Falun Gong Informationszentrum (New York): Falun Gong-Praktizierende starb durch Folter in Chongchin, China

New York, 15 Oktober 2001 (Falun Dafa Informationszentrum Am 30. September starb eine Falun Gong Praktizierende an den Folgen von Misshandlung durch Beamte im Arbeitslager Chongqing in China.

Zhou Chengyu, eine Verwalterin an der Universitätsbibliothek in Yuzhou, war im November 2000 auf dem Bahnhof in Chongqing festgenommen worden. Sie wollte nach Beijing reisen, um ein legales Gesuch zugunsten der über 20 000 Falun Gong Praktizierenden einzureichen, die gegenwärtig in ganz China gefangengehalten werden.

Zhou wurde direkt zum Chongqing Shapingba Polizeibüro gebracht, um an einer „Umerziehungsmaßnahme“ teilzunehmen. Im Polizeirevier versuchten Beamte Zhou dazu zu zwingen „drei Erklärungen“ (siehe unten) zu unterschreiben. Zhou weigerte sich und wurde daraufhin sofort zum Chongqing Jiangbei Maogiashan Frauenarbeitslager gebracht.

Zeugen berichten, dass Zhou das folgende Jahr über verschiedene Foltermethoden zu erleiden hatte. In einem Fall wurde ihr 5 Tage und Nächte der Schlaf verweigert. Am 30. September erhielt Zhou’s Familie die Nachricht, dass Zhou zur Notfallbehandlung in ein Krankenhaus verlegt worden war. Einige Stunden später gab das Krankenhaus bekannt, dass Zhou gestorben sei. Die Beamten des Arbeitslagers waren nicht in der Lage, irgendeine Erklärung zu Zhou’s plötzlichem und vorzeitigem Tod abzugeben. Ein Beamter wies Fragen zurück indem er sagte, er habe „nicht das Recht zu erklären“ was passiert sei.

Die „drei Erklärungen“

Die „drei Erklärungen“ sind Dokumente die dazu erdacht wurden, von festgenommenen Praktizierenden die Garantie dafür zu bekommen, dass die „Umerziehung“ erfolgreich war. Die Erklärungen bestehen aus einem Brief, der als „Reueerklärung“ abgefasst ist, einer Zusage, nie wieder Falun Gong zu praktizieren, und einer Liste, die Namen und Adressen von inhaftierten Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten, die Falun Gong praktizieren, enthält. Dieses System wurde vom Büro 610 ausgedacht – Chinas zuständiger staatlicher Organisation für die Verfolgung von Falun Gong.

„Die ‚drei Erklärungen’ des Büro 610 sind furchtbar“ sagt Adam Montanaro vom Falun Dafa Informationszentrum. „Nicht genug, dass die chinesische Regierung internationale Gesetze missachtet, indem sie unschuldige Menschen wegen ihres Glaubens schlägt und einsperrt. Sie zwingen sie noch, unter Folter geliebte Menschen zu verraten und sie damit derselben schrecklichen Behandlung auszusetzen…das bricht das Herz.“

Die Gesamtzahl der dokumentierten Todesfälle in der über zweijährigen Verfolgung in China hat damit die Zahl 298 erreicht. Regierungsinterne Quellen gehen von einer Zahl von mehr als 1000 Todesfällen aus. Zhou ist der 17. Tod eines Falun Gong Praktizierenden im Gebiet der Provinz Sichuan seit Jiang Zemins Verbot der friedlichen Bewegung im Juli 1999.

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