Enthüllung über die Folter, die das Leben eines 30-jährigen forderte

Pang Xun, ein ehemaliger Moderator des Sichuan People’s Radio, wurde am 2. Dezember 2022 zu Tode gefoltert. Er starb nur sechs Monate nachdem er in das Gefängnis von Jiazhou in der Provinz Sichuan überstellt worden war, um eine fünfjährige Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa abzusitzen. Er war erst 30 Jahre alt.

Auf den Fotos, die nach Pangs Tod aufgenommen wurden, sieht man, dass sein Leichnam mit blauen Flecken bedeckt ist und Spuren von Elektroschocks und Seilen aufweist, mit denen er gefesselt war. An seinem Mund klebt Blut. Außerdem war er aufgrund der Folter inkontinent geworden.

Der verstorbene Pang Xun, ein ehemaliger Radiomoderator

Nachfolgend finden Sie Informationen eines anderen im Gefängnis Jiazhou inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden über die Folter, die Pang dort erlitt.

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Ich brach in Tränen aus, als ich von Pangs Tod erfuhr. Alles an ihm ist auch heute noch so lebendig in meinem Gedächtnis.

Pang war sehr freundlich und stark. Sogar die Insassen, die ihn schließlich zu Tode folterten, sagten immer wieder, was für ein angenehmer Mensch er war.

Am 14. Juni 2022 wurde Pang vom Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu in das Gefängnis Jiazhou verlegt. Sobald er das Gefängnis betrat, rief er: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Die Wärter waren wütend. Sie zerrten ihn in eine Amtsstube und schlugen ihn.

Alle neu aufgenommenen Praktizierenden wurden in der vierten Abteilung [1] inhaftiert. Am zweiten Tag, nachdem Pang in diese Abteilung gebracht worden war, zwangen die Wärter ihn und mehrere andere standhafte Praktizierende, ihre Mahlzeiten innerhalb von Sekunden aufzuessen, eine Foltermethode, die im Gefängnis häufig angewendet wird. Die Wärter bedeckten Pangs Kopf auch mit einem Helm, fesselten ihn und befahlen den Insassen, ihn zu schlagen.

(Die vierte Abteilung war für die Inhaftierung von Uiguren aus Xinjiang vorgesehen. Jedes der über 20 Gefängnisse in der Provinz Sichuan hatte eine Abteilung für Uiguren, mit jeweils etwa 200 bis 300 Personen pro Abteilung. Aber alle wurden vor etwa drei Jahren verlegt, und ich weiß nicht, wohin sie gebracht wurden.)

In den nächsten zehn Tagen wurde Pang weiteren Folterungen unterzogen, darunter das Tragen von Handschellen und Fußfesseln, Elektroschocks, das Besprühen mit scharfem Wasser, Zwangsernährung und stundenlanges Stehen in der sengenden Sonne. Die Narben von den Elektroschocks auf seinem Kopf waren noch Monate später sichtbar. Aus Protest trat Pang in Hungerstreik.

Als die Wärter sahen, dass die Folter Pangs Willen nicht erschüttern konnte, brachten sie ihn in den dritten Stock, wo er zusammen mit zwei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, Luo Qingsheng und Wang Guohua, eingesperrt wurde.

Ab dem 21. November 2022 folterten die Wärter und Häftlinge Pang elf Tage lang brutal und töteten ihn schließlich.

Einem Häftling zufolge kam der Direktor am Nachmittag des 22. November extra in die vierte Abteilung. Er erklärte, dass die Häftlinge zu nett zu den Falun-Dafa-Praktizierenden seien und dass die Gefängnisverwaltung überlege, wie sie bestraft werden sollten. Am 23. November kam Yang Xilin, der Direktor des Büro 610 des Gefängnisses, in die vierte Abteilung. Er ließ alle Häftlinge kommen und befahl ihnen, Falun Dafa und seinen Begründer zu beschimpfen.

Von einem Häftling mit Nachnamen Yang hörte ich, die Wärter hätten Pang während dieser paar Tage scharfes Wasser in Nase, Augen und Ohren gesprüht. Daher könne er seine Augen nicht öffnen. Die Wärter zogen den Praktizierenden bei kaltem Wetter alle Kleidung bis auf eine dünne Schicht aus und übergossen sie dann mit kaltem Wasser. Das machten sie auch mit dem Praktizierenden Xiao Dafu, der über 80 Jahre alt war. Andere Foltermethoden waren stundenlanges Stehen und Hocken.

Aus Protest gegen die Folter hörten wir Pang oft rufen: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Nachts fesselten die Wärter ihn auf dem eisernen Verhörstuhl und gaben ihm keine Decken. Egal wie kalt ihm war, er rief nie nachts, wenn die anderen schliefen. Wenn er morgens mit dem Rufen anfing, kamen die Häftlinge sofort herbei, um ihn zu schlagen und zu beschimpfen.

Während eines Appells am 28. November gegen 18:30 Uhr schleppten mehrere Häftlinge Pang hinaus. Er rief dabei noch immer „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“, aber seine Stimme war schon sehr schwach. Sein Körper war mit blauen Flecken und Verletzungen übersät. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich bereits seit sechs Tagen im Hungerstreik. Aber sein Rufen inspirierte uns immer wieder. Einige Häftlinge begannen sogar, die Worte „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ aufzusagen.

Aus Angst, dass immer mehr Häftlinge Sympathie für Pang entwickeln würden, schockten die Wärter ihn am Abend des 28. November mit drei Elektrostäben gleichzeitig, so Häftling Chen, der ihn überwachen sollte. Sie hörten nicht auf, bis Pang dem Tode nahe war. Trotz des Temperaturabfalls ließen die Wärter ihn in dünner Kleidung auf dem metallenen Verhörstuhl sitzen, ohne ihm eine Decke zu geben.

Am 2. Dezember gegen 2:00 Uhr morgens rief Pang plötzlich mitten in der Nacht. Obwohl er einen Helm trug, hörte ich ihn trotzdem noch sehr deutlich. Nachdem er mehr als zehnmal gerufen hatte, herrschte völlige Stille.

Pang war tot. Um das Verbrechen zu vertuschen, befahlen die Wärter den Insassen, einen Krankenwagen zu rufen, und taten so, als würden sie sich noch bemühen, ihn wiederzubeleben.

Am 3. Dezember mittags ließ der Wärter, der sich geweigert hatte, Pang eine Decke zu geben, alle Insassen zusammenkommen und drohte ihnen, keine Informationen über Pangs Tod an die Außenwelt weiterzugeben. Von diesem Zeitpunkt bis März 2023 schrieben die Insassen, die Pang gefoltert hatten, viele Dokumente und versuchten so, das Verbrechen für das Gefängnis zu vertuschen.

Unter den Wärtern, die für Pangs Tod verantwortlich waren, war auch Yang Xilin, außerdem ein Direktor mit Nachnamen He und der Abteilungsleiter, dessen Name unbekannt ist.

Die Insassen, die ihn folterten, waren: Wei Xin, Chen Ze (das zweite Schriftzeichen seines Vornamens ist unbekannt), Chen Yuzhong, Huang Dezhi, Yang Ping (Yang Ping, Hou Xueyang, Cai Ping, Yang Cheng und Li Jiayi.


[1] Die vierte Abteilung war für die Inhaftierung von Uiguren aus Xinjiang vorgesehen. Jedes der über 20 Gefängnisse in der Provinz Sichuan hatte eine Abteilung für Uiguren, mit jeweils etwa 200 bis 300 Personen pro Abteilung. Aber alle wurden vor etwa drei Jahren verlegt, und ich weiß nicht, wohin sie gebracht wurden.

Quelle Minghui: https://de.minghui.org/html/articles/2024/8/20/177501.html

Chinesische Version: https://www.minghui.org/mh/articles/2024/8/17/知情人-四川庞勋屡遭酷刑被迫害致死-480935.html

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