Lehrerin Zhu, alle warten auf Ihre Rückkehr nach Hause!

Als das Mitteherbstfest kam, erinnerte ich mich an meine Chemielehrerin, Frau Zhu Huimin, von der ich in der ersten Wirtschafts-Berufsschule Wuhan unterrichtet wurde. Ich komme aus einer Vorstadtgegend, weit weg vom Stadtzentrum. Außerdem entstamme ich einer armen Familie und so redete ich nicht viel, als ich in der Schule war. Doch jedes Mal, wenn ich Chemieunterricht hatte, änderte sich meine Stimmung. Lehrerin Zhu war ganz schlicht und sehr freundlich. Sie dachte über jeden Schüler nach und besonders über diejenigen, die – wie ich – von weit her kamen. Sie sagte oft, dass ich mich selbst nicht so gering achten und mehr Selbstvertrauen haben sollte. Sie sagte, dass die menschliche Natur nicht nach dem beurteilt werde, woher jemand komme.

Tief in meinem Inneren mochte ich Chemie eigentlich nicht. Doch wenn ich an Frau Zhu dachte, bekam ich die Energie, mein Chemiebuch zu studieren. Während des Unterrichts stellte ich zunehmend Fragen mit mehr Zuversicht. Jedes Mal, wenn ich von Frau Zhu ermutigt wurde, hatte ich mehr Selbstvertrauen. Frau Zhu kam oft zu meinem Schlafsaal und brachte mir ein paar nette Hemden, gute Hosen und köstliche Snacks. Ich erinnere mich, dass ich einmal kein Geld zur Heimfahrt hatte. Als Frau Zhu dies herausfand, kaufte sie eine Fahrkarte für meine Heimfahrt.

Damit ich meine finanzielle Lage verbessern konnte, arbeitete ich. Nachdem ich geheiratet und ein Kind bekommen hatte, verstand ich die Schwierigkeiten des Lebens besser. Wenn mir Frau Zhu nicht geholfen und mich in meinem Leben und bei meinem Lernen ermutigt hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht den Erfolg, den ich heute habe. An jedem Mondfest rief ich sie an oder besuchte sie. Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem ich sie besuchte und sie sehr aufgeregt aussah. Sie erzählte mir, dass sie Falun Gong praktiziere.

Als Frau Zhu jung war, wurde sie von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gezwungen, als Landarbeiterin zu arbeiten. Dies schädigte ihren Körper sehr stark. Sie wurde sogar gezwungen, bei Wasserdamm-Bauprojekten mitzuarbeiten. Sie erhielt keine warme Mahlzeit und musste im Wettstreit mit Männern bestehen. Durch die harte Arbeit bekam sie viele gesundheitliche Probleme. Frau Zhu interessierte sich sehr für Neues und lernte gerne neue Dinge. In jenen harten Zeiten nutzte sie jede Gelegenheit und jede freie Minute, um die wenigen Bücher, die sie fand, zu studieren. Später ging sie zur Universität und nach ihren Abschluss kam sie an die erste Wirtschafts-Berufsschule Wuhan. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustands blieb sie unverheiratet.

Frau Zhu berichtete einfach, dass alle ihre Krankheiten wie Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit usw. verschwunden seien, nachdem sie angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren. Ihr Gesicht, das normalerweise traurig aussah, fing an zu lächeln. Bevor ich ging, gab mir Frau Zhu noch dieses äußerst wertvolle Buch „Zhuan Falun“ und sagte, dass ich es genau lesen sollte.

Damals sorgte ich mich um Frau Zhu, weil die KPCh schlechte Dinge machte, wie z. B. Falun Gong zu diffamieren, falsche Informationen darüber zu verbreiten und es anzugreifen. Natürlich verbreitete sich bald darauf die schlechte Nachricht, dass Frau Zhu Flyer in einem Einkaufszentrum Flyer ausgeteilt habe und von der Polizei zu einem Jahr Zwangsarbeit in das Arbeitslager Hewan gebracht worden sei.

Frau Zhus Eltern arbeiteten beide in Regierungsbehörden. Jahrzehnte von ideologischen und politischen Bewegungen vernebelten ihr unabhängiges Denken und sie verloren ihre Fähigkeit, richtig und falsch zu unterscheiden und folgten nur noch der Parteiführung. Ihre Eltern waren der Meinung, dass das Zwangsarbeitslager Frau Zhu nicht „umerzogen“ habe und so riefen sie das „Büro 610“ herbei, das Frau Zhu in die Gehirnwäscheeinrichtung Tangxun See in der Provinz Hubei brachte.

Nachdem Frau Zhu aus der Gehirnwäscheeinrichtung zurückgekehrt war, arbeitete sie zwei Jahre lang. Ihr Leben war relativ friedlich, doch im Oktober 2008 kamen Agenten vom städtischen Büro zum Schutz der Staatssicherheit Wuhan in ihre Schule und verhafteten sie. Sie durchsuchten Frau Zhu, stahlen ihren Hausschlüssel, durchsuchten ihre Wohnung und konfiszierten mehrere Gegenstände aus ihrem Besitz Sie wurde für 15 Monate wieder in das Zwangsarbeitslager Hewan gebracht. Im Oktober 2009 kehrte sie heim.

Als das neue Jahr 2010 kam, suchte ich Frau Zhus Wohnung mehrmals auf, doch sie war nicht da. Ich rief einige Male in der Schule an. Ein Lehrer sagte mir, dass sie vor Neujahr wieder verhaftet und in die Chenjiaji Gehirnwäscheeinrichtung gebracht worden sei. Nach vielen Rückschlägen konnte ich schließlich diese Gehirnwäscheeinrichtung Chenjiaji finden. Es befindet sich neben dem Changjiang Fluss in einer stillgelegten Grundschule von Wuhan, umgeben mit einer Mauer mit Stacheldraht. Das Metalltor war verschlossen. Als ich am Flussufer stand, konnte ich ein Transparent innerhalb der Mauer hängen sehen, auf dem Falun Gong verleumdet wurde. Die Tür auf jedem Stockwerk war verschlossen und von Zeit zu Zeit eilten Polizisten und Angestellte vorbei. Falun Gong-Praktizierende wurden dort jahrelang rechtswidrig inhaftiert.

Ich klopfte ans schwere Metalltor. Ein diensthabender Polizist mit ausdruckslosem Gesicht fragte kalt: „Was?“ Ich sagte ihm, wer ich sei und dass ich Frau Zhu sehen wolle. Der Wärter rollte mit seinen Augen und schaute mich von Kopf bis Fuß an: „Niemand, außer ihren direkten Familienangehörigen, kann sie sehen.“ Dann schloss er das Tor. Ich hatte zwei Stunden für die Fahrt aus der Stadt dorthin gebraucht. Ich hatte so viele Menschen gefragt, wo die alte Grundschule sei – und jetzt wurde mir der Zutritt nach nur zwei Sätzen Gespräch verwehrt. Ich konnte diese Lage wirklich nicht akzeptieren und klopfte daher nochmals laut, doch das Tor wurde nicht wieder geöffnet.

Frau Zhus Lage stellt nur die Spitze des Eisbergs von dem dar, was in den vergangenen elf Jahren geschehen ist, seitdem die KPCh Falun Gong verfolgt. Die KPCh sperrt gesunde Menschen für lange Zeit in psychiatrische Anstalten und zwingt sie, Bücher zu lesen und sich Videos anzuschauen, die sie gar nicht lesen und anschauen wollen. Sie zwingt sie dazu, Worte zu schreiben, die sie nicht schreiben wollen. Ist dies nicht psychische Verfolgung? Ich bitte Lehrer, Schüler und ehemalige Schüler der Wuhan Wirtschafts-Berufsschule um Unterstützung und Besorgnis wegen Frau Zhus Situation und darum, bei den Behörden zu klagen. Lasst Frau Zhu wieder an ihre Schule zurückkehren.

Der Mond ist wieder ganz hell am Himmel und es ist die Zeit, wo die Familien wieder zusammenkommen. Frau Zhu, wir hoffen alle, dass Sie so bald wie möglich nach Hause kommen können!

Erste Wirtschafts-Berufsschule Wuhan

Adresse: 106, Jianghanbei Straße

Telefon: 86-27-85792891

Lehrerbüro: 86-27-85753752

Büro des Schuldirektors: 86-27-85792421

Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/10/9/120528.html
Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2010/9/27/230194.html

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv