Meinen Kultivierungsweg wertschätzen und durch keine äußerlichen Faktoren erschüttern lassen

Sehr verehrter Meister liebe Mitpraktizierende,

Im Küchenteam von Shen Yun

Mein Beruf ist Köchin und so war es für mich bald klar, dass es meine Herzensmission ist, das Kochteam von Shen Yun zu unterstützen.

Wir hatten die letzte Tournee von Shen Yun in über 20 Städten zu bewältigen. Um das gut zu schaffen, ist eine gute Zusammenarbeit sehr wichtig. Es fängt schon mit dem persönlichen Gepäck an. Das ist natürlich eine sehr große Herausforderung, weil wir mitten im Winter beginnen, wo es noch sehr kalt ist und später im Mai fast Sommerbekleidung ausreicht. Beziehungsweise, während es in Südspanien sehr heiß war, war es wieder kühl, als wir in Prag ankamen. Da wir aber auch Flüge hatten, bei denen wir nur mit Handgebäck unterwegs waren, sind die Herausforderungen schon sehr groß. Es geht dann immer darum, sich selbst loszulassen. 

Auch die Küchen sind immer wieder Herausforderungen, vor allem wenn wir das erste Mal in einer Stadt sind und noch nicht wissen, wie es vor Ort aussieht. Da gab es eine Küche in einem Theater, in der wir minimalen Platz hatten und die selbst den Mindestanforderungen nicht gerecht wurde. Das ist dann sehr schade, weil wir unser Bestes für die Versorgung der Künstler geben möchten.

Gleichzeitig ist es auch eine Prüfung, wie sehr sich das Herz bewegt und ob man auch einen Schritt zurück machen kann, im Grunde ist ja jeder Schritt arrangiert, es hängt einfach davon ab, nicht viel denken und das Beste zu geben unter der Führung des Meisters und im Vertrauen an den Meister. 

Eine weitere Herausforderung ist die Zeit, weil diese immer knapp ist. Sei es, wenn wir von einer Stadt in die andere fahren, oder um das Essen rechtzeitig fertig zu bekommen. Dann kommt noch die Zeit, um das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Weil man oft sehr spät zurück ins Zimmer kommt oder sehr zeitig in der Früh schon einkaufen muss. Zum Beispiel wenn wir erst um ein Uhr in der Nacht an unserem Ziel ankommen, müssen wir um 5 Uhr früh schon einkaufen fahren.

Da die westliche Küche meistens noch etwas zeitaufwendiger ist, ist eine gute Planung sehr wichtig, aber meistens kommt es durch verschiedene Umstände wieder zu Änderungen. Dadurch lernte ich, spontan zu handeln und wenn möglich, kurzfristige Änderungen durchzuführen und Wünsche möglichst zu erfüllen. 

In der Anfangszeit wollte ich es immer den anderen recht machen. Jetzt weiß ich, wenn ich meine Arbeit gut und mit dem Herzen mache, reicht das schon. Es braucht keine Selbstdarstellung, weil es ohnehin ein Eigensinn ist und dem Ego entspringt, das man loslassen soll. Außerdem sind uns alle Fähigkeiten sowieso vom Meister gegeben.

Manchmal kommt es wegen der Sprache öfters zu Missverständnissen. Das sind für mich immer wieder Chancen, mein Herz ruhig zu halten und mich selbst loszulassen.

Einmal in Frankreich gab es eine Küche, wo die Öfen eine andere Größe hatten, also unsere Bleche einfach zu klein waren. Da fanden wir dann Stäbe, die für die Länge ausreichen. Also stellte ich die Bratpfanne mit einem Braten auf diese zwei Stäbe und es sah auch so aus, dass es ausreicht. 

Dann kam die Zeit, wo ich den Braten umdrehen musste. Ich nahm die Fleischgabel und drehte damit den Braten, aber irgendwie lösten sich dabei die Stäbe und die Pfanne fiel herunter. Ich nahm sie einfach in meine bloßen Hände und suchte einen Platz zum Hinstellen. Dabei spritzte die Soße auf meine Hände, und ein Kollege warf mir ein Tuch zu. 

Das Wunder für mich war, dass ich an nichts anderes dachte, außer den Braten für Shen Yun zu retten, damit er nicht auf dem Boden landet. Ich hatte nicht einmal einen Gedanken daran, dass ich mich verbrennen könnte, obwohl ich die heiße Pfanne in die Hand nahm. Diese Begebenheit erinnerte mich daran, wie wichtig unsere Gedanken sind. 

Ich bin unserem Meister sehr dankbar für diese wunderbare Möglichkeit.

Saisonarbeit

Um das Küchenteam besser und länger unterstützen zu können, habe ich mich für Saisonarbeit entschieden.

Die größte Herausforderung in einem Job in der Gastronomie ist, dass gerade an den Wochenenden, an denen viele Aktivitäten für die Wahrheitsaufklärung und die Fa- Konferenzen stattfinden, auch in der Gastronomie viel zu tun ist und ich deshalb sehr eingeschränkt bin beziehungsweise eine Teilnahme gar nicht möglich ist.  

Daher bin ich bemüht, in meinem Rahmen die Wahrheit zu erklären und Möglichkeiten für die Errettung zu schaffen. Die Intensität einer Saisonstelle fordert mich, meine Bequemlichkeit aufzugeben und jeden Augenblick zu nützen. 

Ich erkannte, wenn ich den aufrichtigen Wunsch im Herzen habe, die Lebewesen in meiner Umgebung zu erretten, und ich keinen anderen Gedanken habe, der Meister auch die Möglichkeiten arrangiert. Wenn ich das Fa gut gelernt habe, und nur an die Errettung der Lebewesen denke, dann ist es mir auch nicht unangenehm, Dinge anzusprechen, weil mein Ego in den Hintergrund getreten ist. 

So haben die Chefleute an meinem letzten Arbeitsplatz es ermöglicht, im Hotel den Film „Letter from Masanjia“ vorzuführen; außerdem haben sie sich selbst und den Junior Chefs ermöglicht, Shen Yun in Salzburg anzuschauen.

Mein Arbeitsplatz lag an einem sehr bekannten Wallfahrtsort, wo im Oktober immer ein großes Käsefest stattfindet, zu dem so um die 10.000 Besucher kommen. Mir lag es am Herzen, auch diese Menschen zu erreichen. Aber ich musste ja selbst in der Küche stehen. Zu dieser Zeit musste ich wieder mich selbst sowie den Neid loslassen. Somit haben meine Chefleute auch anderen Praktizierenden ermöglicht, einen kleinen Tisch direkt beim Hotel aufzustellen, um mit den Menschen zu sprechen. Es zeigte mir, wie wichtig es ist, sich selbst loszulassen und sich für andere zu freuen.

Als die Saison 2022 Ende Oktober zu Ende ging, kontaktierte mich ein Praktizierender aus der Schweiz, der ebenfalls ein Hotel besitzt, zum zweiten Mal, ob ich nicht bei ihm als Chefköchin anfangen wolle. Ich merkte zu dieser Zeit auch, dass Veränderungen notwendig wurden und schließlich wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch in das Schweizer Alpenhotel eingeladen.

Da der Chef ein ziemlich neuer Praktizierender ist, und mit vielen Herausforderungen konfrontiert war, und wirklich Unterstützung brauchte, beschloss ich, in die Schweiz zu gehen und den Job anzunehmen.

Der zweite Aspekt war, dass ich mich dort als Chefköchin auch der traditionellen Kochkunst widmen kann. Das war und ist mir auch ein Anliegen, weil gerade die Gastronomie sehr große Probleme hat – angefangen von der Zusammenarbeit bis hin zu sehr konventionellen Methoden und Herstellungsweisen. Es entspricht vieles nicht mehr dem, wie es traditionell sein sollte.

Als die Tournee von Shen Yun 2023 in Europa fertig war, packte ich und fuhr quasi auf die Alp, nichts ahnend, was da alles auch mich zukam.

Die Einarbeitungszeit musste sehr schnell gehen, weil die Saison eigentlich schon begonnen hatte und ich mir einen Überblick schaffen musste. Gleichzeitig musste ich feststellen, dass ich zu Anfang die einzige Person in der Küche war. Ich war quasi die Chefköchin für mich alleine. Es waren Herausforderungen zu bewältigen, an denen früher in dem anderen Hotel alleine in der Küche oft fünf Personen gearbeitet hatten. Es gab Arbeit ohne Ende. 

Da merkte ich, dass sich in meinem Herzen Beschwerden und Unzufriedenheit ansammelten.

Ich war überfordert, wenn noch Extrawünsche daherkamen und konnte so manchen rauen Umgangston schwer ertragen. Ich spürte das erste Mal Groll in meinem Herzen als Substanz.

Da ich meistens so müde war, dass ich, wenn ich ins Zimmer ging, im Sitzen schon einschlief, fehlte mir die Kraft, nach innen zu schauen. Dadurch bildete sich aber auch ein Kreislauf des Unmutes und der Unzufriedenheit und mein menschliches Wesen fühlte sich nicht respektiert.

Später las ich im Zhuan Falun: 

„Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben.“

Das hatte mich sehr erschüttert. Ich spürte den Hinweis des Meisters. Alles, was passiert, ist nur für meine Kultivierung das und sind Chancen zur Erhöhung meiner Xinxing.

Es erinnerte mich daran, Konflikten nicht auszuweichen und ihnen mit ruhigem Herzen zu begegnen. Außerdem fühlt sich die andere Seite ja in diesem Moment auch nicht wohl.

Ich verstand tiefgehender, dass ich, wenn ich ruhig bleiben kann, auch der anderen Seite helfe. Damit werden sich die Konflikte nicht weiter zuspitzen, keiner muss als Verlierer dastehen, sowie Ärger und Groll werden verhindert.

Leider bekam ich erst nach ein paar Monaten diese Einsicht. Unser Meister gab mir die Möglichkeit, unter extremem Druck mein Herz zu beherrschen und meine Xinxing zu erhöhen. Es geht auch nicht darum, ob ich recht habe oder nicht, sondern nur um mich Selbst, mein Ego loszulassen.

Nach zweieinhalb Monaten bekam ich eine junge Kollegin dazu, welche gerade den Lehrabschluss gemacht hatte, worüber ich mich sehr freute. Gleichzeitig war es eine Chance, einem jungen Menschen traditionelle Kochkunst näher zu bringen. Doch stellte sich schnell heraus, dass sie noch sehr wenig Erfahrung hatte. Es ist oft sehr mühsam, vieles einige Male zu wiederholen. Nach einiger Zeit bemerkte ich meine Eigensinne von Ungeduld, Beschwerden und Unzufriedenheit.

Ein Erfahrungsbericht zeigte mir dann auf, dass diese Eigensinne durch meine Erwartungshaltung hervorgerufen wurden. Es erinnerte mich auch daran, wachsam zu sein, sobald der geringste Gedanke aufkommt, besser als andere zu sein oder andere nicht so fähig sind. Es gibt als Kultivierender nichts, um sich zu rühmen oder zu prahlen. Wir haben alles vom Meister bekommen. Wenn wir uns wirklich erhöhen, verbessert sich die äußere Umgebung ganz von alleine.

Der Meister lehrt uns im Zhuan Falun:

„Überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit.“

Mein Verständnis zu der Aufgabe hier in der Schweiz ist, einen Weg zu ebnen, wo noch mehr Menschen errettet werden können. Der Prozess, den richtigen Weg zu schaffen, ist eben nicht immer einfach und stellte eine Herausforderung an das Durchhaltevermögen.

In der Fa Erklärung NTDTV 2009 sagte der Meister:

„Allerdings finde ich, dass die Dafa-Jünger, ganz gleich was sie tun, eine Sache konsequent zu Ende führen sollen. Es lohnt sich nicht, wenn man sich schon die Hälfte der Mühe gegeben und den Weg der Kultivierung schon zur Hälfte gegangen ist und wieder von vorne anfängt und erneut beginnt. Die Zeit ist begrenzt.“

Da wir viel Arbeit hatten, war es auch nicht möglich, zum Fa-Lernen in der örtlichen Übungsgruppe zu fahren. Darum möchte ich mich dahingehend bemühen, den Austausch zu fördern, um noch kraftvoller den richtigen Weg zu gehen.

Durch die viele Arbeit war ich oft sehr müde, sodass ich, als ich ins Zimmer ging, schon öfters im Sitzen einschlief, die aufrichtigen Gedanken verpasste oder dabei einschlief. Ich hatte auch viele Gedanken an die Vorbereitungen, die mich immer wieder einholten. Nach einiger Zeit wurde mir klar, dass die alten Mächte meine körperliche Müdigkeit dazu benutzen wollten, um mir zu schaden.

Vor kurzem hatte ich einmal die Chance, nach Hause zu fahren. Ich nutzte die paar Tage, um zur Übungsgruppe in den Stadtpark zu gehen und auch beim gemeinsamen Fa-Lernen dabei zu sein. Ich hatte die Kultivierungsumgebung vermisst. Als ich dann zurückkam, ging es mir nicht gut. Sehr starke Kopfschmerzen, Glieder- und Sehnenschmerzen sowie Übelkeit kamen zum Vorschein. Ich konnte vier Tage nichts essen und nahm nur Tee und manchmal ein Stück Brot zu mir. Es war auch nicht möglich, mich hinzulegen, außer in der Pause, denn es war Wochenende. Es war sehr anstrengend.

Am Sonntag gab mir der Chef die Möglichkeit, den Film Silver Screen Dreams anzusehen,  und obwohl die Zeit sehr knapp war und ich gleich danach wieder zurück sein musste, war ich rechtzeitig. Und der Film erschütterte mich nochmals sehr. Die Heiligkeit von Dafa durchdrang mein Herz und ich musste weinen. Es zeigte mir auf, diese innere Haltung für Dafa durch keine äußerlichen Faktoren ins Wanken zu bringen. Danach ging es mir auch wieder gut.

Durch das Nach-innen-Schauen bemerkte ich, das mein Ausgangspunkt nicht rein war. Ich hatte gedacht, bei dem gemeinsamen Treffen zuhause Kraft zu bekommen. Gleichzeitig hatte ich zu schwache aufrichtige Gedanken und betrachtete die Drangsale nicht aus der Perspektive eines Kultivierenden, stattdessen hatte ich sie noch verstärkt

Ein Erfahrungsbericht erinnerte mich daran, die Arrangements der alten Mächte entschieden abzuweisen und dass ich alle Schwierigkeiten mit der Erhöhung der Xinxing bewältigen kann.

Gleichzeitig erinnerte er mich daran, egal ob es um Müdigkeit oder andere Drangsale geht, dass nur ein Gedanke zwischen einem Menschen und einer Gottheit unterscheidet. 

Im Jingwen „Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft“ sagt uns der Meister, wie oftmals wiederholt:  

„Wer sich so kultiviert, wie er es ganz am Anfang getan hat, wird zur Vollendung kommen, dies sind wahre Worte im Kultivierungskreis.“

Danke verehrter Meister, danke liebe Mitpraktizierende!

Gerne beende ich meinen Bericht mit dem Gedicht:

Tiefe Ergriffenheit

Zehn Jahre lang Wind und Regen, der Hof voller Lotusblumen
Orange, gelb, violett und grün, die neun Gewölbe sich aufhellen
Diamanten hundertmal veredelt, Klarheit und Reinheit erscheint
Wahre Gedanken entfalten sich, der ganze Himmel aufgeklärt
Dafa-Jünger mit Barmherzigkeit, wandeln in der Menschenwelt
Erretten Menschen mit gütigen Gedanken, beseitigen das böse Gespenst
Aufrichtige Gedanken auf dem ganzen Weg, Gottheiten in der irdischen Welt
Rückkehr mit voller Ernte, von allen Gottheiten begrüßt.

Li Hongzhi
29.6.2010

(Der Bericht wurde auf der Deutschen Falun-Dafa-Konferenz 2023 vorgetragen.)

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