Touristen aus Festlandchina treten in Hongkong eifrig aus der KPCh aus

Seit im November 2004 das Buch Neun Kommentare über die Kommunistische Partei veröffentlicht wurde, begann in China eine rasante Bewegung, in der die Menschen in China ihren Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den angegliederten Organisationen erklärten. Sieben Jahre sind seitdem vergangen und bis zum 7. August 2011 haben 100 Millionen Chinesen ihren Austritt aus der KPCh, dem Kommunistischen Jugendverband und den Jungen Pionieren erklärt. Dies bedeutet, dass ungefähr jeder 13. Chinese aus der KPCh ausgetreten ist.

Hongkong ist für Festlandchinesen ein sehr wichtiger Ort, um aus der KPCh auszutreten. Im Jahre 2004 öffnete China seine Tore und erlaubte den Chinesen, Hongkong zu besuchen. Regierungsstatistiken zeigen, dass 22,4 Millionen Festlandchinesen im Jahre 2010 Hongkong besucht haben. Neben Shopping und Sightseeing haben in dieser Hafenstadt Tausende von chinesischen Bürgern ihren Austritt aus der KPCh erklärt. Um den chinesischen Touristen besser dabei helfen zu können, gibt es in Hongkong mehr als 10 Service-Zentren zum Austritt aus der KPCh und jedes einzelne kann täglich einigen Dutzend bis über 100 chinesischen Besuchern helfen – die Anzahl beläuft sich auf ungefähr 100.000 Personen pro Jahr. Diese Zahlen sind ein Beweis dafür, dass die Chinesen unbedingt ihre Verbindungen zur Kommunistischen Partei abbrechen möchten.

Eine Parade am 15. Juli 2011 in Washington DC zur Unterstützung der Millionen Chinesen, die aus der KPCh und ihren Organisationen ausgetreten sind

Chinesische Touristen treten im Service-Zentrum in Mongkok aus der KPCh aus

Mongkok ist eine Einkaufsgegend, die von den meisten Touristen besucht wird. Außerhalb der U-Bahnstation von Mongkok befindet sich ein Service-Zentrum zum Austritt aus der KPCh. Jeden Mittag kommen ehrenamtliche Helfer zum Service-Zentrum, um Transparente aufzuhängen, die Neun Kommentare zu verteilen und den Chinesen beim Austritt aus der KPCh zu helfen.

A-Mei, eine ehrenamtliche Helferin beim Service-Zentrum in Mongkok, kann sowohl Mandarin als auch Kantonesisch sprechen. Nach ihrer jahrelangen Arbeit im Service-Zentrum kann sie schnell einen chinesischen Touristen von einem normalen Passanten unterscheiden.

„An einem stark frequentierten Tag können es über 100 Chinesen sein (die aus der KPCh austreten). Wenn es sehr heiß oder regnerisch ist, sind es 30 bis 40“, erzählt A-Mei. Sie fährt fort: „Wenn sie nicht austreten möchten, können sie es bei einem anderen Service-Zentrum machen.“

Während der Reporter ungefähr 10 Minuten lang den Platz beobachtete, traten vier Touristen aus der KPCh aus. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter halfen ihnen bei der Wahl eines Pseudonyms und erledigten die Registrierung auf der Webseite Dajiyuan.com.

A-Mei (links) spricht beim Service-Zentrum zum Austritt aus der KPCh in Mongkok im Zentrum Hongkongs mit chinesischen Touristen

Hochrangiger chinesischer Beamter erklärt seinen Austritt aus der KPCh beim Service-Zentrum im Toyo Einkaufszentrum

Das Toyo Einkaufszentrum ist normalerweise der letzte Halt für chinesische Touristen, bevor sie nach China zurückkehren. Der „Austritt aus der KPCh“ ist ein Punkt auf vielen Einkaufslisten. Viele Chinesen wollen, bevor sie Hongkong verlassen, dies im Toyo Einkaufszentrum erledigen, da es hier auch ein Service-Zentrum gibt.

Wenn eine Busladung mit Touristen ankommt, versammeln sich viele vor den Informationstafeln des Service-Zentrums. Einige nehmen sich ein Exemplar der Neun Kommentare und manche sprechen mit den ehrenamtlichen Helfern, die beim Service-Zentrum arbeiten. Liao ist um die 60 Jahre und hilft schon seit über sechs Jahren im Service-Zentrum. Sie hat vielen Chinesen geholfen, ihren Austritt aus der KPCh zu erklären, darunter Polizisten, Geschäftsleuten und Regierungsbeamten.

Sie erzählt die Geschichte, wie ein hochrangiger Regierungsbeamte mit ihrer Hilfe aus der KPCh austrat. Einmal kam ein chinesischer Tourist zum Service-Zentrum. Mit seiner Frisur, seinem Gesichtsausdruck und der Art seiner Kleidung sah er aus wie Hu Jintao, der Leiter der KPCh. Tante Liao näherte sich ihm und sagte: „Sie wissen, dass Sie aussehen wie Hu Jintao?“ Der Mann antwortete: „Ja, ja, das weiß ich.“

Liao fuhr fort: „Aber Sie haben mehr Glück als Hu. Obwohl er der Generalsekretär der Kommunistischen Partei ist, hat er keine Freiheiten. Er steht völlig unter der Kontrolle der Partei. Er ist kein freier Mann mehr. Aber Sie haben das Glück, frei zu sein. Ergreifen Sie bitte hier die Gelegenheit, aus der bösartigen Partei auszutreten.“

Der Mann war erfreut über den Vorschlag und bat: „Ja, bitte helfen Sie mir, aus der KPCh auszutreten.“ – „Hus Name beinhaltet das Wort ‚tao’. Sie haben auch ‚tao’ in Ihrem Namen [‚tao’ bedeutet Welle auf Chinesisch]. Wie wäre es, wenn Sie den Namen ‚Flußwelle’ (Jiang Tao) benutzen, um aus der KPCh auszutreten?“, schlug Liao vor.

Er stimmte zu und Liao half ihm, die Registrierung seiner öffentlichen Austrittserklärung vorzunehmen. Später unterhielten sie sich noch und der Mann erzählte, dass er ein hochrangiger Regierungsbeamter in China sei.

Liao findet, dass sich die Festlandchinesen über die bösartigen Handlungen der Kommunistischen Partei bewusst seien, daher seien sie froh, in Hongkong ihre Meinung äußern zu können. In China würden sie sich unterdrückt fühlen und Angst haben, etwas gegen die KPCh zu sagen. Aber wenn sie in Hongkong jemanden treffen, der ihnen helfen kann, seien sie froh und würden breitwillig aus der KPCh austreten.

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