugblätter über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Da aufgrund der Medien- und Internetzensur in China nahezu keine objektiven Nachrichten zugänglich sind, bietet dies die Möglichkeit, die Öffentlichkeit den Tatsachen entsprechend über Falun Gong und die Verfolgung zu informieren. Die Falun Gong-Praktizierenden möchten dadurch eine Mitwirkung ihrer Mitmenschen an der Unterdrückung verhindern.

Frau Shi wurde nach ihrer Festnahme 2008 zwei Monate lang im Untersuchungsgefängnis Suizhong festgehalten und in einem Scheinprozess zu sieben Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Liaoning „verurteilt“, wo sie laut Berichten aus China am 18. März 2010 starb.

Frühere Verhaftungen und Folterungen

Frau Shi arbeitete als Gemüseverkäuferin in der Stadt Huludao (Provinz Liaoning). 1995 begann sie, Falun Gong zu praktizieren. Ihr Ehemann und ihr Sohn waren ebenfalls Falun Gong-Praktizierende.

Das erste Mal wurde Frau Shi am 23. Juli 1999 von der Polizei verhaftet – drei Tage, nachdem die KPCh ihre Unterdrückungskampagne zur „Auslöschung von Falun Gong“ gestartet hatte. Sie wurde sieben Tage lang festgehalten und dann wieder entlassen.

Weil sie ihren Glauben an Falun Gong nicht widerrufen hatte, wurde sie am 5. Oktober 1999 von der örtlichen Polizei zum zweiten Mal verhaftet. Während ihrer Haft im Gefängnis der Stadt Huludao wurde sie mehrmals gefoltert. Sie bekam Peitschenhiebe auf das nackte Gesäß und die Beine, wurde ins Gesicht geschlagen und durfte nicht schlafen.

20 Tage später schickte man sie für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Masanjia. Dort schlug man ihr wiederholt mit Elektrostäben auf Füße, Körper und Gesicht. Einmal wurden andere inhaftierte Falun Gong-Praktizierende in ein Büro in der Nähe gebracht. Sie sollten ihre Schreie während der Folter hören und Angst bekommen.

Am 24. Oktober 2001 wurde sie entlassen. Sechs Tage später allerdings verhaftete man sie erneut, während sie die Falun Gong-Übungen in einem Park in der Nähe ihrer Wohnung machte. Sie wurde ein weiteres Mal für drei Jahre ins Masanjia-Arbeitslager geschickt.

Das Frauengefängnis der Provinz Liaoning, in dem Frau Shi verstarb, liegt in der Provinzhauptstadt Shenyang, Stadtbezirk Yuhong, Straßenviertel Pingluo, Dorf Baixintai. Telefon-Nummern des Gefängnisdirektors Yang Li: (Büro), +86-24-86914173 (privat), +86-13390118299 (mobil)

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Waltraud Ng Tel.: 06201-15672, Mobil: 0173-3135532
Internet: www.faluninfo.de; E-Mail: pm@falun-info.de

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 100 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Seit 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.350 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

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