Das Yeon Deung Hoe Festival in Südkorea: Buddhas Geburtstag & Lotos-Laternen Festival

Jährlich im Frühjahr, findet in Südkorea das Lotos-Laternen-Festival / Buddhas Geburtstagsfeier statt. Das Festival wird von ca. 50’000 Freiwilligen organisiert und steht unter dem Motto des „friedlichen Miteinander aller Menschen“.  

Das Yeon Deung Hoe Festival entstand vor mehr als 1’300 Jahren. Damals entwickelte sich der Brauch an Buddha Shakyamuni’s Geburtstag ein Lotos-Laternenfest abzuhalten. Seit 1945 ist der Tempel des Jogye Ordens Ausgangspunkt der Parade. Das heutige, moderne Format des Festivals begann 1996 und ist eine internationale Attraktion. Neben dem Highlight der grossen Parade, gibt es diverse kulturelle Aktivitäten und überall können Lotosblumen gebastelt werden.

Promotions-Video für das Lotos-Laternen-Festival / YouTube

Zusammen mit der chinesischen Kultur gelangte 372 n. Chr. der Buddhismus nach Korea.
Nach der Reichseinigung unter dem Königreich Silla im Jahre 668, wurde der Buddhismus zur Staatsreligion. Ab dem 12. Jahrhundert veränderte sich der Buddhismus und wurde sehr volkstümlich, indem sich der Mahayana Buddhismus mit lokalen Glaubensvorstellungen verband.

Mit der konfuzianischen Yi-Dynastie ab 1392, begann eine Enteignung und Verfolgung der Buddhistischen Klostergemeinschaften.
Die Mönche zogen sich in die Berge zurück und der Glaube verlor an Bedeutung in der Bevölkerung. Die nächsten 500 Jahre waren konfuzianisch geprägt. Der dritte König der Yi-Dynastie, König Sejong, gab Korea eine eigene nationale Schrift: das Hangeul. Bis dahin wurde mit chinesischen Silbenzeichen geschrieben. Nach König Sejong begann der langsame Verfall der Yi-Dynastie. Erst ab dem Jahr 1598 begann sich die Situation für den buddhistischen Glauben zu verbessern. Während der Kolonialzeit von 1910-1945 wurde ihre Position etwas gestärkt.

Erst nach 1945 lebte der Buddhismus wieder auf und etablierte sich neu.
Der heutige koreanische Buddhismus orientiert sich am Leben der Menschen. Darum ist das Lotos-Festival vom Charakter her eher ein Volksfest und steht auch nicht buddhistischen Besuchern aus dem In- und Ausland offen.

Der Brauch eine Laterne zu opfern bedeutet eine Laterne vor dem Buddha anzuzünden und dabei seine Güte und sein Mitgefühl zu preisen.
Dazu gibt es eine Legende von einer alten verarmten Frau, die alles ersparte Geld hergab, um für Buddha eine Laterne zu kaufen. In der Nacht blies ein heftiger Wind. Alle Lampen erloschen, nur diejenige der alten Frau nicht. Warum nicht? Weil sie ein inniges Gebet gesprochen hatte, mit dem festen Wunsch in einem zukünftigen Leben die Vollendung erlangen zu dürfen. Der Buddha schaut auf das Herz der Menschen. Die Laterne symbolisiert das Licht der Weisheit oder der Wunsch eines Gläubigen nach Erlösung.

Quellen für diesen Bericht:
Artikel aus der Epoch Times von Garrod Hall, 2013
Südkorea von Klaus A. Dietsch, Trescher Verlag, Ausgabe 2017
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