Nach jahrelanger unerbittlicher Folter: Gesundheitlich angeschlagener Banker steht weitere Haftstrafe bevor

Fast ein Jahr nach der Verhaftung von Wang Jinbo im April 2023 hat seine Familie vor kurzem bestätigt, dass er wieder in Gewahrsam genommen wurde. Der Banker aus der Stadt Songyuan, Provinz Jilin, soll eine 2021 verhängte zweijährige Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa verbüßen. Derzeit befindet er sich in einem Polizeikrankenhaus.

Wang Jinbo

Wang wurde am 14. Dezember 2020 zusammen mit drei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden namens Li Wanbiao, Zheng Chunmei und Lu Zhengwei verhaftet. Unter den Beamten, die ihn verhafteten, waren Xing Zhiguo, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Ningjiang; Sun Hengfei, der stellvertretender Leiter, sowie die Beamten He Peng und Liu Xing.

Im Jahr 2021 verurteilte das Bezirksgericht Ningjiang die vier Praktizierenden: Zheng zu 4,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.420 Euro), Li und Wang zu jeweils 2 Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 710 Euro) und Lu zu 1,5 Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan. Die Urteile wurden vom vorsitzenden Richter Wang Qingde sowie den Richtern Yuan Limei und Mu Liping gefällt. Der Gerichtsbeamte Wang Hefu unterzeichnete die Urteile der Praktizierenden.

Wang wurde wegen seinem schlechten Gesundheitszustand unter Hausarrest gestellt. Das Gericht forderte ihn mehrmals auf, sich ärztlich untersuchen zu lassen, um festzustellen, ob er gesund genug sei, die Haft anzutreten. Die anderen drei Praktizierenden wurden nach ihrer Verurteilung ins Gefängnis eingewiesen.

Am 11. April 2023 erhielt Wang einen erneuten Anruf vom Gericht, um sich untersuchen zu lassen. Er begab sich am nächsten Tag ins Krankenhaus, wo er verhaftet wurde. Die Polizei weigerte sich bis Anfang März 2024, seiner Familie seinen Aufenthaltsort mitzuteilen. Er befindet sich derzeit im Polizeikrankenhaus der Stadt Changchun, aber Einzelheiten über seinen derzeitigen Gesundheitszustand sind nicht bekannt.

Frühere Verfolgung

Wang arbeitete früher als Leiter der Kreditabteilung der Construction Bank im Kreis Yitong. Er begann 1999 Falun Dafa zu praktizieren und erhielt mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit. Als die Verfolgung Monate später begann, wurde er zu zwei Jahren Arbeitslager und über fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Wärter folterten ihn erbarmungslos, so dass er mehrmals an der Schwelle des Todes stand.

Erste Verhaftung und Verhör

Wangs Frau wurde am 5. Februar 2001 von dem Polizeibeamten Hu Baoming verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Wang gelang die Flucht, als die Polizei zu seiner Wohnung kam, um ihn zu verhaften. Als sie von seiner Flucht erfuhren, versprachen der Bankdirektor Wang Like und sein Stellvertreter Wang Fuliang der Bank, in der er arbeitete, dass er nicht verhaftet würde, wenn er zur Arbeit zurückkehrte.

Als Wang dann am 22. Februar 2001 um 8 Uhr morgens zur Arbeit zurückkehrte, wurde er von den Beamten Liu Zhicai und Zhang Qingtang von der Polizeibehörde des Kreises Yitong festgenommen. Die Beamten Wang Jianguang und Ji Hang schlugen ihn und forderten ihn auf, zu verraten, woher er und seine Frau die Falun-Dafa-Materialien hatten. Zhang drohte ihm: „Wir sind eine Institution der Gewalt, und wir werden dich mit Gewalt zerschlagen. Was ist Tyrannei? Das ist Tyrannei.“ Die Polizei schlug Wang bis Mitternacht. Sein Körper war mit blauen Flecken übersät, und er hatte außerdem starke Kopfschmerzen und Ohrensausen.

Der Beamte Wang verhörte Wang am Morgen des 25. Februar erneut, bevor er ihn am Nachmittag in eine örtliche Haftanstalt überführte. Drei Tage später brachten sie ihn in eine Haftanstalt, wo er zwei Monate verbringen musste. Er wurde gefoltert und zu unbezahlter Zwangsarbeit gezwungen. Am 5. April 2001 kam er frei, nachdem seine Familie gezwungen worden war, 19.000 Yuan (etwa 2.700 Euro) zu zahlen.

Drei Tage lang Folter und Verhöre

Wang wurde am 28. April 2002 an seinem Arbeitsplatz verhaftet, als er sich weigerte, auf Anweisung von Li Zhixue und Cheng Lidong, dem neuen Präsidenten und Vizepräsidenten der Bank, bei der er arbeitete, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa abzugeben. Der Beamte Gao Fenghai von der Polizeiwache der Yongning Straße war ebenfalls anwesend. Sie hielten ihn 15 Tage lang in der örtlichen Haftanstalt fest.

Am 26. August 2002 unternahmen Li und Cheng einen weiteren Versuch, Wang zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören. Als er sich weigerte, riefen sie Mu, den stellvertretenden Leiter des Polizeireviers in der Yongning-Straße, an. Dieser kam und  verhaftete ihn.

In der Haftanstalt wurde Wang von Li Xiaodong, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Yitong, und den Beamten Fu Lijun und Han Jie unter Folter verhört. Sie umzingelten ihn am Morgen des 16. September 2002, peitschten ihn mit einem Seil und schlugen ihn mit einem Holzbrett. Wang wurde ohnmächtig, als Li ihm mit dem Holzbrett auf den Kopf schlug. Als er wieder zu sich gekommen war, fesselten sie ihn in einer qualvollen Position. Sie hörten erst gegen Mitternacht auf, ihn zu foltern.

Folternachstellung: gefesselt in unerträglicher Position

Die Beamten Han und Ma Gang setzten die Folterungen und Verhöre am nächsten Tag fort. Ma sagte zu Wang: „Wir werden dich heute nicht fesseln. Wir werden dich auf einem Stuhl sitzen lassen, der noch elender ist als die Fesseln.“

Die Beamten zogen ihm sein Oberteil aus, fesselten ihn an einen Metallstuhl und stellten seine Füße in zwei Metalleimer. Als Nächstes setzten sie drei Metallstangen gegen seinen Hals, seine Brust und seine Oberschenkel, die an vertikale Stangen genagelt waren. Währenddessen wurden seine Arme vor seinem Körper ausgestreckt und an einen weiteren Stuhl gefesselt.

Der Beamte Han schlug Wang mit einem Seil auf den Kopf und den Hals, während andere ihn mit einem Brett auf Kopf, Schulter, Arme, Hände und Beine schlugen. Als das Brett zerbrach, holten sie ein neues und setzten die Schläge fort, die einen ganzen Tag lang andauerten. Wang war von Kopf bis Fuß geschwollen und sein Körper war mit Wunden übersät. Nachts verhörten zwei Beamte Wang abwechselnd. Infolge der Folter und des Schlafmangels bekam er einen schnellen Herzschlag und ein Engegefühl in der Brust.

Nach drei Tagen Folter und Verhören wurde Wang verwirrt. Am 18. September 2002 um 17 Uhr kam der Beamte Li und sagte zu seinen drei Untergebenen: „Er [Wang] sitzt zu bequem da. Schlagt ihn auf das Gesäß und setzt ihn dann wieder in den Stuhl, damit sein Fleisch am Stuhl kleben bleibt.“

Auf Lis Anweisung hin nahmen drei Beamte Wang aus dem Metallstuhl und hielten ihn mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden fest. Li schlug ihm mit einem dicken, breiten Holzbrett kräftig auf sein Gesäß. Er wurde vor Schmerz ohnmächtig. Als er am nächsten Tag wieder zu sich kam, war sein ganzer Körper schwarz und lila. Die Haut an seinem Gesäß, seiner Schulter, seinen Armen, an seinem Hals und seinen Handrücken war schwer verletzt. Ihm war schwindlig und sein Herz schlug sehr schnell. Seine Ohren klingelten und er konnte nicht gut hören. Das Fleisch an seinem linken kleinen Finger war von den Fesseln nekrotisch. Er hatte so starke Schmerzen in Armen, Brust und Rücken, dass er nicht husten, die Arme nicht bewegen, den Hals nicht drehen und sich im Bett nicht umdrehen konnte. Sein Unterkörper war kalt und taub. Er hatte häufigen Harndrang. Seine Beine waren so geschwollen, dass er Schwierigkeiten hatte, seine Hose auszuziehen.

Neben der brutalen Folter und dem Schlafentzug ließen Polizisten Wang auch hungern und gaben ihm kein Wasser zu trinken. Neben den oben beschriebenen Symptomen bekam er auch Probleme mit seinem Verdauungssystem und litt infolgedessen unter Depressionen.

Gefoltert während eines zweijährigen Aufenthalts im Arbeitslager

Am 18. Oktober 2002, nur einen Monat nach seiner vorherigen Verhaftung, wurde Wang erneut von den Beamten Gao Wenhai und Bai Yang der Polizeiwache in der Yongning Straße verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou gebracht, wo er zwei Jahre lang eingesperrt wurde.

Als er zum ersten Mal in das fünfte Team gebracht wurde, gab es im Arbeitslager eine Kampagne, die darauf abzielte, inhaftierte Praktizierende zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Eines Morgens wurde Wang in einen kleinen Besprechungsraum gebracht. Der Direktor Zhu Dechun befahl den Wärtern He Jianxin, Lu Zhanlin und Jiang Zhongcai, Wang zu zwingen, sich zu bücken und ihn zu fragen, ob er weiterhin Falun Dafa praktizieren würde.

Als er mit „Ja“ antwortete, versetzte ihm der Wärter He mit einem Elektrostab Schläge in den Nacken und auf den Kopf. Lu peitschte ihn mit einem Ledergürtel auf den Rücken, das Gesäß und die Beine, und Jiang schlug mit einem Rohr auf seine Hände. Die Schläge dauerten eine halbe Stunde. Wang hatte unerträgliche Schmerzen, so dass er auf dem Boden zusammenbrach und sich nicht mehr bewegen konnte. Doch die Wärter schlugen und traten weiter auf ihn ein und versetzten ihm Elektroschocks. Bis zum Mittag konnte er überhaupt nicht mehr aus eigener Kraft gehen. Direktor Zhu befahl daraufhin zwei Häftlingen, ihn zum Mittagessen in die Kantine zu tragen.

Am Nachmittag brachten die Wärter Wang mit seinen Habseligkeiten in einen großen Schulungsraum. Eine Gruppe von Häftlingen umringte ihn und zog ihm die Kleidung aus. Sie durchwühlten seine Kleidung und andere persönliche Gegenstände. Ein Häftling rasierte ihm den Kopf kahl und befahl ihm, sich in eine Ecke zu hocken. Als er sich weigerte, in die Hocke zu gehen, schlugen und traten ihn die Häftlinge unter der Führung von Zheng Weimin.

Da Wang sich weigerte, sich wegen des Praktizierens von Falun Dafa schuldig zu bekennen, wies Wärter Jiang die Häftlinge, ihn in den Duschraum zu schleifen. Sie zogen ihm die Kleidung aus und gossen ihm kaltes Wasser aus einem zwei Meter hohen Behälter über den Kopf. Wang zitterte, doch die Häftlinge übergossen ihn weiterhin mit dem kalten Wasser, mindestens eine Stunde lang. Er wurde inkontinent, brach auf dem Boden zusammen und zitterte unkontrolliert. Die Häftlinge traten ihn weiter und zogen ihn hoch, um die kalte Dusche fortzusetzen. Sie hörten erst auf, als Wang Atemprobleme bekam. Dann zwangen sie ihn, seine Kleidung wieder anzuziehen und im Schulungsraum Runden zu laufen, bis er erschöpft war und nicht mehr konnte. Der Häftling Zheng schlug ihm ein paar Mal ins Gesicht und zwang ihn, sich auf einen kleinen Hocker zu setzen. Selbst dann zitterte er noch unkontrolliert.

Folternachstellung: stundenlanges unbewegliches Sitzen auf einem kleinen Hocker

Stundenlanges Sitzen auf einem kleinen Schemel ist eine grausame Foltermethode. Im fünften Team wurden alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen, dessen Höhe, Länge und Breite jeweils 20 cm betragen. Das Sitzen begann um 4:30 Uhr morgens und dauerte bis 21:00 Uhr. Die Praktizierenden durften nur während der Essenszeit und der Toilettenpausen aufstehen.

Beim Sitzen mussten die Praktizierenden ihren Oberkörper gerade halten, den Kopf nach oben richten, die Beine in einem 90-Grad-Winkel aufstellen, die Knie an den unteren Rücken des Sitzenden vor ihnen anlegen und die Hände auf die Knie legen. Jede Abweichung von der vorgeschriebenen Haltung hatte Schläge oder Elektroschocks durch die Häftlinge und Wärter zur Folge.

Nach stundenlangem Sitzen haben die Gepeinigten enorme Schmerzen im Gesäß und Taubheitsgefühle in den Beinen und Füßen. Selbst wenn die Praktizierenden im Winter dicke Hosen trugen, war das Fleisch an ihrem Gesäß nach zwei Tagen des Sitzens gebrochen. Im Sommer waren die Schmerzen noch unerträglicher.

Infolge der Folterungen war Wangs Körper mit Verletzungen und blauen Flecken übersät. Er hatte Schmerzen in der Brust und im unteren Rücken. Wegen der Schmerzen konnte er nicht mehr selbständig gehen oder sich im Schlaf umdrehen. Sein Gesicht war geschwollen und sein Kopf verwirrt. Er reagierte nur noch sehr langsam und sein Gedächtnis ließ deutlich nach. Außerdem hatte er Herzrasen und ein Engegefühl in der Brust.

Am 5. November 2002 wurde Wang in das vierte Team verlegt, wo Gehirnwäsche ausgesetzt war und ohne Bezahlung auf den Feldern arbeiten musste. Als er im März 2003 auf Anweisung Unkraut verbrannte, fing seine Winterjacke Feuer und seine Hände bekamen Blasen. Im Juni 2003 war er von der schweren Arbeit so erschöpft, dass seine Hände und Füße gefühllos waren und er nachts kaum noch einschlafen konnte. Der Wärter Zhao Jianping gab ihm eine Ohrfeige, als er so müde war, dass er keine Erde mehr schaufeln konnte.

Wang wurde am 29. Juni 2003 in die „Strenge Kontrolleinheit“ der zweiten Mannschaft gebracht und in Isolationshaft gesperrt. Am zweiten Tag nach seiner Ankunft schlug ihm der Häftling Fan Tiancun ins Gesicht und trat ihn. Der Häftling Yu Bin schlug und trat ihn, so dass er am ganzen Körper Schmerzen hatte. Yu sagte zu ihm: „Wir halten uns an das Protokoll. Jeder, der hier festgehalten wird, wird gleich behandelt. Deine Bestrafung wurde als leicht eingestuft.“ In der Nacht schlug der Wärter Liu Xiaoyu Wang zweimal auf die Brust, weil er nicht in der richtigen Position stand. Er konnte erst nach einer langen Weile wieder atmen.

Mitte Juli 2003 versuchten die Praktizierenden Yan Guozhu und Pan Gang, aus dem Arbeitslager zu fliehen, was ihnen jedoch nicht gelang. Als Vergeltung verlängerte die Arbeitslagerbehörde Yans Haftzeit um acht Monate und die von Pan um drei Monate. Die Wärter des zweiten Teams befahlen jedem dort inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden, einen Gedankenbericht über sein Verständnis dieser Angelegenheit zu schreiben. Wärter befahlen Wang, Falun Dafa zu verleumden und Yan und Pan in seinem Gedankenbericht zu kritisieren. Da Wang dem nicht nachkam, schlugen ihn die Wärter Zhu Shengli, Su Guangwen und Liu Xiaoyu. Daraufhin wurde er ohnmächtig und Wärter Su goss ihm eine Schüssel mit kaltem Wasser übers Gesicht, um ihn aufzuwecken.

Im August 2003 bekam Wang am ganzen Körper juckende Krätze. Nachdem die Blasen geplatzt waren, sickerte Eiter heraus und klebte an seiner Hose. Es war immer sehr schmerzhaft, wenn er seine Kleidung ausziehen musste, insbesondere die Unterkleidung. Dennoch zwangen die Wärter ihn zur Arbeit.

Ohne angemessene medizinische Behandlung verschlimmerte sich Wangs Zustand immer weiter. Im Mai 2004 fiel es ihm bereits sehr schwer, zu gehen. Als er sich weigerte zu arbeiten, drohten die Wärter Tao und Sun Haibo damit, ihn noch brutaler zu foltern.

Sun zwang Wang im Juni 2004 weiterhin zur Arbeit. Als er während der Arbeit in Ohnmacht fiel, beschuldigte Sun ihn, ihnen Schwierigkeiten zu bereiten. Er schlug ihn und trat ihn absichtlich mit der Zehenkappe seines Schuhs auf die Krätze an seinen Waden. Er schlug ihm auch auf die Nase und schlug ihn mit einem Schlagstock. Die Schläge dauerten von 19 Uhr bis 2 Uhr am nächsten Tag. Wang hatte starkes Nasenbluten, Inkontinenz, Verletzungen am ganzen Körper und Taubheitsgefühle in Händen und Füßen.

Die Wärter schickten Wang am 13. Juli 2004 zurück in das fünfte Team und zwangen ihn erneut, sich auf den kleinen Hocker zu setzen. Am nächsten Tag wurde er durch die Folter ohnmächtig.

Als am 11. Oktober 2004 die Herbsternte begann, wurde Wang trotz seiner sehr schwachen körperlichen Verfassung von den Wärtern weiterhin zur Arbeit gezwungen. Nachdem er eine Woche lang gekämpft hatte, weigerte er sich am 18. Oktober zu arbeiten. Die Wärter He Jianxin und Wang Yanwei verweigerten ihm daraufhin den Besuch seiner Familie.

Ende August 2004 schrieb Wang eine Beschwerde an die örtliche Staatsanwaltschaft, in der er schilderte, wie die Wärter ihn gefoltert hatten. Die Wärter He und Zhang Wei hielten seine Beschwerde zurück.

Die Wärter brachten Wang am 29. Oktober 2004 in den für Tuberkulosepatienten vorgesehenen Bereich der vierten Gruppe. Er infizierte sich bald mit dem Virus. Er war nicht mehr in der Lage, Nahrung zu sich zu nehmen und wurde handlungsunfähig. Die Wärter befahlen den Insassen, ihn herumzutragen und zwangsernährten ihn. Er litt an Inkontinenz und wurde in verschmutztem Bettzeug alleine gelassen.

Am Rande des Todes wurde Wang Anfang Dezember 2004 in das erste Team gebracht. Die Wärter zwangen ihn, sich an die Wand zu stellen. Er war so geschwächt, dass er innerhalb kürzester Zeit zu Boden sank. Die Wärter befahlen dann den Insassen, ihn im Gebäude herumzuschleifen, und ließen ihn in einem leeren Raum ohne Heizung zurück. Am 14. Dezember, einen Tag nachdem der Praktizierende Liu Ziwei zu Tode gefoltert worden war, informierten die Wärter Wangs Familie, damit sie ihn nach Hause bringen.

Von seiner Verhaftung am 26. August 2002 bis zu seiner Entlassung am 14. Dezember 2004 war Wang insgesamt zwei Jahre, drei Monate und neunzehn Tage inhaftiert. Bei einer Körpergröße von 1,80 Meter war er nur noch Haut und Knochen, sein Körpergewicht sank von 70 Kilogramm auf 40 Kilogramm.

Wiedereinweisung in das Arbeitslager

Nachdem Wang entlassen worden war, nahm er das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf und erholte sich allmählich. Er wandte sich mehrmals an seinen Arbeitgeber und bat darum, wieder arbeiten zu dürfen, aber die Bankdirektion lehnte seine Bitte ab. Ende Dezember 2005 kam Bankdirektor Sun Wancheng zu ihm nach Hause, um ihn zu schikanieren. Da er nicht zu Hause war, drohte Sun seiner Familie, dass er sich nicht für Falun Dafa einsetzen oder nichts tun dürfe, um die Verfolgung aufzudecken. Sun belästigte seine Familie noch einige Male am Telefon und versuchte, sie zu zwingen, seinen Aufenthaltsort preiszugeben.

Polizisten überwachten Wangs tägliches Leben in den nächsten Jahren weiter. Als er am 23. April 2008 gegen 22 Uhr nach Hause zurückkehrte, wurde er von Polizisten vor seinem Haus festgenommen. Mit den Papieren seiner früheren Arbeitslagerhaft versuchte die Polizei, ihn erneut im Arbeitslager Chaoyanggou zu inhaftieren. Die Arbeitslagerbehörde weigerte sich ihn aufzunehmen, da seine Haftzeit längst abgelaufen war. Die Polizei verlängerte jedoch schnell seine Haftzeit im Arbeitslager und ließ ihn aufnehmen.

Wang trat im Mai 2008 in den Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren. Sein Zustand war lebensgefährlich, so dass er zur Wiederbelebung ins Krankenhaus kam. Aus Angst, dass er im Krankenhaus sterben könnte, benachrichtigten die Wärter des Arbeitslagers seine Familie, damit sie ihn nach Hause holen. Sie schikanierten seine Familie einige Male, nachdem sie herausgefunden hatten, dass er die Krise überlebt hatte, indem er Falun Dafa praktizierte.

Um weiterer Verfolgung zu entgehen, zog Wang im Juli 2008 von zu Hause aus und fand eine Arbeit in der Cafeteria des Experimentellen Gymnasiums der Stadt Songyuan.

Verurteilt zu fünf Jahren und vier Monaten

Wang wurde am 5. Juni 2013 von Yu Wenrui, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Songyuan, und Li Guoqing, dem stellvertretenden Leiter, festgenommen und im Untersuchungsgefängnis in Songyuan inhaftiert.

Yu und Li führten drei Tage hintereinander täglich mehr als zehn belästigende Telefonanrufe in der Cafeteria durch, in der Wang arbeitete, und versuchten, Informationen gegen ihn zu sammeln.

Die Polizei legte später Wangs Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Ningjiang vor, die ihn anklagte und seinen Fall an das Bezirksgericht Ningjiang weiterleitete. Im August 2013 stand er vor Gericht und wurde zu fünf Jahren und vier Monaten Haft im Gefängnis der Provinz Jilin verurteilt. Seine Familie wurde nicht über die Anhörung oder das Urteil informiert.

Als Wang am 4. Oktober 2018 entlassen wurde, erkannte ihn seine Familie fast nicht wieder. Die meisten seiner Haare waren grau geworden. Überall auf seinem Körper waren Flecken, die wie Vitiligo aussahen, darunter ein 5 cm breiter Fleck auf seiner Stirn, ein 3 cm breiter Fleck auf seiner linken Wange und viele 10 cm lange Stellen auf seinem Körper. Er konnte nicht klar denken und sah schlecht. Außerdem hatte er Schwierigkeiten beim Sprechen und wies einen starken Gedächtnisverlust auf. Sein Rücken war gekrümmt und seine Beine waren gebeugt.

Quelle Minghui https://de.minghui.org/html/articles/2024/3/21/174554.html

Chinesische Version
https://www.minghui.org/mh/articles/2024/3/6/遭牢狱迫害命危-王金波现被关押在公安医院-473953.html

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