Todesmeldung! Herr Liu Renge wurde zu Tode gefoltert, Polizei vertuscht die Todesursache

Herr Liu Renge (56), Falun Gong-Praktizierender, lebte in der Gemeinde Damao, Kreis Tonghua der Provinz Jilin. Als er am 28. Juni 2011 Infomaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong in der Gemeinde Yingebu des Kreises Tonghua verteilte, wurde er von Agenten der Staatssicherheit festgenommen und im Kreisuntersuchungsgefängnis eingesperrt. Er verstarb am 22. Juli im Gefängnis. Nach seiner Inhaftierung gab die Polizei den Angehörigen keine Auskunft über die Gründe seiner Festnahme und erteilte ihnen auch keine Besuchserlaubnis.

Erst nachdem sich sein Leichnam schon im Bestattungsinstitut befand, informierten die Mitarbeiter des Büros 610 und Polizeibeamte der Polizeibehörde des Kreises Tonghua seine Familie über seinen Tod. Das war am 22. Juli 2011 etwa gegen 12.00 Uhr. Sein Sohn erkundigte sich bei den Polizeibeamten nach der Todesursache. Darauf bekam er keine konkrete Auskunft, sie sagten nur: „Am Nachmittag des 21. Juli 2011 ca. um 5 oder 6 Uhr brachte die Beamte der Staatssicherheit Liu Renge aus dem Untersuchungsgefängnis zum Verhör in das Büro der Staatssicherheitsbrigade. Das Verhör endete erst um ca. 4 Uhr morgens.“ Die Polizei wusste allerdings nicht genau, wann Liu Renge zurück ins Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. Auf die Frage seiner Familienangehörigen, nach dem Todeszeitpunkt gaben die Polizisten an: „Am Vormittag des 22. Juli ca. um 10 Uhr.“

Als die Angehörigen weiter nachfragten, ob die Polizisten Liu Renge misshandelt hätten, antworteten sie: „Wir haben ihn nur körperlich bestraft.“ Die Angehörigen wollten daraufhin die Videoaufnahme des Verhörs sehen. Die Polizisten zeigten ihnen einen kleinen Ausschnitt: In der vorgespielten Szene sah man einen Eingangsbereich (nach Erläuterung der Polizisten handelte es sich dabei, um den Eingang des Untersuchungsgefängnisses). Herr Liu Renge ging durch den Eingang und wurde dabei von zwei Leuten gestützt. Auf einmal fiel er zu Boden. Damit endete die Aufnahme.

Die Angehörigen fragten nach der Videoaufzeichnung während des Verhörs usw. und erhielten die Auskunft, alle früheren Aufnahmen seien beschädigt.

Während der Verstorbene im Bestattungsinstitut aufbewahrt wurde, waren über ein Dutzend Polizisten in Zivil vor Ort und bewachten den Leichnam rund um die Uhr. Die Mitarbeiter der Staatssicherheitsbrigade und des Büro 610 drohten seiner Familie bloß keine Unruhe zu stiften und etwas über seinen Tod zu erzählen. Sie erlaubten seinen Familienangehörigen auch nicht, den Verstorbenen zu sehen und bewahrten Stillschweigen über den tatsächlichen Ablauf der Geschehnisse, der Todesursache und ihrer diesbezüglichen Verantwortung.

Vom 22.07. bis 24.07. lag der Leichnam im Bestattungsinstitut der Stadt Tonghua, am Abend des 24. wurde er in einen Kühlraum gebracht.

In dieser Zeit standen zwei Polizeifahrzeuge vor dem Bestattungsinstitut. Das Autokennzeichen des einen Fahrzeugs war: 0.E6010

Zur Vorgeschichte: Nach der Festnahme von Herrn Liu riefen mehrere Praktizierende bei der örtlichen Justizbehörde, Staatsanwaltschaft, Polizeibehörde und Staatssicherheitsbehörde usw. an und erkundigten sich nach seinem Befinden. Die Behörden der Kreisverwaltungen gaben dann die entsprechenden Informationen untereinander weiter und nutzten sie, um die Verfolgung zu intensivieren. Acht weitere Falun Gong-Praktizierende wurden widerrechtlich verhaftet.

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2011/7/29/244630.html

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