Deutschland: Falun Gong auf dem 1000-jährigen Stadtjubiläum in Kronach (Fotos)

(Clear Harmony) – Die Stadt Kronach feiert das ganze Jahr über ihr tausendjähriges Bestehen. Einer der Höhepunkte war der große Jubiläumsumzug am Pfingstsonntag. Erst eine Woche vor dem Ereignis las ich in der Zeitung, dass ein großer Festumzug geplant sei. Da ich wußte, dass Zehntausende die Parade sehen würden und da auch unser Landesvater, Dr. Stoiber laut Zeitungsartikel sein Kommen zugesagt hatte, kam mir die Idee, mit einer kleinen Tanzgruppe daran teilzunehmen. Aber zeitgleich mit dieser Idee kamen Zweifel: es gab ein großes Treffen an Pfingsten in einer anderen Stadt, der Anmeldetermin war schon abgelaufen und ich hatte noch nie irgend ein größeres Ereignis organisiert und unsere Tänzerinnen sind auch sehr gefragt, lohnte es sich für sie überhaupt in so eine kleine Stadt zu kommen.

Dennoch ging ich am nächten Tag zur Stadtverwaltung um uns anzumelden, die Nachmeldung lief auch problemlos.

Wir einigten uns, den letzten Platz des Zuges einzunehmen, was für mich eine schöne Symbolkraft hatte, denn der Umzug symbolisierte 1000 Jahre Kronacher Geschichte. Es war so, als ob wir am Ende der Geschichte stehen. Später versuchte ich auf Anraten anderer Praktizierender noch einen Pritschenwagen für den Umzug zu organisieren, was aber nicht klappte. Ich wußte innerlich, ohne diesen Wagen würde etwas fehlen, aber die Organisatorin wollte eigentlich keinen Wagen mehr zulassen und setzte mir eine Frist bis Donnerstag. Nachdem ich den Gedanken an den Wagen schon aufgegeben hatte, lief ich am späten Nachmittag durch die Stadt, als ich plötzlich einen Pritschenwagen sah und einen Besitzer fragte, ob ich ihn ausleihen könnte, was er ablehnte. Ich lief weiter und sah einen weiteren solchen Wagen, der eine Telefonnummer darauf hatte, bei der ich anrief, was schon erfolgversprechender war, aber aus technischen Gründen keinen Erfolg brachte, da der Wagen nicht geeignet war. Der Besitzer gab mir aber weitere Vorschläge von Firmen, bei denen ich es versuchen sollte, was ich auch tat und schließlich zum Ergebnis führte. Nachdem ich die Zusage hatte, rief ich zehn Minuten vor Büroschluß bei der Organisatorin an um den Wagen anzumelden. Als ich am Abend vor dem Umzug einige Praktizierende am Bahnhof abholte, lag vor mir auf dem Boden die Visitenkarte einer Journalistin. Mir fiel ein, ich sollte die Presse noch benachrichtigen. Einige Zeit später holte ich andere Praktizierende ab, und an einer anderen Stelle fand ich noch eine Visitenkarte der gleichen Journalistin. Noch dringlicher wurde mir vor Augen geführt, die Presse zu benachrichtigen, was ich dann spät am Abend vor dem Umzug tat. Am nächsten Tag kamen viel mehr Praktizierende als ich anfangs dachte, um die Kronacher Praktizierenden zu unterstützen, so dass wir wohl über an die fünfzig Übende waren, die teilnahmen. Während wir auf dem Rathausplatz die Aufstellung probten, kam genau die Journalistin, deren Visitenkarten ich auf dem Boden fand und interviewte uns. Ich fragte sie, ob sie meine email gelesen habe, was sie verneinte, da sie gerade aus dem Urlaub gekommen sei…

Wir brachten der freundlichen Journalistin unser Anliegen vor, durch den Umzug auf die Verfolgung hinzuweisen. Dann ging der Zug los, an dem außer uns noch fast 4000 Menschen in 150 Gruppen teilnahmen, wobei unser Zug der längste war. Ich trug das Banner mit der Aufschrift „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ mit einem anderen Praktizierenden. Die ganze Strecke über hörte ich Menschen diese drei Worte vor sich hersagen, mal lauter, mal leiser, aber in einem unaufhörlichen Strom von Stimmen; ich habe am Tonfall der Menschen gemerkt, wie ernsthaft die Menschen diese Worte aussprachen. Vor mir war immer wieder lauter Applaus für den Wagen und die Tänzerinnen zu hören, und die Menschen rissen sich förmlich um die Flugblätter. Die Praktizierenden, die Flugblätter verteilten, berichteten später, dass sie am Ende ihrer Möglichkeiten waren, während sie verteilten. Einige Leute sprachen mich während des Laufens an, einer sagte, „das Beste kommt hier wirklich erst zum Schluß“ etc. Am Ende der Strecke kamen wir dann an der Ehrentribüne vorbei, auf der der Ministerpräsident saß, zusammen mit Abgeordneten und Ehrengästen. Der Ministerpräsident sagte etwas erstaunt „Falun Gong?“ Anschließend ging er zur Seebühne, wo er seinen Platz einnahm. Eine Praktizierende ging zu ihm hin und kündigte an, dass jemand ihm etwas übergeben werde. Sie holte mich und wir gingen zu ihm hin, was keine Probleme bereitete, da einer der leitenden Leibwächter mein Nachbar war. Dr. Stoiber stand auf, begrüßte mich per Handschlag und nahm ein Infopaket mit den Zeitschriften China Intern, Witness of History sowie einen Appellbrief mit der Bitte um einen Gesprächstermin entgegen. Er fragte vorher die Praktizierende „Falun Gong gibt es sogar in Kronach?“, worauf diese antwortete „Ja, es ist auch in 60 weiteren Ländern verbreitet.“

Da kommt Falun Gong! Tanzvorführung beim Umzug

Später ermöglichte es uns der sehr aufgeschlossene und freundliche Erste Bürgermeister von Kronach unsere Tänze und Übungen auf der Seebühne vor großem Publikum vorzuführen, ebenso ließ er sich inmitten der Tanzgruppe fotografieren. Auch ein chinesisches Fernsehteam machte einige Aufnahmen von uns.

Vorführung der Übungen auf dem Blumenwagen Bürgermeister mit Tänzerinnen

Zur gleichen Zeit bauten andere Praktizierende ein Zelt auf dem Gelände der Gartenschau auf, zeigten die Übungen und sammelten Unterschriften. Hierbei bildeten sich zeitweise richtige Warteschlangen vor dem Tisch mit den Unterschriften. Auch der Landrat des Landkreises Kronach kam zum Stand und unterschrieb den Appellbrief zur Freilassung von Xiong Wei. Später sprachen mich Bekannte und Verwandte auf den Umzug an, fast alle waren von der Schönheit und Anmut der Darbietung begeistert, ich habe den Eindruck, jeder in der Stadt grüßt mich und lächelt mir zu. Eine bayerische Praktizierende traf am nächsten Tag auf der Heimreise im Zug zwei Kronacher, die den Umzug nicht gesehen, aber von Bekannten gehört hatten, dass eine wunderschöne Gruppe mit chinesischen Tänzen aufgetreten sei. Sie wollten Näheres von ihr wissen und Informationen über Falun Dafa bekommen. So spricht sich der Zauber, den wir verbreiteten, in der ganzen Stadt herum, auch diejenigen, die den Zug nicht gesehen hatten, hören davon. Am nächsten Tag erschien ein Artikel über unseren Appell an Stoiber in der Zeitung, ebenso ein schönes Bild unseres Wagens.

Vorführung des Lotusblumentanz auf der Seebühne Bürger unterstützen uns durch ihren Eintrag in die Unterschriftslisten

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