Todesmeldung: Frau Liu starb nach jahrelanger Verfolgung

Liu Sulan fing im Februar 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Vorher litt sie unter Diabetes und ihr ganzer Körper war aufgedunsen. Krankheitsbedingt war sie nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Als sie Falun Gong praktizierte wurde sie vollkommen gesund. Sie richtete sich in ihrem Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahre 1999 damit begann, Falun Gong zu verfolgen, wurde sie viele Male ohne rechtliche Grundlage inhaftiert. Sie wurde obdachlos und musste sowohl körperlich, als auch seelisch viel Leid ertragen. Im letzten Jahr trat aufgrund ihrer schwierigen Lebenssituation ihre frühere Erkrankung Diabetes wieder auf, die im Krankenhaus nicht mehr behandelt werden konnte, sie starb am 10. April 2011.

Nach Beginn der Verfolgung durch die KPCh im Jahr 1999 appellierte Frau Liu mit weiteren Praktizierenden in Peking für die freie Ausübung von Falun Gong. Im Dorf Ming wurde sie von Mitarbeitern des Parteikomitees der KPCh von Xiangdian festgenommen. Sie fuhren sie zur Parteischule von Pingdu, hier blieb sie den ganzen Nachmittag über. Danach brachte man sie zum Standort des KPCh-Komitees von Xiangdian und hielt sie dort eine Woche lang fest. In dieser Zeit wurde sie gezwungen Videos anzusehen, deren Inhalte Meister Li und Dafa verleumdeten. Einmal sagte Wang Jin, ein Angestellter des Bürgerbüros, zu ihr: „Wir haben eine Liste mit Namen aus deinem Dorf und du bist die Hauptperson.” Frau Liu und ihre Mitpraktizierenden wurden gezwungen eine Garantieerklärung* zu schreiben. Nachdem Frau Liu nach Hause zurückgekehrt war, setzte sie Zhang Zhenhe, der Parteisekretär des Dorfes, wiederholt unter Druck, damit sie ein Geständnis abgab. Wang Jin, der Angestellte des Bürgerbüros, und Wang Xijiang, der Leiter der Polizeidienststelle von Xiangdian, kamen oft zu ihr nach Hause und schikanierten sie.

Im Herbst des Jahres 2000, wies Wang Xijiang mehr als zwanzig Personen an, das Haus der Familie Liu zu umstellen. Sie wollten damit erreichen, dass Frau Liu mit zum Parteikomitee der KPCh von Xiangdian kommt, aber sie lehnte es ab. Ein junger Mann sagte zu ihr: „Wenn du dich weiterhin weigerst, werden wir dich schlagen.“ Nach Mitternacht wendete Wang Xijiang eine Taktik an und täuschte sie mit den Worten: „Wenn du mit uns gehst, werden wir dich nicht schlagen und beschimpfen, Dir wird es gut gehen.“ Sie zwangen auch den Ehemann von Frau Liu, Herrn Zhang Xiliang, mit ihnen zu kooperieren. Weder Frau Liu noch ihr Ehemann erkannten, dass sie getäuscht wurden, und so gingen sie mit. Im Büro des Parteikomitees forderte der Parteisekretär Wang Mingle von dem Ehepaar 2.000 Yuan, anderenfalls dürfe Frau Liu nicht nach Hause zurück. In seiner Verzweiflung bot ihm ihr Ehemann das Fernsehgerät (Wert: 2.800 Yuan) den einzigen wertvollen Gegenstand an, den sie besaßen. Daraufhin ließ Wang Mingle Frau Liu frei. Allerdings wurde Frau Liu ab diesem Zeitpunkt rund um die Uhr bewacht.

Im Winter des Jahres 2000 gingen Frau Liu, ihre Tochter und andere Falun Gong-Praktizierende nach Peking, um dort für die freie Ausübung von Falun Gong zu appellieren. Die Polizei in Peking verhaftete sie und zwang sie den ganzen Tag auf dem kalten Boden zu sitzen. Zwei Tage später brachten die Polizisten des Verbindungsbüros Pingdu in Peking Frau Liu zur Polizei ihres Wohnortes zurück. Am dritten Tag wurden sie vom Polizeibüro von Pingdu, dem Komitee der KPCh von Xiangdian, der Polizeidienststelle von Xiangdian und dem Dorfkomitee von Dongling zum Komitee der KPCh von Xiangdian gebracht. Man sperrte sie dort getrennt voneinander ein. Die Beamten des Dorfes Dongling, die für ihre Inhaftierung verantwortlich waren, sind Sekretär Zhang Bingxian und Du Peizhi, die Leiterin des Frauenverbandes. Ein Polizeibeamter des Polizeibüros Pingdu sagte boshaft zu Frau Liu: „Ich möchte dich am liebsten zu Tode trampeln.” Nach sieben oder acht Tagen Haft wurde Frau Liu in das Haftzentrum von Pingdu geschickt.

Die Praktizierenden bekamen im Haftzentrum von Pingdu nicht genügend zu essen und wurden jeden Tag zu Sklavenarbeit gezwungen. Von jedem von ihnen erpressten sie 200 Yuan und nach fünfzehn Tagen im Haftzentrum, brachte man sie zurück zum Komitee der KPCh von Xiangdian. Dort ließ man sie erst frei, nachdem jeder zehntausend Yuan bezahlt hatte. Frau Liu und ihre Tochter konnten den geforderten Betrag nicht aufbringen. Der Ehemann von Frau Liu war gezwungen alle ihre gemeinsamen Wertgegenstände zu verkaufen: Einen Gefrierschrank, einen elektrischen Ventilator und drei Äcker, auf denen Erdnüsse angebaut wurden. Für alles erzielte er einen Erlös in Höhe von nur fünftausend Yuan. Erst nachdem Frau Lius Ehemann einen Schuldschein unterzeichnete, dass er ihnen noch weitere fünfzehntausend Yuan schuldete, wurden Frau Liu und ihre Tochter freigelassen.

Während ihrer Haftzeit öffneten die Beamten bei frostigen Temperaturen die Fenster mit der Absicht Frau Liu und ihre Familienangehörigen frieren zu lassen. Auf den Fensterscheiben lag eine dicke Eisschicht. Frau Lius Enkeltochter, erst acht Monate alt, schrie vor Kälte. Das brach Frau Liu das Herz und sie wollte das Kind auf den Arm nehmen. Der Parteisekretär Wang Mingle sagte daraufhin zu ihr: „Du darfst das Kind nicht auf den Arm nehmen, Du bekommst keine Erlaubnis, dich um deine Familie zu kümmern.” In dem Raum standen viele Stühle aufeinander gestapelt, aber die Familie musste auf dem kalten Boden sitzen. Nach ihrer Freilassung wurde Frau Liu jeden Tag von dem Sicherheitsbeamten des Dorfes, Zhang Shilin, überwacht.

Im Juli 2005 wurden die Falun Gong-Praktizierenden Lin Huaping, Han Shuzhi und Zong Jingfang von Beamten des Nachbarschaftsbüros von Xiangdian festgenommen, als sie im Dorf Xingjiatuan die wahren Hintergründe über die Verfolgung erklärten und Informationsmaterialen dazu verteilten. Man schickte sie zum Gehirnwäschezentrum von Pingdu und folterte sie. Später brachte man sie zum Zwangsarbeitslager Wangcun. Dort verurteilte man Lin Huaping zu eineinhalb Jahren und Han Shuzhi und Zong Jingfang zu einem Jahr Arbeitslager.

Während der Zeit, in der ihre Tochter in Qingdao lebte, kümmerte sich Frau Liu um ihre Enkelin. Sie wusste nichts davon, dass die anderen drei Praktizierenden ins Arbeitslager kamen. Frau Liu hatte Frau Lin Huaping mit Falun Gong bekannt gemacht, deshalb machten Frau Lins Ehemann und der Sohn sie dafür verantwortlich und wiesen ihr die Schuld an der Verfolgung zu. Sie hassten Frau Liu und sannen auf Rache. Mitarbeiter des Büros 610 von Pingdu riefen bei ihrem Ehemann an und forderten ihn auf, sofort anzurufen, wenn er seine Frau sehe. Frau Liu machte schnell noch einige Besorgungen und floh von zu Hause. Auf ihrem Bauernhof stand die Ernte von fünf Feldern mit Mais und ein halben Feld mit Erdnüssen an und jede Menge Gartenarbeit, trotzdem traute sie sich nicht mehr, nach Hause zurückzukehren. Mit der Zeit wucherten der Hinterhof und die Veranda an der Haustür mit Gras und Unkraut zu.

Am 27. September 2008 veranlasste Guo, Ausbilder der Polizeidienststelle von Xiangdian, vier Mitarbeiter des Büros 610 von Pingdu dazu, im Haus der Tochter von Frau Liu einzubrechen. Frau Liu, die sich zu diesem Zeitpunkt gerade im Haus ihrer Tochter befand, konnte gerade noch entkommen. Aber ihr Ehemann, der gerade etwas zu Essen vorbei gebracht hatte, wurde verhaftet. Sie sperrten ihn grundlos in der Polizeistation von Xiangdian ein. Bei der Hausdurchsuchung im Haus der Tochter entwendeten sie das Handy von Herrn Zhang, einen Mp3-Spieler, zwei Dafa-Bücher und Informationsmaterialen über die Hintergründe der Verfolgung. Einen Tag später wurde Herr Zhang in das Haftzentrum von Pingdu gebracht, wo der diensthabende Wärter Huang zu dem Zellenleiter Guo Ming sagte: „Komm wir schlagen ihn heute Nacht tot.“ Anschließend schlugen sieben oder acht Gefangene auf Herrn Zhang ein, sie deckten sein Gesicht mit einer Decke ab und schlugen mehr als eine Stunde lang weiter brutal auf ihn ein. Sein Brustkorb war so schwer verletzt, dass er kaum noch atmen, geschweige denn etwas essen konnte. Seine Füße und Beine waren so schwer verletzt, er konnte sich nicht richtig bewegen und auch nicht hinsetzen.

Trotz dieser Verletzungen musste er zwei Tage später von morgens bis 14.00 Uhr nachmittags Chilischoten pflücken. Die zugefügten Verletzungen und der scharfe Geruch der Chilischoten verursachten ihm zusätzliche Schmerzen im Bereich seiner Brust. Auf sein Drängen hin, reduzierten sie sein Arbeitspensum und ließen ihn gemeinsam mit vier anderen Gefangenen zusammenarbeiten. Zwei der Gefangenen empörten sich dann darüber, dass Herr Zhang so langsam arbeitete und schlugen ihm mehrmals ins Gesicht, bis seine Nase und sein Mund zu bluten anfingen. Einer der Gefangenen stammte aus Zujiatuan in der Stadt Zhanggezhuang. Herr Zhang wurde erst nach einem Monat Haft freigelassen. Er brauchte lange Zeit, um sich von diesen Verletzungen zu erholen.

Im September 2009 rief Du Peizhi, die Leiterin des Frauenverbands des Dorfes Dongling bei Frau Lius Sohn an und fragte ihn, ob seine Mutter da sei, was der Sohn bejahte. Am nächsten Tag schickte das Nachbarschaftskomitee, zwei Personen zur Wohnung des Sohnes. Sie konnten Frau Liu nicht finden und so begannen sie, die Tochter von Frau Liu zu schikanieren. Danach ließen sie das Haus der Tochter überwachen und warteten auf Frau Lius Rückkehr.

Eines Tages besuchte Frau Liu ihre Schwiegermutter an einem anderen Ort. In der Zwischenzeit, nachdem sie das Dort verlassen hatte, erschienen Polizisten in Zivil bei ihren Familienangehörigen und begannen sie zu schikanieren. An dem Tag der Hochzeit ihres Neffen erschien Du Peizhi, die Leiterin des Dorfes, in ihrem Haus und schaute in jedem Raum nach Frau Liu.

Im Mai 2010 war Frau Liu wieder einmal zu Hause und wollte den Geburtstag ihres Schwiegervaters feiern. Es dauerte nicht einmal eine Stunde, bis zwei Polizisten der Polizeidienststelle von Xiangdian dort auftauchten und sie drangsalierten.

Frau Liu litt entsetzlich unter den endlosen Schikanen und Beschimpfungen. Ihre frühere Diabetes Erkrankung kehrte wieder zurück, ihre Sehkraft verschlechterte sich und sie war fast blind. Frau Liu wurde daraufhin in die Universitätsklinik Shandong in Qingdao eingeliefert. Sie fiel ins Koma und musste künstlich beatmet werden. Die zehntägige Behandlung im Krankenhaus kostete 30.000 Yuan. Schließlich erklärte der Arzt, dass sie nicht mehr zu heilen sei und entlassen werde. Ihre Familienangehörigen holten sie wieder nach Hause.

Frau Liu erwachte nicht mehr aus dem Koma und verstarb am 10. April 2011 um die Mittagszeit. Für ihren frühzeitigen Tod sind ausschließlich das Komitees der KPCh von Xiangdian, das Polizeibüros von Pingdu, sowie die Mitarbeiter des Büros 610 verantwortlich.

Anmerkung
*Garantieerklärung: Praktizierende müssen schriftlich erklären, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, mit dem Praktizieren aufzuhören, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa-Praktizierenden zu treffen.

Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/html/articles/2011/4/24/124603.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2011/4/15/山东六旬老妇常年遭迫害-凄惨离世-239081.html

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