Am Mittwoch, den 20. August 2003 wurde eine Klageschrift gegen den ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin wegen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und staatlich gelenkter Folter von sechs in Belgien lebenden Falun Gong Praktizierenden bei örtlichen Staatsanwälten eingereicht. Zwei von Jiangs Hauptkomplizen, Lou Gan (der Vorsitzende des Komitees für Politische und Gesetzgebende Angelegenheiten) und Li Lanqing (der ehemalige Vorsitzende des Büro 610) werden in der Klage auch genannt.

Der bekante Anwalt Georges- Henri Beauthier, welcher die Falun Gong Praktizierenden vor Gericht vertritt, sagte in einer Erklärung: die Kläger legen Jiang Zemin, der immer noch den Vorsitz von Chinas Militär inne hat, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord zur Laßt. Die Klage wurde im Rahmen des neuen belgischen Gesetzes eingereicht, welches am 5. August 2003 verabschiedet wurde.

Die Klage ist international auf großes Medieninteresse gestoßen, bevor sie offiziell bei Gericht eingereicht wurde.

Agence France- Presse (AFP) berichtete gestern: „Das neue Gesetz, welches „ernsthafte Verletzungen von internationalem humanitärem Recht“ abdeckt, erlaubt Gerichtsverfahren nur dann, wenn es eine Beziehung zwischen den angeblichen Verbrechen und Belgien gibt.“

Der Bericht von AFP berichtete gestern: „einer der Kläger bei dem neuen Fall, der 31 Jahre alte Programmierer Matthias Staats, welcher seit drei Jahren Falun Gong praktiziert, sagte am Dienstag, dass die Klage die benötigten Kriterien erfülle.“

Matthias Staats erklärte auch Reuters am Dienstag: „eine Reihe Falun Gong Praktizierende in Ländern einschließlich Belgien, den Vereinigten Staaten und Australien haben ähnliche Klagen gegen Jiang Zemin wegen Folter, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord eingereicht.“

„Wir denken, wir haben eine gute Beweislage, ansonsten würden wir nicht weitermachen,“ sagte er.

Chinesische Version: http://www.yuanming.net/articles/200308/23469.html