Bilanz Mai 2023: Insgesamt 20 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden

Im Mai 2023 wurde der Tod von 20 Falun-Dafa-Praktizierenden infolge der Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime gemeldet.

Die neu gemeldeten Fälle ereigneten sich über einen Zeitraum von sechs Jahren (2017–2023) mit einem Fall im Jahr 2017, einem weiteren Fall im Jahr 2021, drei Fällen im Jahr 2022 und 15 Fällen im Jahr 2023. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können Todesfälle nicht immer rechtzeitig gemeldet werden und es sind auch nicht alle Informationen ohne Weiteres verfügbar.

Die 20 Praktizierenden, darunter neun Frauen, stammten aus vierzehn Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten und autonomen Regionen in China. In der Inneren Mongolei gab es drei Fälle. In Hubei, Liaoning, Jiangsu und Jilin gab es jeweils zwei Fälle. In den übrigen neun Regionen, Hunan, Qinghai, Heilongjiang, Yunnan, Peking, Ningxia, Guangdong, Hebei und Henan, gab es jeweils einen Fall.

Die 18 Praktizierenden, deren genaues Alter zum Zeitpunkt ihres Todes nicht bekannt ist, waren zwischen 53 und 85 Jahre alt, darunter vier in den 50ern, fünf in den 60ern, vier in den 70ern und fünf in den 80ern. Sie kamen aus allen Gesellschaftsschichten. Unter ihnen war eine Bibliothekarin, ein Eisenbahningenieur, eine Krankenschwester und ein Geschäftsinhaber.

Die meisten von ihnen starben, nachdem sie mehr als zwei Jahrzehnte lang schikaniert, inhaftiert und gefoltert worden waren. Zwei Praktizierende erblindeten und drei weitere Praktizierende verloren ihre Ehepartner, bevor sie selbst im Zuge der Verfolgung starben.

Eine Krankenschwester in der Provinz Liaoning hatte 13 Jahre lang ihren querschnittsgelähmten Ehemann gepflegt. Einen Monat nach dem Tod ihres Mannes wurde sie verhaftet und zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie erlag der psychischen und physischen Erschöpfung und starb drei Jahre nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Sie war erst 54 Jahre alt.

Es folgt ein Einblick in einige Schicksale. Die vollständige Liste der 20 Praktizierenden, deren Todesfälle gemeldet wurden, kann hier heruntergeladen werden (PDF).

Ehemalige Krankenschwester einen Monat nach dem Tod ihres Mannes verhaftet, neun Jahre später ebenfalls tot

Der Ehemann von Liu Xinying war durch eine Schädigung der Halswirbelsäule querschnittsgelähmt, nachdem er in einem Arbeitslager gefoltert worden war, weil er Falun Dafa praktizierte. Gelähmt an Armen und Beinen blieb er 13 Jahre bettlägerig und starb am 19. Februar 2014 im Alter von 45 Jahren. Nur einen Monat später verhaftete die Polizei Liu Xinying, die später zu 5,5 Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie an Falun-Dafa-Praktizierende war.

Doch als Liu nach der Haftzeit schließlich wieder nach Hause konnte, ließ die Polizei sie weiterhin nicht in Ruhe: Sie überwachte und schikanierte sie weiter. Jahrelange harte Arbeit bei der Betreuung ihres Mannes und die Versorgung ihrer Tochter sowie der wachsende psychische Druck infolge der Verfolgung forderten ihren Tribut: Die Einwohnerin der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning verstarb am 22. April 2023 mit 54 Jahren.

Liu Xinying und ihr Mann Qu Hui mit ihrer Tochter (das Foto datiert etwa von 1998)

Liu arbeitete als Krankenschwester im Krankenhaus für Geburtshilfe und Gynäkologie in Dalian. Ihr Mann Qu Hui, war Frachtbeamter im Seehafen. Liu und Qu begannen 1995 bzw. 1996, Falun Dafa zu praktizieren.

Dem Paar gelang es im Januar 2000, nach Peking zu fahren und sich für Falun Dafa einzusetzen. Dabei wurden beide auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Nachdem die Polizisten sie nach Dalian zurückgebracht hatten, wurde er zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt und Liu zu drei Jahren.

Durch die folterbedingte Fraktur eines Halswirbels war Qu danach querschnittsgelähmt mit Ausfall aller vier Extremitäten. Die Wunden durch die Elektroschocks an seinen Genitalien entzündeten sich, der Körper war überall geschwollen und er bekam hohes Fieber. Sein Puls stieg zeitweise auf 160 pro Minute. Weil die Lungenfunktion eingeschränkt war, hatte er Schwierigkeiten beim Atmen. Auch seine Nieren arbeiteten nicht mehr richtig, so dass der Arzt ihm einen Urinkatheter legen musste. Überall am Körper zeigten sich Druckgeschwüre, dessen größtes an seinem Gesäß einen Durchmesser von fast zehn Zentimetern hatte. Seine Wirbel lagen frei und verströmten einen üblen Geruch. Erst jetzt wurde er freigelassen.

Nach heftigem Protest von Qus Angehörigen ließen die Behörden auch Liu frei, damit sie sich um ihren Mann kümmern konnte. Obwohl sich sein körperlicher Zustand durch ihre akribische Pflege stabilisierte, lebte das Paar aufgrund der ständigen Schikanen durch die Polizei weiter in Angst.

Nachdem Qu 13 Jahre lang unvorstellbares Leid ertragen hatte, verstarb er am 19. Februar 2014 im Alter von 45 Jahren. Während seiner Beerdigung am 21. Februar machten Zivilpolizisten Videoaufnahmen von den Anwesenden.

Am 21. März 2014, nur einen Monat nach Qus Tod, nahm die Polizei Liu fest. Sie hatten vor dem Haus gewartet, bis sie ausging. Die Polizei beschuldigte sie, ein Jahr zuvor Menschenrechtsanwälte engagiert zu haben, damit sie von Peking nach Dalian reisten, wo sie dortige Praktizierende verteidigen sollten.

Im September 2014 wurde sie vor dem Bezirksgericht Zhongshan vor Gericht gestellt. Trotz ihres äußerst schwachen Zustands verurteilte der Richter sie zu fünfeinhalb Jahren Haft. Sie wurde bis zum Ende ihrer Haftzeit im März 2020 inhaftiert.

Auch nachdem Liu nach Hause zurückgekehrt war, schikanierte die Polizei sie weiter. Weil sie standhaft bei Falun Dafa blieb, wandte sich die Polizei an ihren Vater und setzte den alten Mann unter enormen Druck. Die Polizei fragte sie oft, ob sie vorhabe, ins Ausland zu ziehen. Selbst wenn sie sagte, dass sie dies nicht tun würde, überwachte die Polizei ihren Alltag. Sobald sie die Stadt verließ, um ihre Tochter zu besuchen, folgten ihr die Polizisten.

Der psychische Druck forderte seinen Tribut von Lius Gesundheit. Sie verstarb am 22. April 2023. Noch einen Monat vor ihrem Tod rief die örtliche Polizei sie an und verlangte, mit ihr zu sprechen.

Auf der Flucht vor der Polizei erblindet: Eisenbahningenieur stirbt an einem Herzinfarkt

Zehn Jahre nach dem Tod seiner Frau im Zuge der Verfolgung von Falun Dafa verstarb Mitte April 2023 ein 70-jähriger Eisenbahningenieur in der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin an einem Herzinfarkt. Der ältere Mann, der auch Falun Dafa praktizierte, lebte die letzten Jahre seines Lebens allein und unter großen Schwierigkeiten, nachdem er erblindet war.

Zhang und seine Frau Song Yuhua begannen im Mai 1995, Falun Dafa zu praktizieren. Zhang schreibt Falun Dafa die Heilung seiner Herzerkrankung, seiner schweren Schlaflosigkeit und einer Schleimbeutelentzündung in seinem linken Ellenbogen zu. Seine Frau, nach einem Schlaganfall gelähmt, erlangte durch Falun Dafa ihre Beweglichkeit wieder. Mit dem Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 gerieten sie ins Visier der Behörden, als sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgaben. 

Tod der Ehefrau

Song wurde im April 2007 verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und etwas Bargeld. Im Untersuchungsgefängnis Changliu verhörten die Polizisten sie abwechselnd und ließen sie nicht schlafen. Sie gaben ihr kaum etwas zu essen und drohten, ihren Arbeitgeber anzuweisen, sie zu entlassen, sollte sie Falun Dafa nicht aufgeben. Nach vier Monaten Misshandlungen in der Haftanstalt erkrankte Song an einem schweren Herzleiden. Sie verlor alle ihre Zähne und ihre Haare wurden grau. Ihr Körpergewicht fiel von 73 kg auf 48 kg.

Song wurde später zu einer dreijährigen Haftstrafe mit fünf Jahren Bewährung verurteilt. In den Jahren der Bewährung wurde Song oft von der Polizei schikaniert und angewiesen, jeden Monat einen „Gedankenbericht“ einzureichen. Sie stand unter gewaltigem psychischen Druck. Daraufhin verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand in den nächsten Jahren immer weiter. Sie starb am 26. Februar 2013.

Tod des Ehemannes

Während Zhang noch um seine Frau trauerte, wurde er am 2. September 2014 auf dem Weg zur Arbeit verhaftet. Die Polizei zog Zhang die Jacke aus und fesselte ihn zehn Stunden lang an einen Eisenstuh. Dann verhörten sie ihn vier Stunden lang, während sie ihn in Handschellen hielten. Die Handschellen waren sehr eng und seine Handgelenke schwollen an. Da bei ihm eine schwere Herzerkrankung festgestellt wurde, weigerte sich die Haftanstalt, ihn aufzunehmen. Auf Druck des Polizeidirektors willigte das Untersuchungsgefängnis schließlich ein, ihn aufzunehmen, hielt ihn aber nur neun Tage fest, bevor er gegen Kaution freikam.

Nachstellung einer Folterung: Eisenstuhl

Um weitere Verfolgung zu vermeiden, sah sich Zhang gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Die seelischen Qualen und die körperlichen Entbehrungen forderten ihren Tribut an seiner Gesundheit.

Im Juni 2019 wurde Zhang erneut verhaftet. Am 30. Juni 2019 erschien er vor dem Gericht in Liuhe. Der Richter verurteilte ihn am 2. Dezember 2019 zu einer dreijährigen Haftstrafe auf fünf Jahre zur Bewährung.

Während seiner Bewährungszeit wurde Zhang von der Polizei aufgefordert, sie täglich anzurufen. Sie kontrollierten auch ständig, ob er zu Hause war, und drohten ihm, er solle Falun Dafa aufgeben.

Da er kein normales Leben führen konnte, war er gezwungen, wieder von zu Hause wegzuziehen. Nur ein Jahr später erblindete er. Das Leben war extrem hart, als er sich abmühte, für sich selbst zu kochen und seine Wäsche zu waschen. Dennoch fand ihn die Polizei und schikanierte ihn. Mitte April 2023 erlitt Zhang plötzlich einen Herzinfarkt und starb.

Vollständiger Bericht Minghui.de: https://de.minghui.org/html/articles/2023/6/16/168829.html

Chinesische Version https://www.minghui.org/mh/articles/2023/6/2/五月份获知20名法轮功学员遭迫害离世-461542.html

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