[ClearHarmony]- Als ich erfuhr, dass die diesjährige Esoterik-Messe in Passau am 25./26. Mai stattfinden würde, kam mir zunächst nur der Gedanke, zu versuchen, dort einige Zeitungen und Informationen über Falun Gong auszulegen oder vor dem Eingang zu verteilen. Ich wußte auch, dass die Besucherzahl nach dem anfänglichen Esoterik-Boom in den letzten Jahren immer weniger geworden war, weil ich vor meiner Zeit als Praktizierender jedes Jahr auf der Messe war, um einem Bekannten beim Verkauf von vegetarischen Speisen zu helfen.

Allerdings ergab es sich, dass ich meinen Bekannten „zufällig“ auf der Straße traf und er mir sagte, dass er sich entschieden habe, dieses Jahr seinen fest geplanten Stand bei der Messe wieder abzusagen, weil er und seine Frau keine Zeit hätten. Nach diesem Hinweis verfestigte sich bei mir erst mehr und mehr die Idee die Messe zu nutzen, um Falun Gong in Passau mal wieder in größerem Umfang vorzustellen. Zuerst wußte ich gar nicht, wie ich die Veranstalter kontaktieren könnte, da ich so etwas vorher noch nie organisiert hatte. Dann sah ich die Telefonnummer der Veranstalter auf einem Werbeplakat. Ich hatte auch keine Ahnung wieviel so ein Stand kosten würde und ob ich ihn bezahlen könnte. Als ich aber anrief und Falun Gong erwähnte, sagte die Frau am Telefon :“ Ah, Falun Gong! Das kenne ich. Ich habe schon den Herrn Körper kennengelernt. Ist es immer noch so schlimm mit der Verfolgung?“

Mit einer so guten Ausgangsposition hatte ich gar nicht gerechnet. Als ich sie also fragte, ob sie für uns einen Sonderpreis machen könne, weil wir ja nichts verkaufen, sagte sie auch gleich zu. Sie meinte, dass sie unsere Aktion wegen der Verfolgung in China selbstverständlich unterstützen würde. Es schien also alles darauf hinzudeuten, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte und einen Infostand machen sollte. So kam es, dass Praktizierende aus Regensburg, München, Aschaffenburg und sogar ein Praktizierender aus Stuttgart, der eine Infotafel über das Swastika-Symbol mitbrachte, kamen, um mich zu unterstützen. Wir bauten gemeinsam den Stand auf, wobei uns auffiel, dass alles sehr harmonisch verlief. Jeder brachte seine Ideen ein und besprach sie mit den anderen ohne dabei eigensinnig darauf zu beharren. Zum Schluß sah der Stand wirklich sehr schön und farbenprächtig aus. Das machte mir deutlich, wie effektiv Dafa-Schüler eigentlich zusammen arbeiten können und sollen. Sogar einen Fernseher hatten wir organisiert, so dass wir immer abwechselnd das Falun Gong Übungsvideo und das Video „Der Weg zum Ursprung“ abspielen konnten.

Leider war die Messe am ersten Tag allerdings wirklich nicht so gut besucht, was vielleicht auch am schönen Wetter gelegen haben mag. Uns machte das allerdings nicht viel aus, denn wir hatten die Genehmigung draußen vor dem Haupteingang der Halle die Übungen vorzuführen. Davon machten wir dann auch reichlich Gebrauch und konnten so die Passanten, die vorbeiliefen mit Zeitungen versorgen und über die Wahrheit der Verfolgung informieren.

Am zweiten Tag regnete es dann, so dass wir unsere Aktivität in die Halle verlagerten. Wie sich herausstellte, war auch an diesem Tag alles bestens für uns Dafa-Praktizierende arrangiert worden, denn es kamen deutlich mehr Besucher zur Messe als am Vortag. Auch den Platz für unsere Aktivitäten durften wir erweitern. Die Frau mit dem Astrologiestand neben uns hatte nämlich für den zweiten Tag abgesagt und so konnten wir den freien Platz zum Vorführen der Übungen nutzen. Es fiel uns auch nicht schwer, den freien Platz mit Infotafeln auszuschmücken. So hatten wir dann wohl einen der größten Stände auf der Messe. Ein chinesischer Praktizierender aus Regensburg hatte seine russischen Studienkollegen mitgebracht, die gleich vor Ort die Übungen lernten. Auch an diesem Tag verteilten wir an alle die Zeitungen und immer wieder kamen Besucher, um sich genauer zu informieren.

Eine Frau fragte mich, ob die außerordentlich schlimme Verfolgung in China etwas mit einer Prophezeiung für diese Zeit zu tun habe. Gegen Ende des Tages kam dann plötzlich die Frau vom gegenüberliegenden Bücherstand zu uns und wollte gerne das Übungsvideo haben. Wir gaben ihr daraufhin gleich die ISBN-Nummer. Sie sagte, dass sie das sehr gut findet, was wir hier machen und hatte wohl richtiges Interesse an Falun Gong gefunden. Als ich ihr das ‚Zhuan Falun‘ (Hauptwerk des Falun Gong) vorstellte und sie darin blätterte, war sie auch ganz begeistert von der Überschrift: „Warum wächst das Gong trotz Praktizieren nicht?“ Auch das ‚Zhuan Falun‘ wollte sie haben und so freute sie sich sehr, als ich ihr eine Diskette gab, auf die ich das Buch gespeichert hatte.

Abschließend läßt sich sagen, dass wir vielleicht unsere Erwartungen etwas zu hoch angesetzt hatten, was die Besucherzahl angeht, aber ich denke, viel wichtiger ist, dass wir dort waren und etwas für die Verbreitung des Dafa getan haben. Einen Satz eines Praktizierenden finde ich dazu sehr passend: Oft können wir die Wirkungen an der Oberfläche nicht gleich sehen. Wer weiß, was wir mit unserer Gegenwart aber doch alles bewirkt haben.