Ein Lichtstrahl im Schatten einer tödlichen Krankheit

Mein Mann und ich sind neue Praktizierende, die Dafa in der zweiten Hälfte 2009 lernten. Mitpraktizierende ermutigten uns, unsere Erfahrungen auszutauschen.

1. Während unserer Kümmernisse tauchte Hoffnung auf

Drei Monate nach unserer Heirat und noch bevor wir Dafa lernten, wurde bei meinem Mann eine chronische Nierenentzündung diagnostiziert. Er vertraute hauptsächlich auf Hämodialyse und Peritonialdialyse, um zu überleben. Damals waren wir beide Mitte 20. Bevor wir eine Gelegenheit hatten, uns als Neuverheiratete glücklich zu fühlen, wurden alle unsere Lebensträume zerschlagen. Der Schlag war zu heftig, um ihn zu ertragen und der Schmerz folterte uns und unsere Familie, Tag ein und Tag aus.

Währen meine Tränen nie mehr versiegten, wurde ich allmählich empfindungslos, da ich nicht verstehen konnte, warum dies alles geschah. Ich war von Jugend an eine freundliche, einfache, manierliche Person und hatte überhaupt nichts Schlechtes getan. Mein Mann ist ein bodenständiger Mensch. Er glaubte an den Buddhismus, hatte ein gütiges Herz und war freundlich zu anderen. Ich verstand wirklich nicht, warum wir so viel leiden mussten. Ich wünschte, der Himmel würde mir eine Antwort darauf geben.

Völlig aufgelöst in Schmerz und Sorge, von denen ich mich selbst nicht befreien konnte, brachten uns zwei Praktizierende in meiner Firma das Buch Zhuan Falun, das wieder Hoffnung in unser Leben brachte.

Damals kannten wir Falun Dafa nicht. Außer, dass das schreckliche Tiananmen Platz Selbstverbrennungsereignis, wie wir später herausfanden, von der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) fabriziert worden war, wussten wir nahezu nichts darüber. Ich sagte zu meinem Mann, wir sollten einfach herausfinden was es ist und es nicht zu ernst zu nehmen.

Anfangs fürchtete ich, dass die Praktizierenden von uns eine Unterrichtsgebühr oder eine Mitgliedschaft verlangen würden, doch dies könnte der Wahrheit nicht ferner sein. Sie waren die ersten unter all unseren Kollegen, die uns besuchten und sie taten dies wiederholt und kümmerten sich immer um uns. Trotz ihres vollen Arbeitsprogramms, fanden sie Zeit, Bücher und Informationsmaterial zu uns zu bringen und kauften einen MP3 Player für uns. Wir waren wirklich bewegt.

Ich bin mir nicht sicher, ob ihre Handlungen es waren, die uns berührten, doch mein Mann schlug einmal das Zhuan Falun auf und las es durch. Hinterher sagte er begeistert zu mir: „Es ist ein sehr gutes Buch. Du solltest es auch lesen.“ Ich zögerte noch und fragte: „Ist das wirklich so?“

Mein Mann und seine Familie verehrten eine Bodhisattva und sie hatten in der Wohnung deren Statue aufgestellt und beteten jeden Tag zu ihr. Mein Mann wusste eine Menge über Buddhismus und religiöse Dinge. Ich war eine Atheistin, doch unter seinem Einfluss wurde ich so etwas, wie eine Gläubige. Ich dachte, das Buch muss wirklich gut sein, wenn er es sagt. An jenem Abend schlug ich es auf und war davon wirklich angezogen. Ich seufzte in meinem Herzen: „Wow und so ist es, wie es ist.“ Viele Rätsel des Lebens und Schicksals, die ich lange Zeit mit mir herumtrug, schienen plötzlich gelöst zu sein. Am nächsten Tag wartete ich tagsüber während der Arbeit mit Sehnsucht darauf, es zu lesen und abends las ich darin. Ich las das Buch in drei Tagen zu Ende und mein Geist wurde völlig klar. Viele der Fragen in meinem Leben sind beantwortet worden.

Es stellte sich heraus, dass das Leben nicht so düster ist, wie ich dachte. Was auf mich zukam, war nicht so schlecht. Ein Mensch hat in seinen vergangenen Leben zuviel Karma angesammelt, aber sein Schicksal ist nicht unveränderbar. Dies schenkte mir wieder Hoffnung für mein Leben.

2. Ich lernte Dafa und fing an, mich zu kultivieren

Gleich, nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, fragte ich meinen Mann, ob er wisse, wo wir die Übungen lernen können. Resolut sagte ich zu ihm, dass wir sie unter allen Umständen lernen müssen. Er war ebenfalls sehr berührt, nachdem er Zhuan Falun gelesen hatte. Es war so, dass jedes Mal, wenn er in den Tempel ging, er einige neue Schriften mitbrachte und sie mit größtem Interesse las. Nachdem er Zhuan Falun gelesen hatte, sagte er, dass es viel leichter zu verstehen sei, umfassender und systematischer sei, als alle anderen Schriften, die er jemals gelesen hatte. Viele Dinge wurden in dem Buch auch bestätigt.

Er rief die Praktizierenden an und bat sie um Informationen über die fünf Übungen. Die Praktizierenden waren glücklich zu hören, dass wir Interesse haben und kamen, um sie uns beizubringen. Als wir unsere Beine kreuzten, war mein Mann ganz leicht dazu in der Lage, die Doppellotusposition einzunehmen. Ich hatte anfangs einige Schwierigkeiten, konnte es aber ebenfalls. Mitpraktizierende sagten, dass wir eine Schicksalsverbindung mit Dafa hätten, was uns sehr ermutigte.

In den folgenden Tagen arbeiteten mein Mann und ich sehr intensiv. Wir lernten das Fa bis etwa 22 Uhr und machten anschließend die Übungen. Wir starteten, indem wir das Gebotsrad eine Minute hielten, dann zwei Minuten und schließlich konnten wir die Übung ganz machen. Mit dem Kreuzen der Beine war es genau so, wir gingen von fünf Minuten auf zehn und schließlich auf eine volle Stunde. Unsere Bewegungen veränderten sich von nicht so akkurat, zu akkurat. Nach einem Monat spürten wir unverkennbare Veränderungen im Zustand unserer Körper. Meine häufigen Migräneanfälle blieben aus, ich war nicht mehr den ganzen Tag über pessimistisch, fühlte mich erfüllt, mein Appetit nahm zu, ich war voller Energie und meine bleiche Gesichtsfarbe besserte sich. Meine Kollegen waren alle neugierig, warum ich mich nach all unseren Schwierigkeiten so wunderbar fühlte. Mein Mann sah ebenfalls Hoffnung in seiner Verzweiflung und wurde viel fröhlicher und gesünder.

Der Lehrer verlangte von uns, nicht nur Dafa zu lernen, sonder uns auch verantwortlich zu kultivieren und unsere Xinxing zu erhöhen. Nachdem ich eine ganze Weile das Fa gelernt hatte, verstand ich allmählich die innere Bedeutung von:

„Bitternis ertragen für Freude halten.
Den Körper ermüden, keine Bitternis,
Das Herz kultivieren, das Schwierigste.“
(„Das Herz leiden lassen“ aus Hong Yin)

Als ich weiter Fortschritte beim Fa-Lernen machte, fand ich heraus, dass viele Dinge, die ich tat, verglichen mit dem Standard von Dafa, unkorrekt waren. Zum Beispiel am Arbeitsplatz, muss man auf seinen Mund achten und keine beliebigen Kommentare abgeben oder Dinge zu energisch verfolgen und wir müssen toleranter mit Familienangehörigen umgehen. Zuerst war es in der Tat sehr schwierig für mich, die Dinge korrekt zu behandeln. Manchmal wusste ich ganz klar, dass ich Unrecht hatte, konnte es aber nicht ändern.

Ich erinnere mich, dass ich etwa zwei Monate, nachdem ich Dafa lernte, häufig mit meinem Mann kämpfte und auch meine Beziehung mit meiner Familie war ebenfalls nicht gut. Der Lehrer möchte, dass wir zuerst nach innen schauen, doch jedes Mal, wenn Konflikte auftauchten, fand ich es immer sehr schwierig, mich zu kontrollieren. Wenn ich mit meinem Mann kämpfte, konnte keiner von uns gewinnen, doch wir bereuten es anschließend und wussten, dass wir es nicht gut gemacht hatten. Als wir wieder miteinander kämpften, versuchte ich ganz bewusst, mich zu kontrollieren, zwang mich, nicht zurückzuschlagen. Ich schaffte es, mich zu kontrollieren, doch der Prozess war sehr schmerzhaft.

Einerseits lief die Beziehung mit meinen Eltern nicht so glatt. Andererseits konnte ich es, während mein Mann unter seiner angeschlagenen Gesundheit litt, nicht gut machen und das löste bei ihm die ganze Zeit emotionalen Schmerz aus. Ich war erschöpft, hatte das Gefühl, ich wäre nicht in der Lage "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zu folgen und verlor beinahe den Glauben an mich selbst. Glücklicherweise bewahrte ich meine Präsenz in der Fa-Lerngruppe. Ich löste viele meiner Probleme, indem ich mich mit Mitpraktizierenden austauschte. Mitpraktizierende empfahlen mir, ich solle „Was bedeutet Nachsicht?“ aus Essentielles für weitere Fortschritte auswendig lernen:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen, gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen, und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“

Ich begriff, dass meine frühere Nachsicht, keine wirkliche Nachsicht war und meine Geduld keine wirkliche Geduld war. Aushalten ohne Wut oder Klage wird nicht so schmerzhaft sein. Meine Verstand sollte ruhig sein und friedlich, angesichts von Konflikten.

Sowohl meine Familienangehörigen, als auch meine Mitpraktizierenden sagten, ich müsse lernen, wie ich meine Beziehung mit ihnen ausbalanciere. Als Praktizierende hat man in erster Linie ein guter Mensch zu sein. Man sollte sich um seine Familienangehörigen kümmern, selbstlos sein und immer zuerst an andere denken. Das machte ich nicht gut. Ganz oft dachte ich nicht an andere und hatte das Gefühl, es sei nicht so wichtig. Es ist eine Tatsache, ganz gleich, wie meine eigene Situation auch ist, es gibt keine Entschuldigung dafür, nicht aktiv zu helfen und sich nicht um Familienangehörige zu kümmern. Genau wie mein Mann zu mir sagte: „Du musst ihnen zuhören, ganz gleich, wie ungern du hast, was sie sagen, denn sie sind keine Praktizierenden. Was sie sagen oder tun, geschieht alles aus der Perspektive eines gewöhnlichen Menschen. Sie sind deine Familienangehörigen und so müssen wir die Dinge gut behandeln. Wir müssen bei unserer Kultivierung unser Bestes tun, um mit dem Zustand der gewöhnlichen Menschen übereinzustimmen. Wir müssen es gut ausbalancieren können.“

3. Erhöhung

Bald war 2010 und es war ein halbes Jahr, seitdem ich anfing Dafa zu studieren. Ich finde, dass mein Verstand ruhiger und friedlicher geworden ist. Wenn ich auf plötzliche Konflikte stoße, kann ich ruhig damit umgehen und ehrlich nach innen schauen. Mein Verhalten hat sich auch verändert. Anfangs studierten wir das Fa und machten die Übungen, so dass mein Mann seine Krankheiten kurieren konnte. Später konnte ich den Eigensinn auf Leben und Tod loslassen und kultivierte mich nur, um zu meinem wahren Selbst zurückzukehren. In der Zwischenzeit bekam ich immer mehr Vertrauen.

Die Beziehung mit meinen Familienangehörigen verbesserte sich auch. Ich dachte an andere. Allmählich konnte ich mit meinen Familienangehörigen zu Recht kommen und auch mit meinen Kollegen und ich erinnerte mich immer daran, nicht von menschlichen Emotionen tangiert zu sein.

Mein Kämpfen mit meinem Mann wurde auch weniger. Ich realisierte, dass ich, weil ich unterbewusst Dafa wegen der Gesundheit meines Mannes studierte, besonders ängstlich war, wenn er nicht fleißig war, was eine Menge Konflikte zwischen uns auslöste. Ich gelangte durch das Fa zu der Einsicht, dass wahre Kultivierung von einem selbst abhängt. Man kann nicht das Schicksal einer anderen Person ändern. Ob die Person erfolgreich ist oder nicht oder ob sie durchhalten kann, hängt alles von ihr ab. Mittlerweile schaute auch mein Mann nach innen. Wir weisen uns gegenseitig auf unsere Mängel hin und wir haben uns gegenseitig geholfen.

Ich habe auch die Großartigkeit der Kultivierung im Dafa erlebt. Wenn man wahre Güte des Herzens einsetzt, um andere zu behandeln, wird man mit dem Gleichen belohnt. Seitdem ich zum Beispiel Dafa lernte, lernte ich, meine Schwiegereltern immer mit Güte zu behandeln, so als wären sie meine eigenen Eltern. Einmal hörte ich zufällig meine Schwiegermutter mich vor anderen Verwandten loben und ich fühlte mich geschmeichelt, aber bewegt.

All dies machte mich standhafter im Glauben an Dafa und dankbar gegenüber dem Lehrer. Der Lehrer brachte uns eine so gute Kultivierungsmethode bei und wir dürfen ihn niemals enttäuschen.

Kultivierung ist eine ernsthafte Sache und man muss aushalten können. Glücklicherweise lernten mein Mann und ich beide gleichzeitig Dafa und so können wir uns gegenseitig helfen, uns zu erhöhen, die Mängel des anderen aufzuzeigen und uns gegenseitig ermutigen, noch härter zu arbeiten.

Ich habe mich allmählich durch Einsichten bei Konflikten und Meinungsverschiedenheiten erhöht. Wenn man ein neuer Praktizierender ist, solange man seine Fehler und Mängel erkennt, wird man in der Lage sein, sie zu korrigieren, weil Dafa einfach so wunderbar ist. Wenn man sich weiterhin selbst korrigiert und sich sehr bemüht, "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zu folgen, wird das Herz allmählich ruhig und abgeklärt werden.

„Kultivierung, es gibt Wege,
Herz der Pfad,
Dafa grenzenlos,
Bitternis das Schiff.“ („Falun Dafa“ aus Hong Yin)

Der Weg der Kultivierung ist lang und gewunden, doch wir müssen bis zum Ende durchhalten.

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