Liebe Mitpaktizierende,
mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich besonders den jungen Falun Dafa Praktizierenden einige meiner Erfahrungen bezüglich der Tian Guo Marchingband näher bringen.

Vor etwa 6 Jahren, im Alter von 10 Jahren, fand ich in der Europäischen Tian Guo Marchingband meinen Platz.

Angefangen hatte es mit meiner Mutter. Sie hatte schon einige Zeit in der Marchingband gespielt. Da meine Eltern mich immer auf alle möglichen Dafa-Treffen, Veranstaltungen, oder Infostände mitnahmen, ging ich natürlich auch jedes Mal mit der Marchingband mit.

Ich hatte Spaß daran, neben der Marchingband herzulaufen, Flyer zu verteilen, die Schönheit der Musik in meinem Herzen zu spüren und den Trommlern beim Spielen zuzuschauen. Da ich anscheinend so viel Spaß an den Trommeln hatte, fragte mich meine Mutter, ob ich auch Trommelspielen lernen möchte und ich stimmte sofort zu.

Die Trommeln in der Marchingband unterscheiden sich in Snare Drums und Base Drums. Erstere sind kleinere und leichtere Trommeln, welche ein schnelles und sanftes Spielen erfordern. Die Base Drum dagegen, ist eine große, schwere Trommel, welche auf der Brust getragen wird und langsam, mit kräftigen und tiefen Schlägen gespielt wird.

Ich begann, mit meiner Mutter nach und nach die Noten für die Snare Drum hauptsächlich über das Gehör – da ich leider noch keine Noten lesen konnte – zu lernen.

Nach einiger Zeit konnte ich die damals noch wenigen Lieder der Snare Drum schon einigermaßen spielen und als ich dann in der Marchingband mitspielen wollte, war die neue Regelung der Koordinatoren, dass nur Frauen Snare Drum und nur Männer Base Drum spielen dürften. Ich war in diesem Moment etwas enttäuscht, ließ mich aber keineswegs unterkriegen und fing also an, Base Drum zu lernen.

Da die Trommeln eine gewisse Ähnlichkeit miteinander haben, fiel es mir nicht allzu schwer die Lieder mit der Base Drum zu erlernen. Ich fing zudem auch an, Noten zu lesen.

Als ich dann die Base Drum ein wenig spielen konnte und der Marching Band beitreten wollte, sagte man mir plötzlich, dass nur Männer ab 1,70m Base Drum spielen durften.

Ich konnte also wieder nicht mitspielen und obwohl ich es sehr schade fand, war ich nicht wütend oder enttäuscht.

Nach ein paar Tagen wurde mir mitgeteilt, ich dürfe nun doch in der Marchingband mitspielen.
Ein Praktizierender aus der Band hätte mit dem Hauptkoordinator gesprochen und ihm klar gemacht, wie wichtig es sei, dass auch junge Dafa-Paktizierende in der Marchingband mitspielten.

Zum einen lernt man als Kind viel schneller und viel besser als ein Erwachsener, zum anderen spielen teilweise sehr alte Leute in der Marchingband mit, welche 60 oder sogar über 70 Jahre alt sind. Diese müssen dann in diesem Alter 2, 3, oder mehr Stunden am Stück marschieren und ihr Instrument spielen. Für junge Leute ist dies viel einfacher und ich denke, es ist wichtig, dass wir diese älteren Praktizierenden ablösen, damit sie andere Aufgaben erledigen können, wie zum Beispiel Artikel übersetzen.

Jedenfalls konnte ich dann glücklicherweise doch in der Marchingband mitspielen. Es sah schon sehr witzig aus, wenn so ein kleiner 10-jähriger Junge mit einer ziemlich kleinen und dünnen Base Drum zwischen riesigen, erwachsenen Männern mit doppelt so großen Base Drums marschierte.

Ich war trotzdem fest entschlossen weiter in der Marchingband zu spielen, da es mir sehr viel Spaß machte.

Ab diesem Zeitpunkt wuchs ich plötzlich in kurzer Zeit sehr schnell und wurde innerhalb von wenigen Jahren über 1,70m groß.

Ich konnte die Lieder auch noch nicht allzu gut spielen und machte viele Fehler, aber das war nicht schlimm. Meine Mitpraktizierenden waren barmherzig und halfen mir freundlich, wenn ich Probleme hatte.
Nach einigen Auftritten machte ich immer weniger Fehler und spielte die Lieder immer besser, denn beim Spielen in der Gruppe und bei Auftritten lernt man ständig sehr viel dazu.

Aber auch heute mache ich immer noch Fehler, aber verbessere mich stetig.

Die Marchingband ist für mich ein sehr wichtiger Weg in meiner Kultivierung.

Obwohl meine Mutter schon Praktizierende war, als sie mit mir schwanger war und ich somit schon von klein auf mit Dafa aufgewachsen bin, konnte ich bis vor 2 Jahren nie wirklich von mir sagen, dass ich mich als einen wahren Dafa-Praktizierenden bezeichne. Der Moment, in dem ich das erste Mal zu mir sagen konnte : „Ja! Ich bin ein Dafa Praktizierender!“ war bei einem Auftritt mit der Marchingband in Bielefeld vor 2 Jahre, bei dem ich viele Störungen beseitigen konnte und in meiner Kultivierung einen großen Schritt gemacht habe.

Für mich ist die Tian Guo Marchingband wie eine Hand, welche mich greift, wenn ich mich im Nebel des Alltags und der gewöhnlichen Menschen befinde. Jedes Mal, nachdem ich an einer Parade mit dem Marchingband teilgenommen habe, wurde meine Aufrichtigkeit verstärkt.

Jedenfalls möchte ich alle Praktizierende, besonders die jüngeren hiermit noch einmal ermutigen, in der Marchingband mitzuspielen. Es ist eine gute Möglichkeit, um Menschen zu erretten und sich selbst zu erhöhen.

Viele junge Praktizierende können bereits Noten lesen, oder spielen sogar ein Instrument und hätten damit einen großen Vorsprung im Gegensatz zu anderen Praktizierenden, als diese damals der Marchingband beigetreten sind.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Erfahrungsbericht die Marchingband ein wenig näher bringen.

Falls ich unangebrachte Dinge erzählt habe, bitte ich, mich darauf hinzuweisen.

Ich danke dem Meister,
ich danke den Mitpraktizierenden.