Die seltsamen Umstände in Kombination mit aktuellen Berichten aus China weisen darauf hin, dass es sich um einen erneuten Versuch der chinesischen Führung handelt, Falun Gong zu kriminalisieren. Dieses Mal schlägt die chinesische Führung Kapital aus dem Unglück in Amerika und der öffentlichen Angst einer biologischen Kriegsführung.
Diese Nachrichten kamen nur zwei Wochen nach einem Bericht der Hongkonger „South China Morning Post“ vom 19. September mit der Meldung, dass Chinas Regime versucht „die internationale Empörung über die US [World Trade Center] Anschläge ausnutzt“ um die eigenen Übergriffe auf Falun Gong und andere Gruppen zu stützen. Unter Berufung auf Quellen in Peking hieß es in dem Bericht weiter: „Propaganda-Abteilungen hatten angeordnet, dass staatliche Medienorganisationen die Selbstverbrennungen von angeblichen Falun Gong-Anhängern am 23. Januar auf dem Platz des Himmlischen Friedens als Terroranschläge bezeichnen sollen, wie eine Quelle verlauten ließ. Diese Quelle fügte hinzu, dass Behörden die Anschläge auf Amerika verwenden würden, um ihre neue Kampagne gegen alle religiösen Gruppen zu rechtfertigen, die eine Bedrohung für die Parteiführung darstellen.“
Des weiteren erfuhr das Falun Dafa Informationszentrum (FDI) vor kurzem von Quellen aus China, dass der Führer der Kommunistischen Partei, Jiang Zemin, Falun Gong als „terroristische Organisation“ bezeichnet hat und anordnete, dass „terroristische Vorfälle“ geschaffen und mit Falun Gong in Verbindung gebracht werden sollen. Die Inszenierung solcher Vorfälle würde die Bemühungen des Regimes fördern, sowohl Falun Gong weiter zu kriminalisieren und zu verteufeln, als auch den Hass und die Angst der Öffentlichkeit zu schüren. Der vergangenen Propaganda ist es gelungen, die Öffentlichkeit gegen Falun Gong aufzubringen und auch zur Gewaltanwendung aufzuhetzen.
FDI Sprecher Adam Montanaro kommentierte: „Wenn das chinesische Regime die Angst vor Milzbrand verwendet, um Falun Gong absichtlich fälschlich zu beschuldigen und anzugreifen, wonach es offensichtlich aussieht, so ist dies sehr beunruhigend. Würde jemand, der ein Paket wie dieses versendet, gleich die Literatur mitsenden, die ihn identifiziert? – das ist absurd. Aber andererseits ist das genau die Art, die jemand wählen würde, um Falun Gong zu belasten. Das ist sehr suspekt.“
„Das Timing bei diesem Vorfall“, fuhr Herr Montanaro fort, „scheint ebenso verdächtig zu sein.“ Der Vorfall, der sich der Aufmerksamkeit sicher sein kann, passiert während des APEC Treffens in Shanghai. An die 3.000 Journalisten sind vor Ort, um von dem Treffen zu berichten, wobei sie zwangsläufig auch Chinas entsetzliche Menschenrechtsverletzungen unter den prüfenden Blick der internationalen Gemeinschaft bringen. Präsident Bush wurden vor seiner Abreise zum Treffen mit Jiang Zemin zwei von 68 Abgeordneten des US-Kongresses unterschriebene Briefe überreicht. Darin wurde Busch aufgefordert, von China die Freilassung von Dr. Teng Chunyan, ein in Peking inhaftierter Falun Gong-Praktizierender und US Bürger, zu verlangen. Ebenso wurden Bush Petitionen mit Unterschriften von über 100.000 Amerikanern übergeben, um Dr. Teng zu unterstützen. Der mutmaßliche Milzbrand-Zwischenfall scheint dazu bestimmt, die Aufmerksamkeit von Rechtsverletzungen abzulenken und das Thema zu wechseln.
Das Falun Dafa Informationszentrum verlangt eine vollständige und unabhängige Untersuchung dieser Angelegenheit. Ohne diese Untersuchung, ist es unmöglich, die Wahrheit über den Vorfall herauszufinden oder festzustellen, ob überhaupt ein Paket versandt wurde.
Falun Gong ist eine friedvolle spirituelle Lehre und gegen jede Form von Gewalt und Hass. Dass kein einziger Falun Gong-Praktizierender während der letzten zwei Jahre brutaler und fürchterlicher Verfolgung in China zur Gewalt oder anderen destruktiven Aktionen gegriffen hat, spricht Bände. Falun Gong ist die Lehre von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.
Seit nunmehr knapp zweieinhalb Jahren hat Chinas kommunistisches Regime angestrebt, Falun Gong mit verteufelnder Propaganda zu diskreditieren und es als Sündenbock für viele von Chinas Problemen zu benutzen. Die internationale Gemeinschaft hat wiederholt Chinas Aktionen gegen Falun Gong verurteilt. Falun Gong wird in über 40 Ländern rund um die Welt praktiziert und ihm sind für seine Beiträge für die Menschheit fast 600 Ehrungen und Auszeichnungen verliehen worden; der Gründer von Falun Gong, Herr Li Hongzhi, wurde bereits zweimal zum Friedensnobelpreis nominiert und ist einer der Kandidaten für den vom Europäischen Parlament verliehenen Sacharow-Preis 2001 für die Freiheit der Gedanken.
