Italien: Brief des italienischen Falun Dafa Vereins an die Tageszeitung &#039La Stampa&#039

Der höflichen Aufmerksamkeit des
Herrn Roberto Bellato, Hauptredakteur der Tageszeitung
LA STAMPA, Turin, empfohlen

Sehr verehrter Herr Bellato,

ich schreibe Ihnen bezüglich des Artikels von Francesco Scisi „Es wird nicht das chinesische Tschernobyl sein“ , der am 25. April 2003 auf der ersten Seite Ihrer Tageszeitung La Stampa veröffentlicht wurde.

In dem Artikel schreibt Francesco unter anderem:

„Hingegen hat China dank der Organisation der Partei die Tragödie vom Platz des Himmlischen Friedens im Jahre 1989, die harte Auseinandersetzung Mitte der neunziger Jahre mit den U.S.A., die asiatische Finanzkrise von 1997 und die herausfordernde Politik der Falun Gong – Sekte von 1999 überwunden und es ist ihm gelungen, seinen Reichtum in 13 Jahren zu verdreifachen.“

Ich möchte vor allem anderen klären, dass China nicht dank der Organisation der Partei die Tragödie auf dem Tiananmen- Platz überwunden hat, sondern dank der unbarmherzigen Grausamkeit seiner Anführer, die die Proteste der jungen Chinesen in Blut erstickt haben.

Was Falun Gong angeht, so hat diese Bewegung die Partei nicht „politisch herausgefordert“, noch hat sie die Absicht, das zu tun. Trotzdem werden die Falun Gong Praktizierenden brutal gefoltert und ermordet ohne dass Zeitungen wie die Ihre etwas dagegen gesagt hätten.

Ian Johnson, Journalist des Wallstreet Journal, hat den Pulitzer- Preis gewonnen für seine Berichterstattung und für seine Verdienste um die Opfer der Unterdrückung von Falun Gong, und der Journalist Danny Schechter – Gewinner des Emmy Award, ein Sprecher des News Dissector, ein berühmtes amerikanisches Radioprogramm, hat das Buch und den Dokumentarfilm „Herausforderung Chinas durch Falun Gong“, in dem die Lage in China mit außerordentlicher Aufmerksamkeit analysiert wird, vorgestellt.

Dem Journalisten Francesco Scisi möchte ich überdies anmerken, dass Falun Gong (auch als Falun Dafa bekannt), eine uralte Qigong-Methode ist, eine Praxis, um Körper und Geist durch besondere Übungen und Meditation zu reinigen. Wie Tai Chi ist Qigong ein wesentlicher Teil des Lebens vieler Menschen in Asien. In wenigen Jahren seit seiner öffentlichen Einführung ist Falun Dafa die verbreiteteste Qigong- Form geworden, die in der chinesischen Geschichte je praktiziert wurde. Der Hauptgrund dieser Erscheinung liegt darin, dass sich Falun Dafa von anderen Qigong- Formen unterscheidet, weil es nicht nur die körperliche Praxis betont, sondern vor allem die Veredelung des moralischen Charakters des Menschen im täglichen Leben in Übereinstimmung mit den hohen Grundsätzen, die Herr Li Hongzhi, der Begründer des Falun Dafa, lehrt, betont. Die Wirksamkeit von Falun Dafa bei der Verbesserung der Gesundheit und seine tiefen Grundsätze haben es sehr schnell in aller Welt beliebt gemacht. Seit es im Jahre 1992 bekannt gemacht wurde, hat es in mehr als 40 Ländern Dutzende von Millionen Menschen angezogen. Die Menschen, die Falun Gong praktizieren, kommen aus allen nur denkbaren Lebenskreisen, weil Falun Dafa alle kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen, nationalen und ethnischen Grenzen überwindet. Die Praxis hat sich allein durch Weitersagen so weit verbreitet, weil oftmals diejenigen, die sie gelernt hatten, seine positiven Wirkungen für zu kostbar hielten, um sie für sich zu behalten.

Diese spirituelle Bewegung (zu Unrecht als Sekte bezeichnet) ist von der chinesischen Regierung 1999 verboten worden, die seither eine harte, unbegründete Verfolgung in Gang gesetzt hat. Tatsächlich sind die chinesischen Praktizierenden in großen Schwierigkeiten, weil sie einem Wirtschafts- System unterworfen sind, das von einem Staat kontrolliert wird, der im Namen des Fortschritts alles zerstört, was von einer tausendjährigen Kultur im Gedächtnis haften geblieben ist: Der Einzelne muss sich vor ungezählten Kontroll- Gremien rechtfertigen und kann verfolgt und ermordet werden, weil er an einen Meister glaubt, der eine uralte Praxis lehrt, die feinste und stärkste Energien neu erweckt. Sie als Journalisten, wollen Sie dem nicht Ihre Aufmerksamkeit widmen? Im Namen von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht haben viele ungenannte Chinesen auf alles verzichtet, selbst auf ihr Leben und begegnen mit unglaublichem Mut einer unmenschlichen Verfolgung.

Die Verfolgung gegen die Praktizierenden von Falun Gong zeigt wahrhaft Schauder erregende Ansichten von Rohheit und Grausamkeit; aber diese Betrachtungsweisen werden von den italienischen Zeitungen nur angedeutet, die sich noch immer fragen, was Falun Gong wohl sei und vor allem, welche okkulten Verbindungen es verbirgt. Oder sind gewisse Verfolgungen weniger interessant als andere, weniger bewegend als andere, weniger aktuell als andere? Weshalb dieses beinahe völlige Schweigen gegen etwas, was uns so nahe berührt, statt dessen fährt man aus verschiedenen Gründen fort, einige offensichtliche Aspekte so sehr zu bezweifeln und in den Vordergrund des Interesses zu rücken. Es wurde ein Appell von einer Gruppe praktizierender chinesischer Frauen an die Weltorganisation der Frauen gerichtet, den keine Zeitung veröffentlichen wollte. Warum bleibt die italienische Presse so kalt gegenüber jungen vergewaltigten, gefolterten und ermordeten Frauen, die nach ihrer Festname gezwungen wurden, abzutreiben, wenn sie schwanger waren, warum bleibt sie kalt gegenüber alten, eingekerkerten, verprügelten, mit Elektrostäben gefolterten Hausfrauen, gegenüber Familienvätern, denen in psychiatrischen Anstalten Behandlungen mit Medikamenten aufgezwungen wurden, die sie oft zu Invaliden machten oder ihren Tod verursachten, und warum bleibt sie kalt gegenüber weiblichen Praktizierenden, die gezwungen wurden, sich zu entkleiden und dann in Zellen mit 20 männlichen Häftlingen gesteckt wurden, um von ihnen vergewaltigt und massakriert zu werden im Tausch gegen einen Strafnachlass, usw., usw…? Es gibt ungezählte solcher Beispiele und „seltsamerweise“ von Praktizierenden in China und außerhalb Chinas gut dokumentiert. Nichts von alledem wurde normalerweise beachtet, weder in Ihrer Tageszeitung, noch in den italienischen Medien, höchstens bei seltenen Gelegenheiten, meistens als „ Sittenstudium“ statt als Bericht über Grausamkeit angelegt.

Warum?

Die Internationale Presse behandelt dieses Thema schon lange und sie behandelt es als das, was es ist, mit all seinen tatsächlichen Auswirkungen, und viele Internationale Organisationen – unter ihnen Amnesty International, Human Rights Watch, Das Büro des UNO – Hochkommissars für Menschenrechte – beschäftigen sich aktiv damit.

Ich hoffe, dass dieser Brief von Ihrer Tageszeitung unter „Ansichten von Lesern“ veröffentlicht wird.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen erfolgreiche Arbeit.

Diego Manca

Presse – Zuständiger des
Italienischen Falun Dafa Vereins

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