Geschichten aus dem alten China: Begierde und Lust bringen Schaden – der Versuchung widerstehen dagegen bringen Belohnung (Teil 2)

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(Fortsetzung von Teil 1)

Nie Congzhi war während der Song Dynastie ein hochqualifizierter Arzt in Huating, Yizhou. In derselben Stadt wie Dr. Nie, lebte auch ein Mann, der Yi Cheng hieß. Als Li, die Frau von Yi, schwer krank und dem Tode nahe war, rettete ihr die medizinische Behandlung von Dr. Nie das Leben.

Li wurde wieder ganz gesund, sie war eine wunderschöne Frau aber von niedrigem moralischem Charakter. Sie verliebte sich aufgrund seines guten Aussehens und seiner Persönlichkeit in Dr. Nie. Als der Ehemann von Li verreist war, schickte sie jemanden zu Dr. Nie, um ihm mitzuteilen, dass sie einen Rückfall erlitten habe. Als Dr. Nie eintraf, flüsterte ihm Li verführerisch zu: „Ich bin zuvor fast gestorben, doch Sie haben mein Leben gerettet. Nichts in der Welt könnte ich tun, um Ihnen angemessen zu danken. Gerne würde ich Ihnen meinen Körper anbieten, um Sie zu erfreuen. Bitte erfüllen Sie mir doch meinen Wunsch.“

Dr. Nie war schockiert über ihre Worte und lehnte höflich ab. Li weinte und flehte ihn an, doch zuzustimmen. Dr. Nie rannte aus ihrem Haus und ging geradewegs nach Hause. Als Li erneut jemanden schickte, um Dr. Nie einzuladen, weigerte er sich zu gehen. Und so suchte ihn Li eines Abends zuhause auf. Sie trat in sein Schlafzimmer ein, fasste ihn an der Hand und sagte: „Doktor, bitte erfüllen Sie mir doch meinen Wunsch!“ Dr. Nie wich zurück und verließ eiligst den Raum.

Ein Jahr später wurde Huang Jingguo, ein Beamter in Yizhou, wegen einer Erkrankung ohnmächtig. Sein Geist trat in die Unterwelt ein, wo er eine Frau erblickte, die an einem Flussufer mit einem Messer ihren Bauch aufschnitt und anfing, ihre Eingeweide zu reinigen.

Gleich neben Huang erschien ein Mönch und sagte zu ihm: „Diese Frau ist Li, die Gattin Ihres Kollegen Yi Cheng. Sie wurde zur Strafe für ihre Lust und Begierde dazu verurteilt, ihre Eingeweide zu reinigen. Weil sie versucht hatte, Dr. Nie zum Ehebruch zu verführen, ist ihre Lebenszeit um 12 Jahre verkürzt worden. Dr. Nie ist von den Verführungen zur Lust unberührt geblieben, er ist wirklich ein guter Mensch. Daher wurde seine Lebenszeit um 12 Jahre verlängert und seine Familie wird für jede nachfolgende Generation mit einer Position eines Regierungsbeamten gesegnet.“

Huang war ein guter Freund von Dr. Nie. Nachdem er sein Bewusstsein wieder erlangt und sich von seiner Krankheit erholt hatte, stattete er Dr. Nie einen Besuch ab und erzählte ihm von der Anekdote mit Li, der Frau von Yi Cheng.

Der Arzt war sehr überrascht: „Niemand hat gehört, was Li zu mir gesagt hat; ich war allein, als sie an diesem Abend in meinen Raum kam. Li und ich waren die einzigen Menschen, die jemals wussten, was da geschehen war. Wie kannst du etwas darüber wissen?“ Daraufhin erzählte Huang Dr. Nie von seinen Erlebnisse in der Unterwelt. Später entdeckte er, dass das, was er von dem Mönch erfahren hatte, wahr ist: Einer der Söhne von Dr. Nie und einer seiner Enkel wurden schließlich Regierungsbeamte.

Die himmlischen Gebote verändern sich nicht

Chinesen der Antike glaubten, sobald ein Gedanke im Geist auftaucht, ist dieser im Himmel schon sichtbar. Die himmlischen Gebote verändern sich nicht, obwohl sich die Moralstandards für Männer und Frauen in der menschlichen Welt verändern mögen. Lustvolle Gedanken und solches Verhalten werden unausweichlich Strafe nach sich ziehen, die sich sogar auf spätere Generationen auswirken oder sich im Folgeleben manifestieren kann.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hat den Atheismus gefördert und systematisch den Glauben der Menschen an das Göttliche zerstört. Im heutigen China glauben Menschen nicht mehr, dass Gutes belohnt und Böses bestraft wird. Filme, Fernsehshows, Literatur, Dramen und andere Formen der Kultur sind erfüllt mit unmoralischem Sex und solchen Beziehungen. Unbewusst akzeptieren Menschen dies und fallen dem Lustdämon zum Opfer. Die KPCh hat viele unserer Segnungen zerstört.

Sich von Lust und Begierde abzuwenden, ist ein ausschlaggebender Augenblick im eigenen Schicksal, der eigenen Bestimmung. Folge dem was Konfuzius sagte: „Schau nicht auf das, was nicht mit den Bräuchen übereinstimmt. Höre nicht an, was den Bräuchen nicht entspricht. Rede nicht auf eine Weise, die mit den Bräuchen nicht im Einklang steht.“
(Ende)

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